Von Angelika Steger
Als hätten sie Verträge mit dem Wettergott: als die Vorankündigung der Veranstalter zur bevorstehenden Eröffnung des diesjährigen Bootsverleihs im Fredenbaumpark Dortmund die Runde machte, sah es nach (vorhersehbarer) Wetterlage eher nach einem etwas skurrilen Termin aus, der da bevorstand. Eine erste Bootsfahrt auf dem Teig möglicherweise im Schneeregen? Doch siehe da – als es am Freitag soweit war: da lachte die Sonne.
Freizeitangebot im Dortmunder Fredenbaumpark: der Bootsverleih am Teich
Im Fredenbaumpark nicht nur spazieren gehen oder ein Eis essen: der Bootsverleih macht es auch möglich, in schöner Umgebung über den Teich zu paddeln, bzw. zu treten. Mehrere Tret- und Ruderboote stehen zum Ausleihen zur Verfügung.
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Anne Rabenschlag, Geschäftsführerin des Diakonischen Werkes Dortmund und Lünen gGmbH, freut sich über die geschaffenen AGH-Stellen (Arbeitsgelegenheitsstellen), die von Diakonie und Jobcenter geschaffen wurden: „Diese Art der Beschäftigung wird dankbar angenommen. Die Mitarbeiter können was für die Familien tun, sie erfahren soziale Anerkennung. Selten höre ich von negativen Erfahrungen der Mitarbeiter.“
Ein günstiges Freizeitangebot in der Nordstadt: mit 2,50 Euro für 30 Minuten sind Sie dabei!
Der Bootsverleih wird von „Passgenau“ betrieben, ein Zweckbetrieb der Diakonie für handwerkliche und Renovierungsarbeiten. Es wurden Boote ausgewählt, die wenig Reparaturaufwand verursachten, ergänzt Anne Rabenschlag. Auch spiele eine Rolle, dass die Arbeitsstelle gut erreichbar sei.
Für den Stadtteil sei der Bootsverleih ein günstiges Freizeitangebot: gerade Familien mit geringem Einkommen können hier für 2,50 Euro 30 Minuten zu viert über den See fahren.
Bürgermeisterin Birgit Jörder sieht im Bootsverleih auch eine gute Ergänzung zum Fredenbaumpark, den sie auch in der Freizeit nutze. Diakonie-Geschäftsführerin Anne Rabenschlag fährt, auf ihrem Arbeitsweg von Brechten kommend, gerne auch am Bootsverleih vorbei.
AGH-Stellen werden vom Jobcenter Dortmund maximal drei Jahre finanziert
Die Arbeitskräfte werden vom Jobcenter vermittelt. Claudia Schauder vom Jobcenter Dortmund: „In Beratungsgesprächen versuchen wir herauszufinden, wo die Affinität der Menschen liegt; ob sie z. B. gerne draußen arbeiten, handwerklich geschickt sind, welche Qualifikationen sie haben. Auch ob man gern mit Menschen umgeht, spielt eine Rolle.“
Sechs Monate dauert die Förderung der AGH-Stellen, höchstens drei Jahre werden diese Arbeitsstellen vom Jobcenter finanziert. Das Ziel ist, Langzeitarbeitslosen eine sinnstiftende Arbeit und soziale Aufgabe zu vermitteln.
Die Menschen lernen wieder, einem geregelten Tagesablauf nachzukommen und könnten sich selbst stabilisieren. Sie können zusätzlich etwas dazu verdienen, der Lohn wird nicht auf das ALG II angerechnet. Die Freude an der Arbeit ist den MitarbeiterInnen direkt anzusehen, wenn man ihnen zusieht: auch wenn das Boot mal wackelt, helfen sie gerne beim Einsteigen.
Weitere Informationen:
- Bootsverleih am Teich im Fredenbaumpark Dortmund; geöffnet: Montag bis Freitag 14-20 Uhr; Samstag, Sonntag und Feiertag 11-20 Uhr.
- Weiter Informationen zum Bootsverleih bei der Diakonie Dortmund/Lünen; hier:
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