Für Diskussionsstoff sorgte die SPD mit zwei Anträgen in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord: Sie kritisiert scharf die Untätigkeit der Verwaltung in Bezug auf die Gestaltung des Nordbad-Außengeländes.
Anträge seit September 2011 unbearbeitet
Bereits am 28. September 2011 hatte die BV der Nordstadt die Verwaltung gebeten, die Aufenthaltsmöglichkeiten für Problemgruppen und Alkoholkonsumenten unmittelbar am Gebäude des Nordbades durch entsprechende bauliche Maßnahmen zu unterbinden.
Passiert sei nichts – ganz abgesehen davon, dass zusätzlicher Handlungsbedarf durch Spanner bestehe. Diese setzten sich auf die Mauern vor die Fenster und schauten den Badegästen – vor allem den Frauen und Kindern – „lüsternd“ von außen zu. Einen entsprechenden Antrag, dass die Verwaltung hier aktiv werden sollten, wurde mehrheitlich zugestimmt. lediglich die Grünen votierten mit Nein – bei einer Enthaltung der Linken.
Nordstadt-SPD: „Die Verwaltung muss endlich mal in die Pötte kommen“
Außerdem verwies Fraktionschefin Brigitte Jülich darauf, dass auch in Sachen Gestaltungskonzept an der nordwestlichen Seite des Bades nichts passiert sei. Hier hatte die Nordstadt-BV am 7. November 2012 50.000 Euro zur Verfügung gestellt.
Auch hier sei nichts passiert, schimpfte ihre Fraktionskollegin Gerda Bogdahn in der Bezirksvertetung. „Die Verwaltung zeichnet sich durch Nichtstun aus. Sie haben nicht reagiert. Überhaupt nicht“, schimpfte die SPD-Vertreterin unter einhelligem Nicken vieler BV-Mitglieder. „Die müssen endlich mal in die Pötte kommen.“
Arbeitsagentur hat mit Zäunen reagiert
Die Arbeitsagentur – ebenfalls Anlieger des Geländes – hat mit großflächigen Zaunabsperrungen reagiert. Doch beim Nordbad selbst passiere nichts. Die Nordstadt-Politiker forderten daher die Verwaltung auf, endlich aktiv zu werden. Alle Parteien zogen mit – lediglich der amtierende Bezirksbürgermeister Dirk Logermann (grüne) staimmte dagegen – bei drei Enthaltungen von grünen und Linken.
Allerdings – und das machten gleich mehrere Fraktionen deutlich – solle das offene Konzept des Bades erhalten bleiben. Zum Beispiel sollten die Mauern, die sich als überdachte Sitzmöglichkeiten anböten, entfernt oder zumindest nicht mehr zum Sitzen nutzbar gemacht werden“, forderte Jülich scharf. „Ob mit Gitter, Stacheldraht oder Selbstschussanlagen“, schob sie ironisch nach. „Die Planer sollen das Bad ja nicht verschandeln, aber endlich mal einen Vorschlag machen.“
Reader Comments
roman tisch
…man sollte einfach ein paar Palmen ins Hallenbad stellen. So haben die Schwimmer mehr Intimssphäre und überhaupt Atmosphäre – und müssen auch nicht zwangsweise das trinkende Volk betrachten.
Ich mag auf jeden Fall nicht im Keuningbad schwimmen gehen.Da würd ich mir vorkommen wie auf nem Präsentierteller.
Vor dem Schwimmbad im Park nen Bier trinken tu ich dagegen gerne!
Aber warum auch nicht?!