Von Joachim vom Brocke
„Wenn sich jemand kümmert … Kinder haben Rechte“: eine Ausstellung mit Werken von u.a. Herman van Veen und Dortmunder Kindern wurde mit einem Aktionstag im U-Turm eröffnet. Starthilfe gaben die NRW-Kinder- und Jugendministerin Ute Schäfer, OB Ullrich Sierau, der niederländische Sänger, Musiker und Clown van Veen, Friedhelm Güthoff, Geschäftsführer des Deutschen Kinderschutzbundes NRW, Stephan Vogelskamp von der Alfred J. Kwak-Stiftung aus Goch am Niederrhein sowie Kurt Eichler, Leiter des „U“ und der Kulturbetriebe.
Für Kinderrechte die Stimme ergreifen: Junge Menschen als Experten in eigener Sache
Kindern und Jugendlichen eine eigene Stimme zu geben, Erwachsene für deren Bedürfnisse im Alltag zu sensibilisieren und auf den Wert der Kunst für ein gesundes Aufwachsen aufmerksam zu machen, ist Ziel der rund sechswöchigen Ausstellung, die bis zum 2. November geöffnet ist. „Kinder haben Rechte. Wir als Erwachsene müssen ihnen dabei helfen, sie auch wahrnehmen zu können“, freute sich NRW-Ministerin Schäfer.
Der Titel „Wenn sich jemand kümmert“ sei ein Appell: „Es muss unser gemeinsames Ziel sein, dass junge Menschen sich als ,Expertinnen und Experten in eigener Sache’ in politische Diskussionen einbringen, mitreden und ihr Lebensumfeld und unsere Gesellschaft mitgestalten“, erklärte Ute Schäfer. OB Ullrich Sierau, der sich über die Wahl des „U“ freute, war „überzeugt davon, dass sich durch die Ausstellung einiges bewegen“ werde.
Herman van Veen setzt sich seit Jahrzehnten für die Rechte der Kinder ein
Schon seit vielen Jahren macht sich der holländische Musiker Künstler Herman van Veen („Ich hab’ ein zärtliches Gefühl“) für die Rechte der Kinder stark. „Musik, Gymnastik, Zeichnen wecken bei mir schöne Erinnerungen an meine Schulzeit“, sagte der 69-Jährige: „Und ich bin das geworden, was ich früher schön fand“, setzte er hinzu. Schon vor über 50 Jahren habe er freiwillig bei UNICEF mitgearbeitet.
Auf Fragen von Kinderreportern stelle er sich für Kinder „ein Land vor, in dem es keinen Krieg, keinen Hunger gibt, jeder ein Dach über dem Kopf hat und alle friedlich miteinander reden“. Dabei mahnte er für alle Kinder ein „Recht auf Liebe“ als Schwerpunkt an. In zwei Stiftungen ist Herman van Veen für die Durchsetzung von Kinderrechten aktiv: seiner eigenen und in der Alfred J. Kwak-Stiftung.
Die Kwak-Stiftung zeigt Modell und Konzeption eines Gesundheitshauses am Kesseler See in Goch. Hier sollen sich, so Geschäftsführer Stephan Vogelskamp, Familien mit Kindern und Jugendlichen erholen, die sich sozial oder gesundheitlich in Extremsituationen befinden.
Aha-Erlebnisse durch Kooperation von Kinderschutzbund und Plakatmuseum Essen
Aha-Erlebnisse versprechen außerdem Exponate aus den Plakatserien „Kindheit ist kein Kinderspiel“ und „Kinder sind der Rhythmus dieser Welt“, die der Deutsche Kinderschutzbund mit Unterstützung des Deutschen Plakatmuseums Essen, Sammlung Seroneit, beigesteuert hat.
Mehr zur Ausstellung:
- Die Ausstellung richtet sich sowohl an Kinder und Jugendliche als auch an Erwachsene. Sie wird durch Führungen, Veranstaltungen und Workshops der beteiligten Partner sowie des Jugendamtes begleitet.
- Geöffnet ist dienstags und mittwochs von 11 bis 18 Uhr, donnerstags und freitags von 11 bis 20 Uhr, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr; Montag geschlossen. Der Eintritt ist frei.
- Informationen zum Begleitprogramm sowie Buchung von Führungen gibt es unter Telefon 50 23 843 oder 50 29 886.