Für den Schutz von Plumploris, Ameisenbären oder Geckos

Besucher:innen im Zoo Dortmund können ab sofort einen Euro für den Artenschutz spenden

In vielen deutschen Zoos hat er sich schon etabliert – seit Anfang Juli gibt es ihn auch im Zoo Dortmund: den freiwilligen Artenschutz-Euro. Besucherinnen und Besucher können ihn beim Kauf eines Zootickets zusätzlich zum Eintritt spenden. Wer den Artenschutz-Euro nicht spenden möchte, lässt diesen beim Erwerb des Tickets an der Kasse einfach abziehen. Ausgenommen sind Tickets, die mit dem DO-Pass gekauft werden.

Dortmunder Verein betreibt Plumplori-Rehabilitationsstation in Bangladesch

Der Zoo Dortmund sieht den Artenschutz als eine seiner Kernkompetenzen und als zentrale Aufgabe. So engagiert sich der Zoo seit vielen Jahren mit dem Plumploris e.V. im Plumplori-Schutz in Bangladesch, Indonesien und Vietnam.

Zwergplumplori Helene im Dortmunder Zoo. Das niedliche Aussehen und das zahme Verhalten wird den Tieren zunehmend zum Verhängnis. Fotos: Plumploris Verein
Zwergplumplori Helene im Dortmunder Zoo. Das niedliche Aussehen und das zahme Verhalten wird den Tieren zunehmend zum Verhängnis. Foto: Plumplori e.V.

In Bangladesch betreibt der Dortmunder Verein mit fachlicher und direkter Unterstützung von Mitarbeitern des Zoos und unter der Leitung des Dortmunder Artenschutzkoordinators Marcel Stawinoga eine Plumplori-Rehabilitationsstation.

Dort werden unter anderem aus illegaler Haltung beschlagnahmte Bengalische Plumploris aufgenommen, wenn nötig aufgepäppelt und auf ein eigenständiges Leben in der Natur vorbereitet, ehe die Primaten wieder in die Wildnis entlassen und im Rahmen eines Monitorings beobachtet werden.

Spenden für den Schutz von Plumploris, Ameisenbären oder Geckos

Mit den Einnahmen aus dem Artenschutz-Euro möchte der Zoo sein Engagement im Plumplori-Schutz in Süd- und Südostasien weiter ausbauen.

Marcel Stawinoga bei der Beschlagnahmung eines Plumploris in Bukit Lawang (Nordsumatra).
Marcel Stawinoga bei der Beschlagnahmung eines Plumploris in Bukit Lawang (Nordsumatra). Foto: Plumploris e.V.

Denn Plumploris gelten als die am häufigsten gefangenen und geschmuggelten Primaten der Welt, sodass die Plumplori-Bestände im größten Teil ihres Verbreitungsgebiets sehr stark vom illegalen Wildtierhandel, aber auch durch Lebensraumzerstörung, bedroht sind und entsprechende Maßnahmen zum Erhalt der Plumploris nötig sind.

Darüber hinaus unterstützt der Zoo Dortmund mit den Einnahmen aus dem Artenschutz-Euro das Instituto Tamanduá in Brasilien. Das Instituto Tamanduá widmet sich dem Schutz und der Erforschung von Nebengelenktieren wie Ameisenbären, Faultieren und Gürteltieren und legt seit einigen Jahren einen Schwerpunkt auf die Erforschung des bisher kaum erforschten Zwergameisenbären.

Alle können freiwillig zum Schutz der Tiere beitragen

Außerdem unterstützt der Zoo Dortmund gemeinsam mit der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) Gecko-Schutzprojekte in Tansania und in Vietnam. Geckos werden in großen Mengen gefangen und gelten vielerorts als Wunderheilmittel und Delikatesse.

Der Himmelblaue Zwergtaggecko, hier auf einer Pandanuspalme in Tansania, ist bald auch im Zoo Dortmund zu sehen. Foto: Charles Kilawe

Sie werden aber auch für den Heimtiermarkt der Natur entnommen und sind gefährdet, weil ihr Lebensraum zerstört wird. Der bald auch im Zoo Dortmund zu sehende Himmelblaue Zwergtaggecko beispielsweise kommt nur in einem etwa acht Quadratmeter großem Gebiet in Tansania vor, das durch Waldbrände und invasive Pflanzen bedroht ist.

Die Abgabe des Artenschutz-Euros ist freiwillig. Sie wird beim Kauf einer Karte automatisch auf den Ticketpreis gerechnet und muss gegebenenfalls aktiv abgewählt werden.

Weitere Informationen finden Interessierte hier.


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