Der Tag des offenen Denkmals in Dortmund feiert sein 30. Jubiläum. Über 60 Denkmäler öffnen ihre Türen und sorgen für ein vielfältiges Programm am 9. und 10. September 2023. Von Kostümspaß für Familien bis hin zu unterirdischen Führungen bietet das Event eine breite Auswahl. Das gesamte Programm liegt nun in einer kompakten Broschüre vor, die an verschiedenen Orten in Dortmund ausliegt und ab dem 1. September online verfügbar ist.
Ein facettenreiches Programm an über 60 Denkmälern
Neben den prominenten Monumenten wie der Kokerei Hansa und den ehemaligen Zechenstandorten werden auch die unauffälligen Orte ins Rampenlicht gerückt. Ein Rundgang führt beispielsweise zu den „Verborgenen Schätzen der Nordstadt“, und enthüllt unbekannte Orte rund um den Borsigplatz.
Unter dem diesjährigen Motto „Talent Monument“ rücken außergewöhnliche Eigenschaften von Denkmälern ins Licht: Wo trifft man in der St.-Johann-Baptist-Kirche auf einen Teufel mit Gesichtern an Oberschenkel und Knie? Welche Geheimnisse birgt das Freimaurer-Logenhaus, einst ein Hochbunker?
Einige Veranstaltungen werden von Dortmunder Stadtarchäolog:innen präsentiert, die bei ihren Grabungen auf historische Spuren stoßen, die über die industrielle Geschichte der Stadt hinausgehen. Die Denkmalbehörde nutzt den Tag des offenen Denkmals als jährlichen Höhepunkt, um Einblicke in ihre sonst verborgene Arbeit zu gewähren.
Dr. Lucia Reckwitz, zuständig für Gartendenkmalpflege, bietet zum Beispiel Führungen zur Geschichte des Fredenbaumparks an, Baudenkmalpflegerin Susanne Maluck lädt zu Führungen durch das Musiktheater Piano in Lütgendortmund ein und Denkmalpfleger Michael Holtkötter führt durch das ehemalige Gesundheitshaus von Will Schwarz in der Hövelstraße.
Einblicke in verborgene Geschichten durch Expert:innen
Der Tag des offenen Denkmals wird durch viele Denkmaleigentümer:innen, Vereine, Stiftungen, Archive und Museen in Zusammenarbeit mit der Dortmunder Denkmalbehörde ermöglicht. Die Veranstaltungen werden von Expert:innen durchgeführt, die sich seit Jahren mit Denkmälern und deren Schutz und Pflege beschäftigen.
Die Eröffnung des zweitägigen Events wird am 9. September, 17 Uhr, in der Evangelischen Stadtkirche St. Reinoldi stattfinden. Nach den Eröffnungs- und Begrüßungsreden, unter anderem von Bürgermeister Norbert Schilff, wird das „Masterclass Ensemble“ der Glen Buschmann Jazz Akademie auftreten.
Die meisten Angebote sind kostenfrei, aber viele Veranstalter:innen freuen sich über Spenden. Für einige Angebote ist eine Anmeldung bis zum 7. oder 8. September erforderlich.
Mehr Informationen:
- Die Broschüre zum Tag des offenen Denkmals 2023, reich bebildert und informativ, liegt an vielen Orten in Dortmund aus.
- Nähere Informationen gibt es in der Broschüre oder auf der Website denkmaltag.dortmund.de, die ab dem 1. September freigeschaltet ist.
- Hier gibt es die Broschüre als PDF zum Download: Talent Monument 30 Jahre Tag des offenen Denkmals
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Emschergenossenschaft verwandelt das Pumpwerk Evinger Bach in ein Aquarium (PM)
Anlässlich des Tages des offenen Denkmals fluten die Künstlerinnen Nikola Dicke und Mirijam Streibl in einer Live-Kunstperformance die Dortmunder Anlage mit Licht und Sound
„Talent Monument“ – so lautet das Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals. Am 10. September können Besucherinnen und Besucher vor allem Denkmale der jüngeren Baukultur auf eine besondere Weise erleben. Die Emschergenossenschaft öffnet am Tag der bundesweiten und von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz koordinierten Kulturveranstaltung die Türen des Pumpwerks Evinger Bach für die Öffentlichkeit.
In diesem Jahr beteiligt sich die Emschergenossenschaft mit einem ausgewählten Programm: Schon am Samstagabend, 9. September, zwischen 19.30 und 22 Uhr findet die Kunstperformance „Über Unter Wasser“ der Künstlerinnen Nikola Dicke und Mirijam Streibl statt. Das Pumpwerk Evinger Bach auf der Münsterstraße 272, Ecke Beethovenstraße in der Dortmunder Nordstadt verwandelt sich vor den Augen der Besucher*innen in ein Aquarium. Das von Agnes Sawer, der kuratorischen Leitung der Emschergenossenschaft, kuratierte Kunstprojekt ist von Dicke und Streibl eigens für den Denkmaltag konzipiert worden.
Es rückt das zentrale Element des Ortes – das Wasser – in den Vordergrund. Ausgehend vom Herzen des Gebäudes, dem Pumpenschacht, erschaffen die Künstlerinnen mit Licht und Sound einen Raum, der die Besucherinnen und Besucher in die Klang- und Farbwelt des Wassers eintauchen lässt. Erwachsene und Kinder sind eingeladen hinzuhören, wenn aus dem Schacht Wasser-Sounds erklingen, und zu staunen, wenn Wasserreflexionen den Raum durchströmen. Die Performance ist als Schleife angelegt, sie kann zwischen 19.30 und 22 Uhr jederzeit besucht werden.
Durch bergbauliche Senkungen floss der Evinger Bach in den 1920er-Jahren nicht mehr richtig ab. Behelfspumpwerke verhinderten das Versumpfen des umliegenden Geländes, bevor 1953 der Bau der heutigen Anlage erfolgte. Das Dortmunder Pumpwerk Evinger Bach sorgt für „trockene Füße“ in der Region. Mehr spannende Fakten zur Technik und baulichen Geschichte des Pumpwerks erhalten Besucher*innen in den 30-minütigen Führungen, die Mitarbeitende der Emschergenossenschaft am Sonntag zu jeder vollen Stunde zwischen 11 und 15 Uhr anbieten. Die Führungen sind ebenfalls kostenfrei und auf maximal 15 Teilnehmende beschränkt.
Weitere Informationen können über das Stadtportal Dortmund unter dortmund.de abgerufen werden. Bei der Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen Besucher*innen das Pumpwerk über die Haltestelle Fredenbaumpark fußläufig in drei Minuten.
Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. http://www.eglv.de
Mach mit beim Mega-Tanzevent: Kokerei Hansa beteiligt sich wieder beim europaweiten ERIH „Work it out“ (PM)
Ein Rhythmus und Tausende tanzen zur selben Uhrzeit in zahlreichen Ländern Europas! In diesem Jahr beteiligt sich die Kokerei Hansa wieder am ERIH Mega-Tanzevent. Mach mit und werde Teil eines großen Events am Tag des offenen Denkmals (Sonntag 10.9.)! Der Eintritt ist frei.
Die Kokerei verwandelt sich um 15 Uhr in eine große Bühne der Tanzperformance. Junge Menschen und alle, die sich jung fühlen, gerne bewegen und Spaß haben, sind auf die Kokerei eingeladen, in besonderer Industriekulisse nach dem eigens komponierten „Work it out Song 2023“ zu tanzen. In diesem Jahr hat sich die Gruppe FROST-E den Song vorgenommen und ihn im Elektro-Dance-Stil als Rap-Version komponiert. Der Titel: „Future“.
Eine Besonderheit in diesem Jahr: Die Kokerei ist Live-Standort; von hier aus werden die Organisatoren des Mega-Events auch über andere Standorte berichten.
Mit seinen Mitgliedern und Besucher:innen feiert das europaweite Tanzevent, veranstaltet durch ERIH, die Europäische Route der Industriekultur, einen Tag der Kultur auf ihren Industriedenkmalen. Vor Industriekulissen tanzen Menschen in zahlreichen europäischen Ländern zu neuen Rhythmen der Europa-Hymne „Ode an die Freude“. Lehrer:innen und Projektleiter:innen können Schüler:innen und Jugendgruppen ins Rennen schicken. Willkommen sind auch Tanzgruppen aus Vereinen, Belegschaften, Freundeskreise und natürlich Tanzclubs.
Auf der Kokerei Hansa können außerdem auch Einzelpersonen oder kleine Gruppen mitmachen. Gemeinsam mit der Dortmunder Tanzschule Majema wird der Tanz auf der Kokerei ab 13 Uhr einstudiert. Die Choreografie zum Song wird mitgeliefert. Sie ist schnell und eingängig – Handgriffe und Gesten der Arbeit aus vergangenen Zeiten verwandeln sich dabei in moderne Bewegungen.
Kostproben gibt es auf der ERIH-Internetseite, dort sind Song und auch die Choreografie des Tanzes zu hören und zu sehen:
https://www.erih.de/projekte/erih-tanz-event-work-it-out
ERIH „Work it out“ auf der Kokerei Hansa
13 Uhr Hip-Hop-Workshop mit der Tanzschule Majema, Dortmund
14 Uhr Mitmachaktion und Proben der „work it out“-Choreografie
15 Uhr Aufführung des „work it out“ Tanzes
Termin: 10.09.2023
Zeit: 13 bis 16 Uhr
Adresse: Kokerei Hansa, Emscherallee 11, 44369 Dortmund
Der Eintritt ist frei!
Die Kokerei als „Talent Monument“: Tag des offenen Denkmals: Kunstaktion, Tanzevent und kostenlose Führungen (PM)
Was macht ein Denkmal zum Denkmal? Was ist an ihm außergewöhnlich? In diesem Jahr richtet sich der Blick am bundesweiten Tag des offenen Denkmals (Sonntag 10.9.) auf die kleinen und großen Besonderheiten der erhaltenswerten Zeitzeugen. „Talent Monument“ lautet das Motto, das an diesem Tag den Denkmalen eine große Bühne bereitet.
Das Thema der verborgenen und auch vergangenen Talente haben Schüler:innen und Lehrer:innnen der Gustav-Heinemann Gesamtschule aufgegriffen und präsentieren, in langjähriger Tradition, die Ergebnisse am diesjährigen Tag des offenen Denkmals. Dafür haben sie Kunstwerke gesammelt und gebündelt und auf Kartons arrangiert, die sie zu einem großen monumentalen Objekt aufstellen und fragen, wie sich das Kunstwerk mit dem Monument Kokerei Hansa vereint.
Ein Höhepunkt des Tages wird um 15 Uhr das Tanzevent „Work it out“ sein. Die Kokerei verwandelt sich dann zur großen Bühne der Tanzperformance. Die Veranstaltung richtet sich in erster Linie an junge Menschen, mitmachen dürfen natürlich auch Junggebliebene jeden Alters, die Lust an Bewegung haben. Sie sind eingeladen, in besonderer Industriekulisse nach einem eigens komponierten „Work it out“ Song im Elektro-Dance-Stil als Rap-Version zu tanzen. Jeder kann vorbeikommen, mitmachen und Spaß haben. Gemeinsam mit der Dortmunder Tanzschule Majema wird der Tanz auf der Kokerei ab 13 Uhr einstudiert.
Das Tanzevent, an dem die Kokerei nun zum wiederholten Mal beteiligt, wird von ERIH, der Europäischen Route der Industriekultur, veranstaltet. Jedes Jahr wird der Song, in dem sich Elemente von Beethovens „Ode an die Freude“ finden, neu komponiert. Dazu wird eine Choreografie geliefert, die schnell und eingängig Handgriffe und Gesten der Arbeit aus vergangenen Zeiten in moderne Bewegungen umwandelt. Um 15 Uhr tanzen dann an Industriedenkmal-Standorten in ganz Europa Menschen nach demselben Rhythmus. Die Kokerei ist in diesem Jahr Live-Standort; von hier aus wird auch über andere Standorte berichtet.
Zwischen 12 und 16 Uhr informieren Gästeführer:innen der Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur zu jeder vollen Stunde bei kostenlosen Kurzführungen über die Geschichte und Bedeutung der Kokerei Hansa sowie über ihre jüngsten Herausforderungen im Rahmen ihrer denkmalpflegerischen Arbeit.
Zu jeder halben Stunde werden kostenlose Kurzführungen zur Industrienatur durch den RVR angeboten. Denn Industrie und Natur – das funktioniert auf der Kokerei Hansa bereits seit Jahren. Besucher:innen blicken in die exotische Welt der Pflanzen und Tiere, die im Laufe der Zeit auf Hansa entstanden ist. Und sie erfahren, wie die Exoten nach Huckarde gekommen sind. Zwischen Rohren, Türmen und Gleisen warten eine Menge Überraschungen.
Tag des offenen Denkmals 2023 auf der Kokerei Hansa
– 11 – 17 Uhr Ausstellung von Projektergebnissen von Schüler:innen der Gustav-Heinemann-Gesamtschule; Eröffnung mit Musik um 11 Uhr
– 12 – 16 Uhr zu jeder vollen Stunde Kurzführungen durch Gästeführer:innen der Industriedenkmalstiftung zur Industriegeschichte
– 12 – 16 Uhr zu jeder halben Stunde Kurzführungen zur Industrienatur vom RVR RUHR Grün
– 13 – 16 Uhr ERIH „Work it out“ auf der Kokerei Hansa; 15 Uhr Aufführung des „work it out“ Tanzes
Ort: Kokerei Hansa, Emscherallee 11, 44369 Dortmund-Huckarde
Termin: 10. September 2023
Öffnungszeiten: 10.00 bis 18.00 Uhr
Der Eintritt ist frei!