Das beliebte und traditionsreiche Roxy-Kino in der Nordstadt freut sich über eine großzügige Zuwendung der Sparkasse Dortmund. 5.000 Euro dienten dem Förderverein des Lichtspielhauses nun, um zeitgemäße digitale Standards anzuschaffen, die dafür sorgen sollen, dass das Roxy-Kino wieder wettbewerbsfähiger wird.
Die amerikanischen Großkonzerne verlangen technische Mindeststandards
„Wir haben in den vergangenen Jahren festgestellt, dass die großen Arthouse-Hits mit den höchsten BesucherInnenzahlen fast immer Titel aus den amerikanischen Riesenstudios von Warner, Universal oder Metro Goldwyn Mayer waren“, so Holga Rosen vom Roxy-Kino.
Die Aufführung dieser Filme sei jedoch von den jeweiligen Verleihfirmen an technische Mindeststandards gebunden. So würde zur Präsentation eine Technik im dci-Standard vorausgesetzt. dci bedeutet „digital cinema initiatives“. Unter diesem Begriff werden Tonformate, Lichthelligkeit, Pixelmaße und viele andere technische Daten als Richtlinien zur Vorführung der Produktionen festgesetzt.
„Das Roxy ist das einzige Dortmunder Kino, das aufgrund fehlender „dci-Projektionstechnik“ auf eben diese Titel verzichten musste. So entstand gegenüber den MitbewerberInnen ein deutlicher Wettbewerbsnachteil. Wir sind daher überzeugt, dass diese Investition kein überflüssiger Luxus, sondern eine für die Zukunft des Roxy-Kinos unumgängliche Maßnahme ist“, so Holga Rosen weiter.
Für den Erhalt der cineastischen, kulturellen Vielfalt jenseits des Mainstreams
Mit dem von der Sparkasse symbolisch überreichten Scheck über 5.000 Euro, konnte die benötigte Technik nun angeschafft werden. BesucherInnen des Roxy kommen bei den Vorführungen bereits in den Genuss der neuen Projektionsanlage. Das Roxy-Kino in der Münsterstraße 95 hat eine lange Geschichte seit den 30er Jahren hinter sich und besteht in seiner Form als Programmkino seit 1979.
Das Kino öffnet sich seitdem auch für Akteure anderer kultureller Genres. So finden hier auch regelmäßig Konzerte und Theateraufführungen statt und für sein ausgefallenes Programm hat das Roxy schon den ein oder anderen Preis erhalten.
Ein Programmkino lässt sich heutzutage kaum wirtschaftlich betreiben. In Dortmund haben es die Lichtspielhäuser besonders schwer, denn die DortmunderInnen gehen im Bundesvergleich besonders selten ins Kino. Und das technische Zubehör, dass die Filmverleiher heute voraussetzen, kostet viel Geld.
Programmkinos können nur durch Engagement und Zuwendungen auf Dauer überleben
Daher braucht das Roxy Unterstützung, um sein Programm jenseits des Mainstreams zeigen zu können. Als das Roxy 2011 kurz vor dem Aus stand, nahmen drei ehemalige MitarbeiterInnen ihren Mut zusammen, gründeten den Förderverein und eröffneten das Kino neu. Heute unterstützt der Förderverein die Betreiber des Kinos finanziell.
Wer Interesse an einer Mitgliedschaft im „Förderverein des Roxy-Kino Dortmund e.V.“ hat, kann einen Mitgliedsantrag auf den im Anhang verlinkten Seiten des Vereins herunterladen. Der jährliche Mindestbeitrag für Mitglieder beträgt zur Zeit 60 Euro bzw. 30 Euro für SchülerInnen und StudentInnen.
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