Die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21) sorgt zukünftig für eine besonders klimafreundliche Wärmeversorgung in Dortmund. Das Unternehmen verbindet die notwendige Erneuerung des Fernwärmenetzes in der Innenstadt mit einer Neugestaltung der Wärmeinfrastruktur und einer geänderten Einspeisung.
Es gibt leichte Verkehrseinschränkungen im Baustellenbereich
Am heutigen Montag (23. Juli 2018) startete ein großes Bauprojekt. Entlang der sogenannten Westtrasse , die von der Steinstraße bis zum Hohen Wall verläuft, verlegt DEW21 neue Heißwasserleitungen, die die in die Jahre gekommenen Dampfleitungen ablösen.
Im ersten Bauabschnitt startet DEW21 mit den Arbeiten in der Schmiedingstraße. Hier wird zwischen dem Hohen Wall und der Wallstraße eine Einbahnstraße in östlicher Fahrtrichtung eingerichtet.
Diese ist notwendig, da die Leitungen in der südlichen Fahrspur erneuert werden müssen. Parkmöglichkeiten entfallen in diesem Bereich ebenfalls. DEW21 geht derzeit davon aus, dass die Arbeiten in der Schmiedingstraße Ende September 2018 abgeschlossen sein werden.
Statt gasbasierter Kraftwerkswärme, wird zunehmend die Abwärme der Gasrußwerke genutzt
Die Veränderungen führen dazu, dass künftig verstärkt Abwärme der Deutschen Gasrußwerke (DGW) genutzt und die Lieferung gasbasierter Wärme aus dem Kraftwerk Dortmund abgelöst wird. Im Zuge des Bauprojekts Westtrasse führt DEW21 die Leitungsarbeiten abschnittsweise in den folgenden Straßen durch:
- Steinstraße
- Grüne Straße
- Schützenstraße
- Brinkhoffstraße
- Schmiedingstraße
- Hoher Wall
Alle Informationen zur Umstellung der Wärmeversorgung und der damit einhergehenden Bauarbeiten gibt es unter www.dew21.de
Weitere Informationen:
- Neben dem Kraftwerk Dortmund wird seit 1993 die Fernwärmeversorgung auch durch Abwärme aus der Rußproduktion der Deutschen Gasrußwerke unterstützt.
- Mit ihrer Gründung übernahm DEW21 im Jahr 1995 die Versorgung von mehr als 3.000 Haushalten mit Fernwärme. Ein weiterer Ausbau der Versorgung allerdings fand nicht mehr statt. Nicht zuletzt wegen des Strukturwandels im Ruhrgebiet fehlen auch in Dortmund die abwärmegebenden Industriebetriebe.
- Im Jahr 2014 ist noch einmal sehr umfangreich in die Fernwärmeversorgung investiert worden: Gemeinsam mit RWE hat DEW21 im Kraftwerk Dortmund für 14 Mio. Euro eine moderne Vorschaltgasturbine eingebaut. Durch Kraft-Wärme-Kopplung erreicht diese Turbine im Vergleich zu älteren Anlagen ohne KWK eine CO2-Einsparung von bis zu 36.000 Tonnen pro Jahr. Diese Menge entspricht umgerechnet den CO2-Emissionen von rund 17.000 Pkw. Der Vertrag mit dem Kraftwerk Dortmund läuft derzeit noch bis 2022.
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