Kontrovers wurden die Entwürfe für die Gestaltung des nördlichen Bahnhofsumfeldes in der Bezirksvertretung der Nordstadt diskutiert. Vor allem die großzügige Park- und Grünflächengestaltung in direkter Bahnhofsnähe stößt nicht nur auf Begeisterung. Die Sorge: „Nicht-regelkonforme Nutzungen“ wie Drogenhandel und Konsum könnten sich dort ausbreiten.
Große Zustimmung in der Nordstadt-BV und im Stadtplanungsausschuss
25 Hektar umfasst das Plangebiet. Gut die Hälfte des Areals – vor allem alte Bahnflächen – stehen zur Entwicklung zur Verfügung. Das ist aber keine leichte Aufgabe für die PlanerInnen, machte Maik Draxler vom Stadtplanungs- und Bauordnungsamt in der Bezirksvertretung deutlich. Schließlich müssten hier eine stark heterogene Nutzungsstruktur – ehemalige Bahnfächen, Gewerbe-, Dienstleistung- und Wohnnutzungen sowie eine Vielzahl von technisch komplexen Rahmenbedingungen – unter einen Hut gebracht werden.
Die drei Siegerentwürfe – sie waren jüngst auch in einer Ausstellung zu sehen – haben vor allem den Bahnhofsvorplatz sehr unterschiedlich gestaltet. Sie werden nun beauftragt, ihre Entwürfe bis zum Sommer weiterentwickeln. Anschließend wird ein Entwurf gekürt. Ab 2019 könnte dann mit den Bebauungsplänen begonnen werden, stellte Draxler die Zeitschiene vor.
Das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs wurde bei nur einer Gegenstimme dem Ausschuss für Umwelt, Stadtgestaltung und Wohnen zum Beschluss empfohlen, der zeitgleich tagte. Auch hier gab es eine große Mehrheit. Berücksichtigung finden sollen bei den Überarbeitungen auch die Rückmeldungen und Vorgaben aus der Politik. Vor allem der imposante Vorschlag von Raumwerk mit der großen begrünten Rampe wurde kontrovers diskutiert.
Grüne Rampe am Bahnhofsvorplatz ruft viele KritikerInnen auf den Plan
„Grünflächen hätten wir alle sehr gerne – der eine mehr, der andere weniger. Aber in eigener Anschauung habe ich keine Grünfläche in Bahnhofsnähe gefunden, wie wir uns das vorstellen“, sagte Dorian Marius Vornweg (CDU). Er hatte die Sorge, dass dieser Entwurf das „nicht-regelkonforme Verhalten“ befördere. Eine Sorge, die auch die SPD teilt: „Bei einer reinen Grünfläche fehlt die soziale Kontrolle drumrum“, betonte Brigitte Jülich.
„Dieser Bahnhof bietet keine Aufenthaltsqualität. Daher ist eine Neukonzeption nötig. Aber ich teile die Bedenken von Herrn Vornweg, dass eine Grünfläche in dieser Ausprägung ein Problem ist“, ergänzte Andreas Urbanek (AfD). „Wenn man diesen Luxus will, muss über Sicherheit nachdenken. Das wird teuer durch das Personal oder es braucht eine umstrittene Kameralösung.“ Der Entwurf sei zwar aus der Vogelperspektive hübsch anzusehen. Doch aus der Fußgängerperspektive werde dies ganz anders aussehen. „Das ist nicht das, was uns später in Realität begegnen wird.“
Anders sieht das Cornelia Wimmer (Linke & Piraten). Sie sieht in dem Entwurf „eine bestechende Idee“ und lobte, diese Fläche als „Ausflugs- oder Aufenthaltsfläche zu konzipieren“. Das zeichne den Entwurf gegenüber allen anderen Plänen aus.
Verbesserungen bei der Anbindung von Münsterstraße und Brückstraße angemahnt
Doch es gibt auch Bereiche, in denen keiner der ersten Preisträger bestechende Ideen lieferte: Die Verbesserung der Anbindung von Münster- und Brückstraße wurde bei allen drei Entwürfen eher stiefmütterlich behandelt.
„Alle drei Büros haben das unterschiedlich gelöst, aber keiner wirklich zufriedenstellend“, räumte Draxler ein. Anders sah das bei dem Entwurf von Gerber-Architekten aus. Dieser bekam eine Anerkennung – vor allem weil er am Burgtor einen Baukörper entwickelt hat, der die Achsen gut verbindet.
„Die Münsterstraße ist für uns alle wichtig“, machte Rico Koske (Grüne) deutlich. „Wir brauchen eine Attraktivierung und eine besser Anbindung der Münsterstraße“, forderte Brigitte Jülich (SPD).
Aber auch beim Verkehrschaos rund um den Busbahnhof erhoffen sich die BV-Mitglieder Verbesserungen. Urbanek hofft, dass künftig die Fahrgäste dann nicht mehr im Regen stehen. Bislang gibt es keinerlei Überdachungen an den Bahnsteigen. Dies müsse sich in Zukunft ändern.
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Reader Comments
Markus Jaschke
Um Drogenhandel & Konsum zu unterbinden bietet sich die Überwachung per Video an! Auch die Polizei muß Präsenz zeigen. Die Nähe zum Konzerns bietet an dort in den Sommermonaten zb. Klassik Open Air Konzerte zu veranstalten. Es muß natürlich auch im nähren Umfeld des Bahnhofs geschehen. Weg mit Wechselstuben, Spielhallen, Imbisbuden. … Die angrenzenden Wohnquatiere müssen aufgewertet werden, Fachgeschäfte angesiedelt werden und Freizeitaktivitäten aktiv angeboten werden. ( Museen, Galerien, Gastronomie…)
Die angrenzende Münsterstr. muß zu einer attraktiven Einkaufsstraße umgestaltet werden. Neue Büros und Wohnungen für Kreative wurden helfen das Viertel aufzuwerten.
Nicht alles negativ sehen würde helfen das Bahnhofsumfeld wirklich attraktiv werden zu lassen. Die Politik muß nur wollen!
Cornelia Wimmer
In Parks und auf Grünflächen werde gedealt, Bahnhofsumfelder seien kriminalitätsaffin, – deshalb lieber keine Grünflächen am/um/über dem neu zu gestaltenden Bahnhof. -Trägt diese Argumentation?
Gedealt wird, wo Drogen nachgefragt werden. Auf Grün mehr als auf Asphalt? Unwahrscheinlich. Nicht gedealt wird, wo keine Drogen nachgefragt werden. Am sichersten erreicht man das, wenn man Orte so gestaltet, dass sie sich für entspannten Aufenthalt nicht eignen, Orte ohne Verweilqualität sozusagen. Die haben wir in Dortmund: Der Boulevard Kampstraße ist blitzsauber und, soweit ich das beurteilen kann, drogenfrei. – Der Vorplatz des U ebenfalls. – Nur sind sie bei all ihrer Sauberkeit mausetot, Totalausfälle für urbanes Leben. Mehr davon?
Man sollte sich auch vergegenwärtigen, dass Dealen, so unerfreulich es sein mag, nicht die schlimmste Form des „nicht regelkonformen Verhaltens“ ist. Immerhin kann man ablehnen, wenn man Stoff angeboten bekommt. Es gibt auch Arten, Menschen auf nicht regelkonforme Art zu nahe zu treten, die wesentlich ernstere Folgen haben. Und die wiederum finden eher an schwach belebten Orten statt. Belebtheit fördert soziale Kontrolle, soziale Kontrolle sichert.
Derzeit sind an der diskutierten Stelle nur verrostete Gleise, wuchernder Sommerflieder und zerborstene Gebäudereste zu finden. Kaum jemand sucht den Ort auf. Wer es jedoch tut, ist überrascht, wie spannend der Blick sowohl nach Norden wie auch nach Süden ist. Auch auf das U ist ein unverstellter Blick von erhöhtem Standort möglich.- Ein toller Ort. Man sollte was draus machen.
Wolfgang Richter
Die Ergebnisse des beschränkten Planungswettbewerbs für die Nordseite des Hbf. liegen vor. Die pflichtschuldige Begeisterung von Politik und Medien klingt zu Recht halbherzig – so wenig Ideen für viel Geld, so alte Antworten auf neue Probleme, so wenig Anbindung der Nordstadt an das Zentrum der Stadt. Eben war das Projekt noch dringlich – plötzlich hat es viel Zeit bis zu einer Realisierung: Erst muss nun der Hbf. selbst fertig sein – das kann dauern.
Die Schwäche der Wettbewerbsarbeiten gründet auf der Ausschreibung, die lediglich Wachstumsdenken einforderte – entsprechend lieferten die Planungsbüros auch nur gestriges „Weiter so!“
1. Die Festlegung der dringend notwendigen Frischluft- und Grünverbindung zwischen dem Norden und der City, zuletzt noch im Flächennutzungsplan 2004 festgehalten, wurde zugunsten von Angeboten für Investoren aufgegeben, noch verfügbare Flächen massiv zu bebauen und die klassischen Abgrenzungen der Innenstadt gegenüber den Bewohnern der „Arbeitervorstadt“ zu vervollständigen: Was die Kubatur der Agentur für Arbeit als Grenzziehung vorgemacht hatte, sollen nun weitere Bauten durch ihre Massen vollenden.
2. Der Flächenfraß privater Nutzungen im bisher öffentlichen Raum wird hier planerisch vorbereitet. Im Ergebnis wird dies die lebendige Nutzung des städtischen Raums für seine Bewohner/innen weiter einschränken. Nur wer kaufkräftig ist, soll sich hier aufhalten und shoppen – wer nur auf einer Bank sitzen möchte, um Sonne zu genießen und Freunde zu treffen, macht sich verdächtig. Privatisierung macht das Allgemeingut Freiraum abhängig von den Risiken privater Ausnutzung, von Deformierung und Zerstörung der Lebensräume. Dortmund hat genug Beispiele dafür.
3. Der private Auto- und Busverkehr steht vor einem dramatischen Kollaps und ist planerisch nicht mehr zu organisieren. Die bevorstehende Klimakatastrophe ist förmlich zu riechen, Fahrverbote sind in der Diskussion. Weder die hohe Feinstaub- und Stickoxidbelastung noch der Lärm waren Thema des Wettbewerbs. Der Planung wurde im Gegenteil die Aufgabe gestellt, die gesundheitliche und existentiell bedrohende Entwicklung der Busverkehre im ZOB und den angrenzenden Zu- und Abfahrtsstraßen noch massiv zu erhöhen.
4. Die Bezirksvertretung In-Nord hat sich mit den Ergebnissen der Zukunftspläne befasst und sie zur Kenntnis genommen. Kritisch merkt die lokale Politik vor allem an, dass die in den Planungen überhaupt noch vorgeschlagenen Rest-Grünräume vor Ort ordnungspolitisch schlecht seien. Sorge vor „nicht regelkonformen Nutzungen“ machte sich breit. Selten ist eine so verächtliche Diskriminierung der Menschen ‚hinter der Bahnlinie‘ ausgesprochen worden – sie reiht sich nahtlos ein in die Abfolge von hysterischen Lob- und Schmutzkampagnen, von Diffamierungen, Razzien usw.
5. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass von Beginn an – also seit Ende des 19. Jahrhunderts – es noch nie gelungen ist, auch nicht nach den großen Zerstörungen des letzten Krieges, die Nordstadt zu einem ‚gut bürgerlichen Wohnquartier‘ zu machen. Die Nordstadt war immer das Zuhause der ‚einfachen Leute‘ und die brauchen das, was die Nordstadt bietet, z.B. kostengünstige Einkaufsmöglichkeiten und Gastronomie sowie allen kostenlos zugängliche öffentliche (Grün-)Räume statt Bezahl-Parks, hippe Sushiläden, Edeldiskos oder Coffeeshops mit Kaffeespezialitäten für 5 Euro aufwärts.
Moritz Döring
Ich bin aus Dortmund weggezogen, weil mir das Leben in dieser Stadt nicht mehr gefiel: dieses wird jungen Leuten in dieser Stadt sukzessive verschlimmbessert: es fängt bei Kotzbauten wie der Thier-Galerie und dem sogenannten Boulevard Kampstraße an (bereits der Name dieser asphaltgrauen Furche mitten durch den Dortmunder Stadtkern birgt bereits eine so bittere Ironie, dass man fast schon lachen möchte, wenn es nicht so sehr zum Weinen wäre, wird ein Boulevard heute doch als Prachtstraße begriffen – dies kann beim menschenleeren Boulevard Kampstraße offensichtlich nicht gemeint sein – und ist mit dem Wort für Bollwerk verwandt – und das trifft es doch wiederum sehr gut, stellt er doch ein funktionales Bollwerk gegen innerstädtisches Leben dar, vgl. https://de.wikipedia.org/wiki/Boulevard). Nun also der Hauptbahnhof, genauer: seine Nordschnautze. Die raunzte mich zweieinhalb Jahrzehnte an und könnte mich in Zukunft wieder freundlich begrüßen! Die Vertreter von SPD, CDU und AFD scheinen da jedoch eine Kleinigkeit dagegen zu haben: kaum verhüllen sie in ihrer Kritik an den Konzepten ihr Bild vom sozialschwachen, ins kriminelle Milieu wankenden Nordstädter, dem ein Park oder auch nur der kleinste Flecken Grün weiß Gott nicht zuzumuten ist – denn was soll er denn Bitteschön anderes damit anstellen, denn Gebüsche als Drogenverstecke zu missbrauchen. Da lieber Betonwüste! Das ist überschaubar, clean (bis es verwittert und besprayt ist) und sicher, denn wo keine Menschen hinkommen wollen, da gibt es wenig zu überblicken, kaum jemanden, der dieses Wenig verdrecken kann und dementsprechend auch ein Nichts an Kriminalitätspotenzial. So offensichtlich der Gedanken. Für die Volkstreter jedoch ein kurzer Ausflug zurück zum Ursprung: wo liegt der? Henne oder Ei? Machen Grünflächen ein Viertel attraktiver und wirken daran mit, dass in jenes künftig auch andere Bürger als Drogendealer und Drogenabhängige ziehen – oder nutzen Drogendealer und Drogenabhängige Grünflächen für ihre Delikte und ekeln damit auch noch den letzten nicht Drogen dealenden oder -konsumierenden Bürger aus seinem Viertel. SPD, CDU und AFD vertreten hier ein unglaublich zynisches Menschen- und Weltbild. Den Vertretern dieser Parteien ist zu wünschen, dass sie sich die olympischen Winterspiele in Pyeongchang live vor Ort anschauen wollen, versehentlich jedoch ein Ticket nach Pjöngjang gebucht haben: dann können sie sich mal ihre stadtplanerischen Vorstellungen im lebensgroßen Modell vor Augen führen, durch das sie auch noch durchparieren können (hier ein Foto des Boulevard Kampstraße: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/fotos-aus-nordkorea-pjoengjang-im-august-1465703/fast-alle-menschen-sind-zu-fuss-1473234.html). Bleibt doch gleich dort!
Sonja Lemke
Natürlich werden keine Drogen mehr gedealt, wenn wir die Stadt so hässlich machen, dass sich einfach keiner mehr draußen aufhalten will! Bloß keine Verschönerung, wenn die Dealer dann vom Keuning-Haus ein Stück in Richtung Südwesten ziehen (und auch vom Keuning-Haus würden sie natürlich verschwinden, wenn man diese schreckliche Wiese nur asphaltieren würde!)
Das ganze ist wäre nur lächerlich ängstlich, wenn es nicht so tragisch wäre, was für ein schönes Gelände dabei draufgeht. Ich gehe selbst regelmäßig die Strecke von der Treibstraße zum Nordeingang des Hauptbahnhofes und bis vor kurzen war das eine der schönen Ecken Dortmunds. Verwilderte Natur auf alten Gleisbetten und einen wundervollen Blick auf das U und die Nordstadt. Aber die Verwertungslogik nimmt dort auch jetzt schon ihren Lauf und immer mehr Fläche wird asphaltiert um mehr Parkmöglichkeiten zu schaffen. Dort eine richtige Grünfläche anzulegen würde zu eine der schönsten Ecken Dortmunds werden und wäre ein Aushängeschild wie es sonst keine Stadt hat!
Fraktion Linke & Piraten Dortmund
Linke & Piraten fassungslos über Diskussionsbeiträge zum nördlichen Bahnhofsvorplatz: Asphalt soll offenbar Dealer abschrecken
Wie grün wird der nördliche Bahnhofsvorplatz künftig werden? Diese Frage beschäftigt derzeit die Verwaltung und die Politik, insbesondere in der Nordstadt. Denn fest steht: Der Platz, auf dem derzeit noch der Busbahnhof untergebracht ist, wird umgestaltet.
Während sich die Fraktion DIE LINKE & PIRATEN für möglichst viel Grün stark macht, sprechen sich CDU, SPD und AfD gleichermaßen dagegen aus. Ihre gemeinsame, sinngemäße Begründung: Grünflächen seien schwerer zu kontrollieren und würden doch nur in ‚nicht regelkonformer‘ Weise benutzt, insbesondere durch Dealer.
Dazu Cornelia Wimmer, Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE & PIRATEN in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord: „Schon fast Schildbürgerniveau hat die Annahme, man könnte dem Drogenvertrieb ein Schnippchen schlagen, indem man Flächen einfach pflastert oder asphaltiert. Zumindest ist aus europäischen Großstädten – denn nicht nur Dortmund kennt das Drogenproblem – nicht bekannt, dass eine solche Strategie jemals erfolgreich angewendet worden wäre.“
Noch ist nicht entschieden, wie (grün) die Nordseite des Hauptbahnhofs nach dem Wegzug des Busbahnhofs aussehen wird. 16 Architektur- oder Stadtplanungsbüros haben ihre Vorschläge im Rahmen eines Wettbewerbs eingereicht. Eine Jury hat mittlerweile die drei besten Konzepte ermittelt, die auch der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord vorgestellt wurden. Die Büros müssen nun ihre Vorschläge noch bezüglich Umsetzbarkeit und Kosten ausarbeiten. Ein Preisgericht und die Politik wollen dann im Sommer den Auftrag zur Umgestaltung des Noch-Busbahnhofplatzes erteilen.
Die Linken & Piraten in der Bezirksvertretung bleiben bei ihrer Auffassung, dass die City und die Innenstadt Nord als besonders verkehrsbelasteter und noch dazu dichtest bebauter Stadtteil grüne Flächen benötigen, wo immer man sie generieren kann.
Cornelia Wimmer: „Die Nordstadt braucht sie als – wenn auch unzureichenden – Beitrag zur Verbesserung der Luftqualität und als Ruhepunkt in einer von kaum mehr erträglichen Verkehrsströmen bestimmten Stadt. Schlussendlich macht auch Dortmund zunehmend die Erfahrung, dass man Flächen nicht beliebig versiegeln kann, ohne üble Erfahrungen mit Starkregen zu riskieren.“
Es gebe ein aufwendiges Programm, das Hausbesitzer ermutigen soll, Dächer zu begrünen, damit man hier ein wenig Wasser bindet und gleichzeitig Stadt und Klima kühlt. Eine Versieglung der Fläche auf erhöhtem Standort – der heutigen Brache westlich des hochgelegenen Parkplatzgeländes – dürfte entwässerungstechnisch und bezüglich des Stadtklimas spürbare negative Auswirkungen mit sich bringen, meinen die Linken & Piraten in der Bezirksvertretung.