Von Joachim vom Brocke
Richtfest am Rohbau des neuen Frischezentrums der REWE an der Rüschebrinkstraße, auf dem Gelände der früheren Sinteranlage der ehemaligen Westfalenhütte. Die Dimensionen überschlugen sich in den Festreden von Halle 5.
Im September 2019 wird bereits der Betrieb aufgenommen
OB Ullrich Sierau sprach von „einer der größten Baustellen in der Stadt“. REWE-Vorstandsvorsitzender Andreas Schmidt vom „größten begehbaren Kühlschrank“ und Aufsichtsratsvorsitzender Stefan Lenk setzt darauf, dass künftig „30 Prozent weniger Energie“ verbraucht werden, jährlich „1800 Tonnen CO2 eingespart“ werden können und darüber hinaus noch „eine Million Transportkilometer“.
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Gewiss, gewaltige Zahlen. Beachtlich ebenso die Größe des Frischelagers, das auf einem 16 Hektar (160 000 Quadratmeter) großen Grundstück entsteht und bereits im Verlauf des kommenden September den Betrieb aufnehmen wird.
Von Juni 2018 an, dem ersten Spatenstich, wurden für das 45.000 Quadratmeter großen REWE-Frischelager 4000 Tonnen Stahl und 98 000 Tonnen Beton verarbeitet. Nur knapp ein Jahr später weht über dem Rohbau des gut sechs Fußballfelder großen Gebäudes der bunte Richtkranz. Wegen der gewaltigen Dimensionen wurde der Richtkranz auch nicht wie sonst üblich auf das Dach gezogen. Das soll später nachgeholt werden.
Vier Lagerstandorte werden vereint – OB: „Wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt“
Die REWE Dortmund vereint am neuen Frischezentrum in Zukunft die bisherigen vier Lagerstandorte im Frischebereich. Das Frischelager am Asselner Hellweg sowie der Bubi Frischdienst werden ihren Umzug bis zum Jahresende 2019 abschließen.
Anfang 2020 ziehen dann das Frischelager in Wesel sowie die Doego Fruchthandel und Import nach. Für Andreas Schmidt befindet sich dann die geballte Frischkompetenz unter einem Dach: „Das ist ein Meilenstein in der Geschichte unserer Logistik“.
OB Ullrich Sierau freute sich darüber, dass sich REWE zum Standort Dortmund bekannt habe. Das künftige Lager sei ein Stück weitere Logistik im Umfeld etlicher anderer Unternehmen auf dem Areal der einstigen Westfalenhütte und „ein weiterer wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Stadt“.
Langfristig seien rund 700 Arbeitsplätze gesichert. Knapp 100 Millionen Euro investiert REWE ins neue Frischezentrum – „maßgeblich gestemmt von den Kaufleuten, die in der Genossenschaft verbunden sind“, betonte Vorstandsvorsitzender Andreas Schmidt. Keine Dienstleister werden in den Hallen tätig sein, nur die eigenen Mitarbeiter.
Das Projekt auf der Westfalenhütte ist auf Wachstum ausgerichtet
Für den Aufsichtsratsvorsitzenden Stefan Lenk ist das Frischezentrum „kein Rationalisierungsprojekt, sondern auf Wachstum ausgerichtet“. Im Jahr 2014 haben die Planungen für diese riesige Investition begonnen.
Ermöglicht habe dies als Bauherr die traditionsreiche Genossenschaft der REWE Dortmund, die durch das neue Frischezentrum die Zukunftsfähigkeit der REWE als moderner Lebensmittelhändler mit zukunftsgerechten Sortimenten garantiert und die Region als Wirtschaftsfaktor stärkt.
So sind durch eine Arbeitsplatzgarantie im neuen Frischezentrum langfristig die Arbeitsplätze der rund 700 MitarbeiterInnen der bestehenden vier Lagerstandorte gesichert. Perspektivisch ist das neue Lager auf Wachstum ausgelegt und wird zukünftig zu Neueinstellungen führen. Außerdem wird es als Ausbildungsbetrieb für angehende Fachkräfte für Lagerlogistik, Mechatroniker und Berufskraftfahrer genutzt.
Das neue Frischezentrum ermöglicht es, das Profilierungssortiment mit gekühlten Produkten weiter auszubauen, weil es zusätzlichen Platz für weitere Artikel bietet. Bezogen auf das Referenzjahr 2015 kann zukünftig vom Frischezentrum aus rund 25 Prozent mehr Menge an die einzelnen REWE-Märkte ausgeliefert werden. Teilsortimente kommen demnächst sogar sechsmal pro Woche in den Supermärkten an.
Mehr Informationen:
- Das Absatzgebiet der Supermärkte ist Nordrhein-Westfalen. Dabei bilden das Ruhrgebiet, der Niederrhein sowie das Sauer- und Münsterland die Schwerpunkte.
- Betrieben werden die Märkte hauptsächlich von selbstständigen Kaufleuten. Ein besonderes Interesse gilt der Vermarktung von Produkten aus der Region, um die heimische Wirtshaft zu unterstützen, lokale Arbeitsplätze zu sichern und Transportwege möglichst kurz zu halten.
- Zur weiteren Energieeinsparung werden Ladesäulen für E-Autos und E-Fahrräder auf dem Gelände errichtet.
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