Von Angelika Steger
Als Profi auch mal für den guten Zweck Rad fahren – das haben Rennrad-Profi Rick Zabel zusammen mit dem Chief Executive Officer der Firma Materna, dem Ex-Eishockey-Profi Christian Ehrhoff und Athletiktrainer der Deutschen Basketball-Nationalmannschaft Arne Greskowiak bei der VELO-X gemacht. Vor vier Wochen fuhren sie – bedingt durch die Coronakrise – (nur) 100 km rund um Köln. Zugunsten von „Kinderglück“.
Projekt finanziert Fahrräder für Kinder aus benachteiligten Familien in Dortmund
Dass die „erradelte“ Spende aber dem Dortmunder Verein Kinderglück e.V. und nicht einem Kölner Verein zugute kam, hängt mit zwei Dingen zusammen: dem Sponsor Materna, einer Dortmunder IT-Firma, und Rick Zabel selbst. „Ich bin aus Unna und habe beim RSV Unna meine Freude am Radfahren gefunden. Deshalb soll unsere Spende hier in Dortmund ankommen.“ ___STEADY_PAYWALL___
Martin Wibbe, Vorstandsvorsitzender von Materna, wo es erst seit 2016 einen Betriebsrat gibt, ergänzt: „Radfahren macht großen Spaß in jedem Alter. Damit auch jede*r mitmachen kann, helfen wir dem Fahrrad-Projekt der Stiftung Kinderglück gern mit unserer Spende.“ Materna selbst (jährlicher Umsatz von fast 300 Millionen Euro) war auf der Suche und ist Sponsor der Charity-Radtour VELO-X und zusammen mit den Sportprofis Spendengeber. Rick Zabel organisiert diese Veranstaltung.
1.200 Euro gehen an das Fahrrad-Projekt der Stiftung Kinderglück, die damit Fahrräder für Kinder aus finanziell benachteiligten Familien finanziert. Fahrradhändler Kuvan Güvercin bereitet dafür gebrauchte Räder auf, auch neue werden an die Kinder ausgegeben. Sozialarbeiter*innen achten darauf, dass jedes Rad in Größe, Alter und Geschlecht auch zu dem jeweiligen Kind passt.
„Freiheit und Mobilität, Glück. Ich freue mich, dieses Gefühl an viele Kinder weitergeben zu können.“
Kinderglück-Vorstand Bernd Krispin lobt die Zusammenarbeit mit Güvercin: „ohne seinen tatkräftigen Einsatz wäre dieses Fahrradprojekt nicht möglich gewesen.“ 50 bis 100 Räder werden bei einer Aktion an die Kinder ausgegeben, vier Wochen dauert in etwa die Aufbereitung der gebrauchten Räder. Dieses Jahr seien es aber 280 Anträge gewesen, „wir konnten aber nur 150 realisieren“. Die Coronakrise hat auch die Pläne von Kinderglück e.V. durcheinander gebracht.
Die Stiftung Kinderglück wurde vor 14 Jahren von Bernd Krispin mitgegründet. Vor 10 Jahren kam das Radprojekt dazu. „Da haben wir gemerkt, wie viele Kinder kein Rad haben.“ Kinder sollen damit nicht nur am Sonntagnachmittag, sondern auch zur Schule oder Kindergarten radeln können. Bedarf ist also da.
Denn Radfahren ist nicht nur ein Hobby. Es trägt zur Bildung von Selbständigkeit und Selbstbewusstsein im Leben bei.
Radprofi Rick Zabel: „Radfahren bedeutet Freiheit und Mobilität, Glück. Ich freue mich, dieses Gefühl an viele Kinder weitergeben zu können.“ Um den Nachwuchs in seinem Beruf, dem Radsport, sei es ziemlich gut bestellt, es könnte aber besser sein. Nun, vielleicht wird auch aus einem der beschenkten Kinder eines Tages ein Radprofi wie Rick Zabel? Der Grundstein dafür ist gelegt.
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