Social Entrepreneurship in Dortmund: Stipendiumprogramm Greenhouse.Ruhr 2020 fördert acht soziale Unternehmen

Von insgesamt 45 Bewerber*innen wurden acht Unternehmen mit einzigartigen und innovativen Ideen ausgewählt. Sie erhalten nun eine individuell zugeschnittene Förderung mit Experten Coachings, Workshops u.v.m. Fotos: Kristina Malis

Von Anna Lena Samborski

Aus dem sozialen und ökologischen Projekt ein Unternehmen machen und mit dem eigenen Unternehmen zur Lösung gesellschaftlicher und ökologischer Probleme beitragen: Auch im Ruhrgebiet steigt die Anzahl der Gründer*innen mit diesen Zielsetzungen für die Unternehmensgründung. Mit dem Stipendiumprogramm Greenhouse.ruhr möchte die Wirtschaftsförderung Dortmund in Kooperation mit der FH Dortmund und weiteren Partnern nun acht ausgewählte Teams dieser Social Entrepreneur*innen aus der Region bei der (Weiter-)Entwicklung ihrer Ideen unterstützen.

Acht Teams qualifizierten sich für das Stipendiumprogramm

Den Startschuss für das Projekt gab es nun nach einer coronabedingten Verschiebung mit einer Auftaktveranstaltung. Im Fokus der Veranstaltung stand die Vorstellung der acht ausgewählten Teams. Diese hatten sich bereits in dem Bewerber*innen-Pool aus 45 Teams mit ihren überzeugenden Ideen durchgesetzt. ___STEADY_PAYWALL___

Auf die Teilnehmenden wartet in den nächsten vier Monaten ein individuell zugeschnittenes Förderprogramm. Hierzu gibt es unter anderem ein individuelles Coaching von ausgewählten Expert*innen und regelmäßige Veranstaltungen wie Ideenwerkstätten, Meetups und fachliche Inputs.

Am Ende der viermonatigen Projektlaufzeit können die Teams bei der Abschlussveranstaltung außerdem ein Preisgeld von bis zu 5.000 Euro abräumen. Aber auch die Plätze vier bis acht gehen nicht leer aus und bekommen ein abschließendes Preisgeld von jeweils 2.000 Euro.

Die teilnehemenden Teams im Überblick

Frau Lose Mobil

Das „Frau Lose Mobil“ wird auf verschiedenen Dortmunder Wochenmärkten zum Einsatz kommen. Die Kund*innen und Interessierten können hier unverpackte Lebensmittel und Kosmetikartikel erwerben und an einer Selbstmachstation zum Beispiel Deo selber herstellen.

Weitere Informationen: Frau Lose Mobil ist eine Erweiterung des gleichnamigen Unverpacktladens in Dortmund.

Nightmover

Nightmover ist eine Peer-to-peer Sponsoring Plattform über die förderfähige Zielgruppen wie zum Beispiel Jugendliche nach einem Diskobesuch eine gesponsorte Taxifahrt in Anspruch nehmen können . Organisiert wird dies über die digitale App-Plattform für Management und Abrechnung von Zuschüssen.

Weitere Informationen: Nightmover ist bereits im Kreis Kleve in der Anwendung. Die Homepage des Projekts ist hier zu finden.

7000 Schmetterlinge für die Nordstadt

Im Rahmen des Projekts wird ein Lern- und Gemeinschaftsgarten am Dortmunder Hafen entstehen. Integraler Bestandteil ist die Partizipation der Nachbar*innen und Bewohner*innen des Stadtteils sowie möglichst vieler Vereine und Initiativen.

Weitere Informationen: Initiatorinnen des Projekts sind die Dortmunder Künstlerinnen Susanne Lilienfeldt und Barbara Koch.

2 Wheel Garage

In seinem Fahrradgeschäft an der Schützenstraße im Dortmunder Norden versucht Sven Raseweg so ressourcenschonend und preiswert wie möglich zu arbeiten: Reparaturen erfolgen wenn immer möglich mit gebrauchten Teilen. Außerdem wertet er in diesem Sinne gebrauchte Fahrräder auf, um diese kostengünstig weiterzuverkaufen, sodass sich auch ökonomisch Schwächere ein Rad bei ihm leisten können:

Weitere Informationen: Die Homepage des Fahrradgeschäfts ist hier zu finden.

Be A Part

Im Rahmen des Projekts will das dreiköpfige Team aus Promovierenden aus den Fachrichtungen IT und Architektur ein integratives Planungstool für die Qaurtiersentwicklung erarbeiten. Hierbei werden Menschen mit Behinderung als Expert*innen für zum Beispiel Barrierefreiheit von Anfang an in die Planung von Bauvorhaben integriert.

Weitere Informationen: Die Homepage der Mit-Initiatorin Friederike Asche ist hier zu finden.

Digitale Teilhabe und Kompetenz  durch Hardware-Upcycling

Zehn oder gar 20 Jahre alte Laptops und Computer werden im Zuge des Projekts unter der Verwendung von freier Software wie zum Beispiel dem Betriebssystem Ubuntu wieder funktionsfähig gemacht. Die aufbereiteten Geräte sollen dann Schulen und Schüler*innen zur Verfügung gestellt werden, sodass auch Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Familien an der immer stärker durchdigitalisierten Welt teilhaben können.

Weitere Informationen: Das Projekt ist eine Kooperation zwischen dem Förderverein Dienstleistungszentrum Energieeffizienz und Klimaschutz e.V. und dem Dortmunder Medienkünstler Daniel Schlep.

Green Billbo

Mit der Herstellung und dem Vertrieb von kompostierbaren Hundekotbeuteln will das Familienunternehmen aus Moers um den Studenten Sven Leygraf zu einer Reduktion des Plastikmülls beitragen. Der Clou an der Sache: Die alternativen Beutel werden mit Werbung bedruckt. Dies soll die höheren Kosten der umweltverträglichen Alternative gegenüber konventionellen Plastikbeuteln ausgleichen.

Weitere Informationen: Einen ausführlichen Bericht über das Projekt gab es hier bei der Rheinischen Post online.

Pandora 2.0

Die Initiatoren des Projekts sind seit mehr als zehn Jahren mit kreativen Ideen wie dem Upycling eines chinesischen TukTuks zum Soundmobil in der Dortmunder Kulturszene aktiv. Nun soll aus alten Seecontainern am Dortmunder Hafen eine Kultur- und Bildungsstätte entstehen. Neben anderen Aktivitäten sollen hier weitere junge Unternehmen einen Standort finden, um ihre Ideen weiter zu entwickeln und zusammen mit Pandora 2.0 weiter zu wachsen.

Weitere Informationen: Die Facebook-Seite von Pandora 2.0 ist hier zu finden.

 

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