Seit März 2019 haben mehr als 115 Dortmunder*innen ihr Stück Dortmund in eine Tüte gepackt und ins Museum für Kunst und Kulturgeschichte (MKK) getragen: Sie beteiligen sich an der Mitmach-Ausstellung „Mein Dortmund“. Dafür hatte das MKK eigens produzierte und mit mehrsprachigen Aufdrucken versehene Tüten im ganzen Stadtgebiet verteilt. Gefüllt werden sollen sie mit Objekten und Geschichten, die den persönlichen Bezug zu Dortmund dokumentieren. Eine erste Auswahl der eingereichten Dortmund-Dinge ist nun zu sehen: Der erste Teil der Ausstellung „Mein Dortmund. Eingetütet, ausgepackt und ausgestellt“ eröffnet am heutigen Mittwoch, 11. Dezember, um 18 Uhr im Foyer des MKK. Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.
An über 30 Stationen sind Leihgaben und Schenkungen aus sieben Jahrzehnten zu sehen
Die Patenschaft für das Mitmach-Projekt hat Hans Leyendecker übernommen. Der Journalist war Redakteur bei der Westfälischen Rundschau in Dortmund, ist bis heute BVB-Fan und war 2019 Präsident des Deutschen Ev. Kirchentags in Dortmund.
Zu sehen ist an über 30 Stationen eine erste Auswahl der eingereichten Schenkungen und Leihgaben aus sieben Jahrzehnten. Dazu kommen die Antworten und Statements der Dortmunderinnen und Dortmunder, die sich u.a. zu ihren Lieblingsorten und weniger beliebten Plätzen äußerten und preisgeben, was sie an Dortmund schätzen bzw. weniger schätzen.
Projektleiterin Astrid Wegner wurde überrascht mit einer Vielzahl von Dingen, Gedichten, Fotografien, Filmen, Bildern, aber auch Äußerungen von großem Einfallsreichtum. Alt- und Neu-Dortmunder, heutige und ehemalige, Zurückgekehrte, Pendler oder Reisende liehen oder schenkten dem Museum ihren Blick auf die Stadt, teilten persönliche Geschichten und Sichtweisen mit und trennten sich (zeitweise) von Gegenständen, die sie mit ihrer Stadt verbinden.
Dortmund-Erzählung soll die Vielfalt der Stadt widerspiegeln
Die erste Präsentation zeigt u.a. Objekte aus den Bereichen Kunst, Kultur, Klima, vergangene und heutige Kindheiten, Zukunft, Strukturwandel, Freizeit, Fußball und Mobilität – darunter ein Schlagloch der B1 und ein Modell der Straßenbahnlinie Nummer 20. Die jüngsten Objekte sind Schenkungen der „Fridays-for-Future“-Bewegung aus diesem Sommer.
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„Mit ,Mein Dortmund‘ liefern wir ein Update unseres Museums. Die Dortmunderinnen und Dortmundern bereichern mit ihren Geschichten und Erinnerungen unsere Dortmund-Erzählung um das jüngste Kapitel. Damit kommen wir auch dem Ziel ein großes Stück näher, die Vielfältigkeit der Stadtgesellschaft abzubilden“, sagt Dr. Jens Stöcker, Direktor des MKK.
„Ich bin gespannt darauf zu erfahren, was die Menschen von ihrem Museum erwarten. Schon jetzt machen die Lieblingsobjekte der Dortmunder das Haus lebendiger, und umgekehrt entdecken die Leihgeber vielleicht neue Lieblingsstücke in der Sammlung.“
Sammelaktion geht weiter – Zweiter Teil der Ausstellung wird am 26.Februar 2020 eröffnet
Mit Eröffnung der Preview ist die Aktion nicht abgeschlossen – das MKK sammelt fortlaufend weiter. Auch weiterhin können die Dortmund-Tüten (oder größere Gegenstände) zu den Öffnungszeiten des Museums abgegeben werden: Dienstag, Mittwoch, Samstag, Sonntag zwischen 11 und 18 Uhr, Donnerstag und Freitag 11 bis 20 Uhr.
Der zweite Teil der Ausstellung „Mein Dortmund“ eröffnet am 26. Februar 2020. Die Ausstellungsstücke der Dortmunderinnen und Dortmunder sind dann übers ganze Museum verteilt zu sehen und werden temporär zum Teil der Sammlung.
Weitere Informationen:
Mein Dortmund. Eingetütet, ausgepackt und ausgestellt. Teil 1
10.12.2019 – 26.02.2020
Museum für Kunst und Kulturgeschichte
Hansastr. 3, 44137 Dortmund
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Geschichten aus der Tüte: Führung durch die Mitmach-Ausstellung „Mein Dortmund“ im MKK (PM)
Geschichten aus der Tüte: Führung durch die Mitmach-Ausstellung „Mein Dortmund“ im MKK
Über 150 Dortmunder*innen haben ihr Stück Dortmund in eine Tüte gepackt und ins Museum für Kunst und Kulturgeschichte getragen. Ihre Leihgaben sind nun das Herz der Mitmach-Ausstellung „Mein Dortmund“ – vom B1-Schlagloch über Steherräder bis zum Glasbaustein aus dem Dortmunder U. Die Objekte und ihre Geschichten finden sich verteilt übers ganze Haus. Eine einstündige Führung durch „Mein Dortmund“ gibt es am Freitag, 4. September, 18 Uhr. Die Führung kostet 3 Euro pro Person, der Eintritt ist frei.
Im Museum ist ein Mund-Nasen-Schutz Pflicht.