Die Ausstellung „Lost and Found“ dringt an verlorene Orte vor

Junge Künstler:innen zeigen ab dem 20. September 2024 auf der uzwei ihre Lost Places

Von links: Merit Junghans (Künstlerin), Hans Peters (künstlerischer Leiter), Hayati (Künstlerin), Adelina Lavrentyev (Künstlerin), Norman Grotegut (künstlerischer Leiter), Liooba Sombetzki (Projektleiterin uzwei). Foto: Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Für die interaktive Ausstellung „Lost and Found“ verwandelt sich die uzwei im Dortmunder U selbst in einen „Lost Place“. Neun junge Erwachsenen, zwischen 16 und 22 Jahren, haben sich mit professionellen Künstler:innen auf die Suche nach ihren Lost Places gemacht. Die Ausstellung lädt, ab dem 20. September 2024, Besucher:innen ein in unbekannte und verloren geglaubte Orte vorzudringen. Der Eintritt ist frei.

Von VR-Installation, über Arbeiten mit Toilettentüren bis zu Kohlezeichnungen

Die Ausstellung „Lost and Found“ erweckt auf den ersten Blick den Anschein als wäre sie noch nicht fertig, eher eine Baustelle. Doch das ist Teil der Szenografie. Mehrere Monate lang haben die Künstler:innen, im Zuge einen Jugendprojektes, spannende Arbeiten zum Thema „Lost Places“ geschaffen.

Ein Klavier spielt plötzlich vergessene Melodien. Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Die insgesamt neun Arbeiten könnten unterschiedlicher nicht sein. Ein Videospiel, das zu alten Gedichten führt, alte Toilettentüren, hinter denen sich CDs oder Platten verbergen. Ein Videoloop, den die Besucher:innen betreten können.

Außerdem eine VR-Installation, die in düsteren Räume führt, ein altes Klavier, das vergessene Melodien spielt oder Schattenspiele eines Bauzauns. Auch eine Sammlung von Kohlezeichnungen, die sich mit dem Bergbau und seinen Arbeitern auseinandergesetzt hat, gibt es zu sehen.

Erinnerung an die Heimat Libanon: Der Raum „Kraft des Andenkens“

Die Installation von Hayati von den „Ruhrtalenten“ aus Gelsenkirchen, mit denen die uzwei erstmals für das Projekt zusammengearbeitet hat, soll eine Erinnerung an die Heimat Libanon sein.

Die Installation der Künstlerin Hayati. Stadt Dortmund / Roland Gorecki

Ein Schuttberg mitten im Raum, heraus ragt eine Hand, die etwas zu greifen scheint. Drumherum liegen Gegenstände, die zeigen, dass hier einmal jemand gelebt hat. An der schmutzigen Wand hängen Bilder der Sängerin Fairouz und eine Zeile eines ihrer Lieder auf Arabisch: „Wir kehren zurück, meine Liebe, wir kehren zurück.“

Zu sehen sein werden Kunstwerke von Adelina Lavrentyev, Chantal Hedtkamp, Hayati, Juri Muzychenko, Leonie Galbarsch, Maryam Kannouj, Merit Junghans, Metin Bingöl und Mika Finn Klöpper. Präsentiert werden die Kunstwerke in einer Szenografie von Anna Daschkewitz und Leonie Kohlenbach.

Eigene Ideen wurden mit professioneller Unterstützung entwickelt

Die Künstler:innen besuchten Industriedenkmäler, versteckte Häuser und Flächen. Sie absolvierten zahlreiche Workshops, die ihnen verschiedene künstlerische Techniken nahebrachten, damit sie ihre Ideen umsetzen konnten. Ihnen zur Seite standen dabei Norman Grotegut und Hans Peters als künstlerische Leiter, sowie Lioba Sombetzki als Projektleiterin der uzwei.

Es ist das zweite große Ausstellungsprojekt, bei dem junge Künstler:innen den Ton angeben. „Das ist genau im Sinne der Arbeit der uwzei, die junge Menschen an die künstlerische Arbeit führen und ihnen die Möglichkeit geben will, ihre eigenen Ideen umzusetzen“, so Lioba Sombetzki.

Mehr Informationen:

  • „Lost and Found“ –  Ein interaktives Ausstellungsprojekt auf der uzwei 
    Laufzeit: 20. September 2024 bis 02. Februar 2025
    Eröffnung: 19. September 2024 um 17 Uhr
    Eintritt kostenlos

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