„Was ist denn hier los“, steht in einer Sprechblase auf den Schutzwänden, die die Bauarbeiten an der Erweiterung der Stadtbahnhaltestelle Hauptbahnhof, vom laufenden Verkehr trennen. „Was ist denn hier los“, fragen sich auch viele Fahrgäste und Passanten auf der Verteilerebene über dem U-Bahnhof.
Kurze Filme und Animationen zeigen einen Blick auf die aktuellen Arbeiten und in die Zukunft
Einen Blick hinter die Kulissen – sprich die Schutzwände – und in die Zukunft bieten jetzt zwei Monitore an den Enden der Verteilerebene. Die Zukunft ist das Ende des Jahres 2019, dann soll der Ausbau abgeschlossen sein.
Dann gibt es, doppelt so breite Bahnsteige, neue Aufzüge, neue Treppenanlagen und zusätzliche Aufzugsanlagen. Alles soll heller, freundlicher und sicherer werden versprechen die Planer und Bauleute.
Das Einschalten der Monitore klappte am Freitag durch Sylvia Uehlendahl, Leiterin, des Tiefbauamtes, nicht auf den ersten Druck der Fernbedienung. „Ansonsten ist man, was die Kosten und die Zeit angeht, voll im Plan“, wußte die Amtsleiterin zu berichten.
Mitglieder der Bezirksvertretungen konnten sich Bild von den Bauarbeiten hinter den Schutzwänden machen
Die Baukosten für das Infrastrukturprojekt sind auf 37 Millionen Euro veranschlagt. Davon trägt das Land Nordrhein-Westfalen 90 Prozent.
Die kurzen Filme auf den Monitoren zeigen in einer Endlosschleife Portraits der sechs Bauleiter, Info-Charts, Animationen zum zukünftigen Aussehen und aktuelle Film-Bilder von den Bauarbeiten.
Schon mal einen Blick auf die Bauarbeiten konnten Mitglieder der Bezirksvertretungen Innenstadt-West und —Nord werfen.
In den Katakomben hinter der Schutzwand erläuterten Sylvie Uehlendahl und Bauleiter Björn Schweinsberg, die besondere Herausforderung der Baumaßnahme.
Umbau des 37-Millionen teuren Projektes erfolgt im laufenden Fahrgast-Betrieb
„Wir bauen im laufenden Betrieb um, der U-Bahn- und Eisenbahnverkehr wird nicht beeinträchtig“, so Uehlendahl. „Nur knapp 2,50 Meter über der Decke fahren die ICEs weiter“, zeigt sie in die Höhe.
„Deswegen dauert es auch bis Ende 2019, wollten wir schneller sein, müssten den Verkehr stoppen, was nicht zunutbar ist“, so die Tiefbauamtsleiterin.
Der Blick an die Decke und in die Tiefe der Baustelle läßt die zukünftigen Dimensionen erahnen. Es ist schon erstaunlich, dass man außerhalb der Baustelle hinter den Schutzwänden, so wenig von den Arbeiten mitbekommt, obwohl im 24-Stunden-Schichtbetrieb an sieben Tagen in der Woche gearbeitet wird.
Die Präsentation der Bautätigkeiten ist auch im Internet mit Ton zu sehen. Auf den Monitoren in der Verteilerebene fehlt die Tonspur. „Das ist hier nicht erlaubt“, weiß Uehlendahl.
Mehr Infos im Internet zum Bauprojekt: www.u-plus.dortmund.
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Stadt Dortmund
Erweiterung der Stadtbahnanlage Hauptbahnhof – Baulos 20 – liegt im Plan
Der Verwaltungsvorstand informierte sich heute über den Baufortschritt beim Umbau und der Erweiterung der Stadtbahnanlage Dortmund Hauptbahnhof – Baulos 20. Hier der Sachstand:
Die Arbeiten begannen im Februar 2014 zunächst mit vorlaufenden Arbeiten, denen dann im April 2014 in nächtlichen Sperrpausen Bodenvergütungsarbeiten folgten. Im Oktober 2014 wurden die Startschächte abgeteuft und der für die Arbeiten notwendige – weithin sichtbare – Portalkran aufgebaut. Um mit dem eigentlichen Tunnelvortrieb beginnen zu können, war es unter anderem aufgrund der fehlenden Kampfmittelfreiheit erforderlich, zuvor einen Rohrschirm als Lastaufnahme für die einwirkenden Lasten aus dem darüber stattfindenden Bahnbetrieb herzustellen. Von Ende Juni 2015 bis März 2016 wurde dann der bergmännische Vortrieb durchgeführt. Anschließend erfolgten die ersten Abbrucharbeiten am Bestandsbauwerk. Hier wurden unter anderem alte Bohrpfähle, Auflagerbalken und Wände entfernt. Parallel dazu wurde der Sohlbalken, die Außenwände sowie die erforderlichen Außen- und Innenstützen in den Fahrebenen in mehreren Abschnitten errichtet.
Derzeit sind in Höhe der Fahrebene alle Außen- und Innenstützen, ein Großteil der Außenwände und Queraussteifungen in Ortbetonweise fertig gestellt. Im Bereich der Verteilerebene wurde etwa die Hälfte der erforderlichen Stützen hergestellt. In diesem Bereich wird mit dem zweiten Abschnitt der Abbrucharbeiten am Bestandsbauwerk begonnen.
Unvorhersehbare Hindernisse beim Rohrvortrieb, zusätzliche Arbeiten, archäologische Funde etc. haben eine Bauzeitverlängerung von etwa vier Monaten verursacht. Der Gesamtfertigstellungstermin wird dadurch jedoch nicht beeinträchtigt.
Die Räumung der Baustelleneinrichtungsfläche wird planmäßig Mitte August 2017 erfolgen, damit die DB-Maßnahmen für den Umbau der Verkehrsstation nicht beeinträchtigt werden.
Im September 2016 werden die restlichen Decken in der Fußgängeranlage Königswall ausgebaut. Ab Juni 2017 bis Mai 2018 werden planmäßig die Ausbauarbeiten der Zugangsanlagen (zusätzliche Treppenanlagen, neue Aufzüge) im Mittelbereich der Bahnsteig- und Verteilerebene erfolgen. Mit der Erweiterung der südlichen Treppenanlagen (zusätzliche Fahrtreppen) sowie den Rohbauarbeiten für den Nordzugang wird nach Inbetriebnahme der neuen mittleren Zugangsanlagen begonnen werden können. Die Arbeiten laufen voraussichtlich bis Juni 2019. Es folgen im Rahmen des Ausbaus Fußbodenarbeiten, die Säulenverkleidung sowie der Umbau des Nordzugangs. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme ist weiterhin bis Ende 2019 vorgesehen.
Stadt Dortmund
U-Plus Hauptbahnhof: Restliche Deckenausbauarbeiten beginnen am Montag
Das Tiefbauamt beginnt am kommenden Montag, 5. September 2016, mit weiteren Deckenausbauarbeiten im Rahmen des Umbaus und der Erweiterung der Stadtbahnanlage Hauptbahnhof.
Anfang 2015 wurden bereits im nördlichen Bereich der Fußgängeranlage Königswall/Verteilerebene und der Bahnsteigebene der Stadtbahnanlage Hauptbahnhof die Decken ausgebaut. Nun stehen diese Arbeiten für den südlichen Bereich der Fußgängeranlage an. Sie werden in Abschnitten ausgeführt und führen jeweils zu Platzeinschränkungen. Die Nutzung der Anlage wird aber immer sichergestellt. In verschiedenen Bereichen, z.B. an den Läden, finden die Arbeiten nachts statt, damit die Einschränkungen so gering wie möglich gehalten werden.
Da beim damaligen Bau Mineralwolle verarbeitet wurde, müssen die Ausbauarbeiten mit entsprechenden Schutzmaßnahmen ausgeführt werden. Der Ausbau erfolgt in abgeschlossenen Einheiten mit Schleusenanlagen und einem Gebläse. Die aus dem Arbeitsbereich abgeführte Luft wird gereinigt und anschließend aus der Anlage geführt. So wird die Sicherheit der Arbeiter, aber auch der Fahrgäste und Nutzer der Anlage, rundum gewährleistet. Daher gilt: Wenn vor Ort ein Mitarbeiter der bauausführenden Firma in Schutzanzug zu sehen ist, dient das ausschließlich seiner eigenen Sicherheit während der Arbeiten im abgeschlossenen Bereich.
Im Rahmen der Arbeiten werden auch Umbauten in den Betriebsräumen ausgeführt. Dort müssen z.B. Mauern durchgebrochen oder versetzt werden. Die kompletten Arbeiten werden etwa zwölf Wochen dauern. Die Gesamtkosten betragen rund 84.000 Euro. Das Tiefbauamt und die ausführende Baufirma bitten um Verständnis für nicht vermeidbare Beeinträchtigungen während der Bauzeit.