Sich fit fühlen und Party machen: Immer mehr jüngere Menschen infizieren sich unbewusst mit COVID-19

Party in Corona-Zeiten: ein ambivalentes Unterfangen, auf das junge Menschen gleichwohl nicht gerne verzichten. Foto (2): Alex Völkel

Sie gehören nicht zur Risikogruppe, überstehen eine Ansteckung mit COVID-19 häufig ohne größere Beschwerden: Kinder und Jugendliche. Was für sie günstig ist, macht sie dagegen für ältere und Menschen mit einschlägigen Vorerkrankungen zur Gefahr. Indem sie das Virus weitertragen, weil sie vielleicht gar nicht wissen, dass sie erkrankt sind. – Zugleich verschiebt sich das Infektionsgeschehen zu ihnen hin. Grund genug, sich stärker auf diese Altersgruppe zu fokussieren. – Die Stadt Dortmund ist an Schulen nun mit einem Testmobil unterwegs und sammelt im Weiteren Daten dazu, unter welchen Bedingungen sich dort wahrscheinlicher oder weniger wahrscheinlich Infektionsketten bilden. – Schließlich: die herbstliche Grippewelle droht, das gilt es in den kommenden Monaten zu beachten.

Grippewellen fordern in der Bundesrepublik jährlich tausende von Menschenleben

Ohne dass eine breitere Öffentlichkeit davon bislang in nennenswertem Umfang Notiz genommen hätte, wüten hierzulande und anderswo Jahr für Jahr, wenn es kälter wird, Grippeviren, die eine Influenza auslösen können. Die Opferzahlen sind enorm. Nach Schätzungen des Robert-Koch-Instituts erreichten sie in der Saison 2017/2018 in der Bundesrepublik einen 30-Jahre-Höchststand – mit über 25.000 Toten. Betroffen sind insbesondere ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen. ___STEADY_PAYWALL___

Mit dem nun beginnenden Herbst steht demnach wieder eine neue Grippewelle bevor. Das Besondere: sie trifft diesmal auf einen gefährlichen und bereits mit beträchtlichen Inzidenzraten verbreiteten Krankheitserreger: COVID-19. Gegen den – außer durch Adaption bei der Ausrichtung individuellen Verhaltens – vorerst kein Kraut gewachsen ist.

Weil es bekanntermaßen gegen diese Influenzaform von mittlerweile pandemischen Ausmaß – und im Unterschied zu den bis dato aufgetretenen Grippeviren – noch keinen Impfstoff gibt, ist gängige Prophylaxe Zukunftsmusik. Das treibt den verantwortlichen Akteur*innen im Gesundheitswesen einige Sorgenfalten auf die Stirn.

Denn es steht zu befürchten, dass es in den kommenden Monaten vermehrt zu Doppelinfektionen kommt, weil zwei Wellen aufeinandertreffen, auch in Dortmund: Corona + X, heißt es dann unter Umständen bei einer betroffenen Person, wobei die Ansteckungsreihenfolge mit Blick auf mögliche Komplikationen so beliebig wie (zumeist) gleichgültig ist.

Corona-Infektionsraten in Dortmund bislang (noch) verhältnismäßig niedrig

Birgit Zoerner (l.) und Dr. Frank Renken bei der Pressekonferenz. Foto (2): Thomas Engel

Bislang ist die Lage in der Stadt allerdings relativ unauffällig; es gibt schlimmere Lokalitäten im Lande. Die wichtigsten epidemiologischen Fakten: 278 aktive Fälle sind es gegenwärtig in Dortmund, 13 davon werden stationär, keiner intensiv behandelt.

Die 7-Tage-Inzidenz liegt mit 26,5 (neuen Fällen auf 100.000 Einwohner*innen in diesem Zeitraum) unter dem Schwellenwert von 35, ab dem besondere Maßnahmen getroffen werden müssen. Ein größeres Ausbruchsgeschehen ist (nach den Infektionen in der Kronenburg und dem Josefs-Hospital) nicht zu verzeichnen.

Was hingegen nicht zu einem falschen Sicherheitsgefühl führen sollte. Das mit den Inzidenzien (den einzelnen Ansteckungen), das könne „sich sehr schnell ändern“, warnte Gesundheitsdezernentin Birgit Zoerner bei der gestrigen Pressekonferenz, die eigens wegen der bevorstehenden Grippe- und Erkältungssaison einberufen wurde.

Jüngste wie traurige Belege liefern die Städte Hamm (Familienfeier jenseits von Abstandsregeln) und Gütersloh (Ausbruch von Corona in einem größeren Betrieb). Auch Dortmund verzeichnete am vergangenen Wochenende sog. „Superspreader-Events“ (private Feiern wie Hochzeiten) mit uneinsichtigen Veranstalter*innen und Gästen, so dass schlussendlich die Polizei einschreiten musste (s. dazu den entsprechenden Bericht in diesem Blog).

Vermehrt junge Menschen ohne COVID-19-Symptomatik stecken andere an

Was von daher in einer Woche oder später in der Stadt vor sich ginge, das sei kaum vorhersagbar, so die Leiterin des Dortmunder Krisenstabes. Es kann unter Umständen ganz schnell gehen – und die Frage, die sich stellt, ist die, wie sich die Kommune auf eine solche Situation potentiell explodierender Fallzahlen in einem bestimmten Sozialraum vorbereiten kann. Wenn Ausbrüche schon nicht verhinderbar sind, zudem obendrauf die für den Herbst typische Grippewelle naht.

Wichtig: Es habe sich im Verlauf der Pandemie etwas verändert, erklärt Dr. Frank Renken, Leiter des Gesundheitsamtes Dortmund. Mittlerweile fokussiert sich seine Behörde auf Kinder und Jugendliche als Hauptübertragungsgruppen. Denn es sei zu einer „eindeutigen Verschiebung“ des Infektionsgeschehens gekommen, so Renken – hin zu jüngeren Altersgruppen. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: da ist eben Party angesagt. Verständlich, so der Behördenchef, schließlich sei auch er mal jung gewesen.

Leider, und da liegt das Problem, entwickelten diese Altersgruppen aber oft keine spezifische Symptomatik. Infiziert mit dem Virus, fehlen ihnen krankheitstypische Befindlichkeitsstörungen. Sie fühlen sich fit, gehen feiern – und stecken unwissentlich andere an. Diese Verschiebung in der Altersstruktur Infizierter hat Konsequenzen: es wird unübersichtlich.

Jugendliche haben durchschnittlich mehr Sozialkontakte als ältere Menschen

Die Manpower der Gesundheitswächter*innen genügt nicht mehr, um alle Infektionsketten nachzuvollziehen. Zwar führe man bis zu 450 Kontaktverfolgungen täglich durch, erklärt Renken. Doch diese Kapazitäten sind nicht ausreichend. Mittlerweile könne in zwei Dritteln aller Ansteckungen der Übertragungsweg nicht mehr zurückverfolgt werden. Nur noch 30 bis 40 Prozent der Infektionen würden von seiner Behörde gefunden. Heißt: ab da verließen sie ihn.

Die Ursache dessen liegt in dem Umstand, dass Jugendliche durchschnittlich mehr Sozialkontakte haben als ältere Menschen: sieben bis zehn seien es im Falle einer Ansteckung vorher gewesen, jetzt aber erheblich mehr, gibt der Leiter des Gesundheitsamtes zu bedenken.

Die Stadt hat bereits Konsequenzen gezogen: sie ist gegenwärtig an den Schulen mit einer mobilen Teststation unterwegs, einem Anhänger des Reinoldus Rettungsdienstes. Ein solches Angebot direkt vor Ort würde wesentlich besser angenommen, so Renken. Denn es ist optional: „Wir können niemanden zwingen, sich testen zu lassen.“

Art der Kontakte, verfügte Quarantäne und reale Infektion: Gesundheitsamt untersucht Zusammenhänge

Im Gesundheitsamt werden die Corona-Abstriche untersucht. Foto: Alex Völkel

Die aktuelle Belastung des bestehenden Personals im Gesundheitsamt hat eine unliebsame Konsequenz: Sie hätten nicht die Zeit, an die Eltern alles in Sachen Infektionen und Maßnahmen an Schulen zu kommunizieren, erklärt Renken; vielmehr beschränke sich der Kontakt gegenwärtig auf die Schulleitungen. „Da bleibt in der Tat Transparenz auf der Strecke“, muss er eingestehen.

Ein weiteres wesentliches Problem der Dortmunder Gesundheitsbehörde ist – wie anderswo auch – fehlendes Erfahrungswissen. Sie wüssten nicht genau, was eine Ansteckung für das Schulumfeld bedeute, erläutert der Mediziner. Und daher auch nicht, welche Handlungsweisen mit Blick auf die Verfügung von Quarantänemaßnahmen bei welchen Personengruppen sinnvoll sind. Es fehlt bislang schlicht an hinreichendem Datenmaterial.

Aus diesem Grund haben die Mitarbeiter*innen des Gesundheitsamtes drei Kategorien nach Kontaktnähe und -art zu infizierten Personen definiert. Erhoben werden soll bis Ende Oktober, welche Zusammenhänge zwischen gruppenspezifischen Parametern und einer nachweisbaren Folgeansteckung bestehen: in Klassen, in Schulen, Betreuungsgruppen, aufgeschlüsselt nach Alter, lokalen Interaktionskonditionen und so fort. Mit diesem Erkenntnisgewinn könnten zukünftige Quarantäneentscheidungen und Testempfehlungen besser begründet werden.

Vorsorgliche Grippeimpfung vor allem für Personen über 60 und mit einschlägigen Vorerkrankungen

Wegen der drohenden Herbstgrippewelle ist eine Influenzaimpfung aus Sicht des Gesundheitsamtes durchaus sinnvoll; auch für Kinder und Jugendliche. Allerdings, gibt Renken zu bedenken, müsse beachtet werden, dass die vorhandenen Kapazitäten nicht ausreichten, um die gesamte Bevölkerung zu versorgen.

Es käme dann zwangsläufig zu Engpässen, ergo muss auf Risikogruppen hin priorisiert werden. Die Empfehlung lautet: ältere Menschen ab 60 und solche mit Vorerkrankungen sollten sich vorsorglich gegen Grippe impfen lassen.

 

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Reader Comments

  1. Stadteltern Dortmund (PM): Zuständigkeits-Chaos – geht es wirklich noch um Schutz und Bildung?

    Zuständigkeits-Chaos – geht es wirklich noch um Schutz und Bildung?

    Nun ist es so weit- die Stadt Dortmund verlässt sich nicht mehr auf (nicht) vorhandene Studien, sondern hat ein eigenes mobiles- Testfahrzeug gebucht, um so ein Bild zu bekommen, ob und wie sich Infektionen an Schulen ausbreiten. Bisher war es sehr undurchsichtig und hat zu großen Verwirrungen an Schulen geführt, wer, wann und wie informiert oder in Quarantäne kommt oder getestet wird. Nun zeichnet sich, zu mindestens bis zum Ende der Testphase Ende Oktober, mehr Klarheit ab.
    An allen Schulen, wo bestätigte Infektionen auftreten, sollen alle aus der jeweiligen Kohorte (Klasse/ Kurs/ Stufe) am ersten, sechsten und zwölften Tag getestet werden. Dafür fährt das Mobil zur Schule und wird die betroffenen Gruppen vor Ort testen, die dann (vermutlich) in Quarantäne bleiben müssen.
    Welche Konsequenz die Auswertung haben wird, ist noch nicht absehbar. Zurzeit geht das Ministerium für Schule und Bildung (MSB) davon aus, dass keinerlei Übertragung einer Infektionen in einer Schule stattfindet, sondern alle Infektionen in die Schule durch Familien hineingetragen werden. Daran bleiben aber große Zweifel. Deshalb sind die Stadteltern Dortmund dankbar, dass nun endlich dort umfangreich getestet wird, wo auch Infektionen auftreten können. Eine Fortsetzung der anlasslosen Testungen für Lehrkräfte soll es aber nach den Herbstferien nicht mehr geben und Pooltestungen sind ausgeschlossen, weil die Testkapazitäten und Teststraßen nicht ausreichen, erklärt das Gesundheitsamt in Dortmund und MSB.
    „Nach den Herbstferien brauchen wir einen nachvollziehbaren Fahrplan, was, wie und wann passiert. Dieser muss klar verständlich und mehrsprachig sein und muss sich nicht nach Standort der Schule und nicht nach dem Wohnort der Betroffen richten,“ fordert Thomas Minor Gymnasialsprecher der Dortmunder Stadteltern, weil es nicht um Vorwissen, sondern um Vertrauen geht.
    Trotzdem fehlt es weiterhin an Transparenz an den Schulen. Die Handhabung der Informationsweitergabe ist weiterhin ambivalent und hinterlässt bei vielen Eltern das Gefühl einer Entmündigung, wenn sie nicht mit informiert werden, dass es Verdachtsfälle oder Infektionen an ihrer Schule gibt. Begründet wird dieses Vorgehen vom Gesundheitsamt Dortmund mit dem Datenschutz. Dieser hat ein höheres Gewicht als der Informationsbedarf der Eltern. Deshalb werben Gesundheitsamt, Schulverwaltung und Schulleitungen um Vertrauen, dass alle die informiert werden, die unmittelbar betroffen sind. Doch dieses Vertrauen wird kontrakariert durch zahlreiche Stille-PostKetten, die häufig auch von den Betroffenen selbst im Umlauf gebracht werden.
    Hinzu kommt aber auch, dass gerade diese Information wichtig wäre für Schüler- und LehrerRisikogruppen, die derzeit versuchen weiter zu unterrichten oder am Unterricht teilzunehmen und unter Umständen bei auftretenden Verdacht oder Infektion, bis zur Klärung eher die Distanz wählen würden. Hier fehlen Lösungen, damit eine gefühlte Sicherheit, aber vor allem Vertrauen erhalten bleibt. Derzeit ist aber nicht einmal klar, wie viele Risikolehrer*innen und Schüler*innen an welcher Schule oder in welcher Gruppe gibt, die dann im Einzelfall auch informiert werden könnten. Für diese Risikogruppen fehlen auch Hilfen und Angebote zum Selbstschutz. So wollte das MSB ausreichend FFP-2 Masken für alle Lehrkräfte zur Verfügung stellen. Die Schulverwaltung bemängelt aber die ausreichende Bereitstellung dieser Mittel, weil Lehrkräfte nun mal Angestellte des Landes sind. Gleichzeitig werden aber Risikoschülergruppen überhaupt nicht berücksichtigt und erhalten weder vom Land noch von den Kommunen noch von den Krankenkassen eine Unterstützung. Jeder verweist auf den anderen. Die Risikogruppe wird weiterhin schlicht vergessen.
    Das MSB bestreitet den Umstand und behauptet, dass knapp 3 Million Euro für Masken und zusätzlichen Schutz für alle Schulen in NRW zur Verfügung gestellt wurden, aber nicht einmal 1/3 der Mittel bisher abgerufen wurde. Doch den Schulen fehlen die Masken und wieder einmal fragen sich die Betroffenen: Wem soll man noch glauben? Selbst wenn weitere 2/3 noch zur Verfügung stehen würden, dann standen aber den 2,5 Millionen Schülern plus Lehrkräften zur Beschaffung nicht einmal 1,10 € pro Kopf zur Verfügung. Mehr scheint Gesundheitsschutz der Schüler*innen und Lehrkräfte den Verantwortlichen nicht wert zu sein?! Würde die Stadt Dortmund die Ausstattung der 80.000 Schüler*innen mit Einwegmasken in Dortmund übernehmen, müssten mindestens 400.000 Euro pro Monat veranschlagt werden, erklärte die Schulverwaltungs-Dezernentin Daniela Schneckenburger den Stadteltern. Dies ist nicht leistbar für die Kommunen. Guten Schutz erhält also nur wer es sich leisten kann eigene Masken anzuschaffen und sich leisten kann privat zu testen!?
    „Bitter für Bildung, dass keine vergleichbaren Ressourcen wie für Ligaspiele oder TVMusikwettbewerbe vorhanden sind, weil leider die Lobby fehlt. Aber bedauerlich verständlich, weil diesen Stellenwert bisher nicht einmal medizinisch Tätige erhalten, denn auch dort fehlen immer noch Mittel für Testung und Schutz, “ sagt die Vorsitzende der Stadteltern Dortmund und fordert Lösungen. Statt umweltbelastende Einwegmasken, sollten alle nicht Risiko-Lehrkräfte und die Schülerschaft einmalig mit Community (Stoff) MNS-Masken mit ausreichender Wechselmöglichkeit ausgestattet werden und allen Risikogruppen FFP2 Masken zur Verfügung gestellt bekommen.
    Doch die Forderungen und der angebliche (Vor-) Wissensdurst der Betroffenen in Schule hat nicht nur etwas mit Schutz oder Planungssicherheit zu tun. Von transparenten Informationen leitet sich auch der Anspruch auf Distanzunterricht ab. Anspruch auf Distanzunterricht haben laut Verordnung alle unter Verdacht oder an Covid-19 infizierten Schüler*innen und die, die vorsichthalber unter Quarantäne gestellt werden. Doch betroffen sind nun auch alle Schüler*innen die wegen ähnlichen Symptome nach Hause geschickt oder längerfristig zuhause abwarten müssen. Erhält die Schule keine Information über einen Verdacht oder über eine Testung, dann erschwert das den Anspruch der Schüler*innen auf Distanzunterricht. Es bringt sie dann schnell in einen Bettelstatus mit den notwendigen Aufgaben versorgt zu werden, weil Schulen den Anspruch auf Distanzbeschulung häufig anzweifeln. Dies tun sie nicht grundlos, denn der Distanzunterricht fordert anfänglich Umstellung, die mit Aufwand, Planungszeit und Ressourcen verbunden ist, die Schulen nicht erhalten. Schülerpaten können das bei längeren Krankheitstagen nicht kompensieren.
    Die Stadteltern schlagen dafür zwei Lösungsansätze vor:
    Erstens, dass ab sofort alle Schul- und Hausaufgaben in allen Fächern (dort wo bereits möglich ist) in den digitalen Foren hochgeladen werden und allen Schüler*innen nicht nur den erkrankt, getestet oder in Quarantäne befindlichen, zur Verfügung gestellt werden. Das wäre der einfachste Weg und eine Gewöhnung an Distanzlernen. Dafür ist aber eine grundsätzliche Systemumstellung notwendig. Die zweite Lösung wäre einen landeseinheitlichen zentralen Onlineunterricht einzurichten für jede Jahrgangsstufen und Schulform. Dies würde externe Ressourcen binden und eine notwendige enge Abstimmung mit den Schulen fordern. Doch für beide Varianten werden personelle Ressourcen und Planungszeiten benötigt. Beide würden aber mehr Planungssicherheit bieten.
    „Wer aber immer noch behauptet, es gäbe Regelunterricht an Schulen und nicht erkennt, dass weder der Frontalunterricht, noch die erhöhten Krankmeldungen, Quarantänephasen und vieles andere keine Auswirkungen auf den Regelbetrieb haben, der scheint nicht akzeptieren zu wollen, dass wir Mitten in einer Krise stecken, für deren Bewältigung dringlich mehr Ressourcen, mehr Personal und andere Konzepte benötigen werden,“ sagt die Vorsitzende der Stadteltern, Anke Staar.
    Darum fordern die Stadteltern Dortmund erneut, dass Bund und Land endlich ausreichend Mittel zur Verfügung stellen, die Bildung und Betreuung unabhängig von der Liquidität der Kommunen machen. Da der Mangel schon vor der Krise erheblich war und NRW als Schlusslicht der Bildungsausgaben im Ländervergleich auf Platz 16 liegt, können sich die verantwortlichen Politiker sicher sein, dass jeder Cent notwendig ist und Subventionen auch nicht verpuffen. Schulen werden sicherlich niemand entlassen, wenn sie mehr Ressourcen erhalten, wie nun vielfach bei geretteten Großkonzernen zu beobachten.
    Wann, wenn nicht jetzt: „Bildung und Betreuung muss den systemrelevanten Stellenwert erhalten, denn für die Zukunft unserer Kinder brauchen!“

  2. Senioren-Union Dortmund: Grippeimpfung in der Coronavirus-Krise besonders wichtig (PM)

    Senioren-Union Dortmund: Grippeimpfung in der Coronavirus-Krise besonders wichtig

    Mit einem Aufruf an alle älteren Menschen rät die Senioren-Union Dortmund dazu, an
    der diesjährigen Grippeschutzimpfung teilzunehmen.

    Gerade in der Corona-Krise sei es besonders wichtig, alle zusätzlichen Gefährdungen
    z.B. durch die saisonale Grippe nach Möglichkeit auszuschließen, sagt Dr. Martin Hofmann,
    der Kreisvorsitzende der Senioren-Union der CDU. in Dortmund. „Es ist allseits bekannt,
    dass mit zunehmendem Alter das Immunsystem an Leistungskraft verliert. Wir halten
    die Grippeimpfung für Menschen ab 60 für richtig. Die jährlich angepassten Impfstoffe
    bieten offensichtlich den bestmöglichen Schutz“ sagt Dr. Martin Hofmann.

    Die Senioren-Union Dortmund schließt sich damit der Kampagne
    der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zur Grippeschutzimpfung an
    und weist auf die Bedeutung der Impfung gerade im Zusammenhang mit der Coronavirus-
    Pandemie hin: insbesondere Risikogruppen sollten sich im Herbst mit der Grippeschutz-
    Impfung vor einer möglichen Influenza-Infektion schützen, da sie ein erhöhtes Risiko für
    einen schweren Grippeverlauf haben.

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