Inklusives Bethel-Projekt „Eine Hand voll Erde“ gestartet

Zur IGA 2027 soll ein eigener inklusiver und nachhaltiger „Zukunftsgarten“ entstehen

Im Rahmen der IGA 2027 hat Bethel.regional die Pflanzaktion „Eine Hand voll Erde“ gestartet. Foto: Christian Reiß für Bethel.regional

Die ersten zarten Pflänzchen für die Internationale Gartenausstellung 2027 (IGA) sind gesetzt. Das Bethel.regional-Projekt der Region Ruhrgebiet/Dortmund, „Eine Hand voll Erde“, im Rahmen der IGA 2027 ist erfolgreich gestartet. Durch die Förderung der Aktion Mensch in Höhe von gut 290.000 Euro bietet das inklusive Projekt Klientinnen und Klienten sowie Mitarbeitenden von Bethel.regional die Möglichkeit, sich aktiv an der IGA 2027 zu beteiligen.

Am Beispiel Garten das Thema Nachhaltigkeit erfahrbar machen

Das Projekt möchte Inklusion als Zukunftsziel fördern und richtet sich an Menschen mit verschiedenen Behinderungen, psychischen Erkrankungen sowie an wohnungslose Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten.

Baustellenbesichtigung auf der Kokerei Hansa. Foto: Christian Reiß für Bethel.regional

Bethel.regional hat dazu ein Projektteam gebildet, um partizipativ mit den Klientinnen und Klienten die Frage zu beantworten, wie wir in Zukunft leben möchten, insbesondere in Bezug auf die Themen Nachhaltigkeit, Klima und Natur am Beispiel der Gärten der Wohnangebote.

Das Format der Internationalen Gartenausstellung 2027 (IGA) bietet dabei den strukturellen Rahmen. Das abstrakte Thema Nachhaltigkeit soll konkret erfahrbar auf das unmittelbare Lebensumfeld und den Bereich Garten heruntergebrochen werden.

Zur IGA soll eine eigener inklusive Zukunftsgarten entstehen

Am Ende des Projekts werden die Ergebnisse auf dem IGA-Gelände in Dortmund einem eigenen, inklusiven „Zukunftsgarten“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei werden Best-Practice Beispiele aus den Gärten der Wohnangebote von Bethel.regional präsentiert. Auch eigene grüne Projekte werden an unterschiedlichen Standorten umgesetzt.

Unterzeichneten eine gemeinsame Absichtserklärung v.l.: IGA-Geschäftsführer Horst Fischer, Bethel-Regionalleiterin Aleksandra Sommerrey und Bethel-Regionalleiter Thomas Bohne. Foto: Christian Reiß für Bethel.regional

Eine Teilnahme am IGA-Teilprojekt „Mein Garten“ ist ebenfalls geplant, um Einblicke in verschiedene Bethel-Gärten zu geben. Projektleiterin Silke Wunsch (Bethel.regional) ist begeistert über die große Resonanz zum Projektstart:

„Zur Infoveranstaltung kamen über 23 Klientinnen und Klienten und 14 Mitarbeitende aus acht Angeboten und Diensten von Bethel.regional. Es ist schön zu erleben, wie Menschen aus verschiedenen Bereichen zusammenkommen und sich entsprechend ihrer Fähigkeiten einbringen wollen.“ Interessierte Klientinnen und Klienten aus den Bereichen Sucht, Psychiatrie und Behindertenhilfe haben sich bereits für das Projekt-Begleitgremium gefunden.

Kürzlich durften Aleksandra Sommerrey (Regionalleiterin Bethel.regional) und Thomas Bohne (Regionalleiter Bethel.regional) als Verantwortliche für das Projekt zusammen mit IGA-Geschäftsführer Horst Fischer während einer Baustellenbegehung auf dem Gelände der Kokerei Hansa den „Letter of Intend“ (Absichtserklärung) unterschreiben.

Inspiration durch Besuch der Gruga in Essen

Im Rahmen des Projekts fanden bereits zahlreiche Aktionen statt, darunter eine Großgruppenkonferenz mit über 200 Personen, die erste Aktion „Ich pflanz mir was“, eine Mitmachaktion auf dem Stadtfest „Dortbunt“ sowie eine Pflanzaktion des Open-Source-Saatguts der Stadt Dortmund.

Bethel Regionalleiterin Aleksandra Sommerrey freut sich auf weitere Aktionen. Foto: Christian Reiß für Bethel.regional

Inspiriert von einem Ausflug in die Gruga (Große Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung) in Essen sammelte die inklusive Projektgruppe Ideen für ihre eigenen grünen Oasen unter der fachkundigen Anleitung von Rüdiger Eckardt, einem erfahrenen Garten- und Landschaftsbauer sowie Gartentherapeuten.

Die kleinen Pflänzchen, die nun gesetzt wurden, sollen im Jahr 2027 zu einem blühenden „Bethel“ auf der IGA und in den Bethel-Gärten heranwachsen. Das Team freut sich auf weitere spannende Entwicklungen und Aktionen im Rahmen der IGA.


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Reaktionen

  1. Leuchtend-gelbe Tomaten und ihre Rolle im Klimawandel: Wohnangebote von Bethel.regional gewinnen Saatgut am Nordmarkt (PM)

    Wie gewinnt man Saatgut und was haben gelbe Cocktail-Tomaten mit dem Klimawandel und Nachhaltigkeit zu tun? Diese Fragen standen im Mittelpunkt einer Saatgutaktion von Bethel.regional, die den Kreislauf der Tomate in den Fokus rückt.

    Das Saatgut für die Sunviva-Cocktail-Tomaten erhielt die Leiterin des Projektes „Eine Hand voll Erde“, Silke Wunsch, Anfang des Jahres vom Umweltamt der Stadt Dortmund, im Rahmen der Aktion „Open-Source-Saatgut“.

    Die Stadt Dortmund fungierte als Impulsgeberin und stellte Saatgut zur Verfügung, um eine Community rund um nachhaltige Anbaumethoden zu initiieren und eine Open-Source-Saatgut-Community zu schaffen. Open-Source-Saatgut ist frei von privatrechtlichen Schutzrechten und kann somit als Gemeingut genutzt werden. Durch den freien Zugang zu Open-Source Saatgut kann Vielfalt wieder neu entstehen – in der Pflanzenzüchtung, auf dem Acker und dem Teller.

    Im April dieses Jahres wurden in verschiedenen Wohnangeboten von Bethel.regional in Dortmund die Open-Source-Tomatensamen zur Anzucht vorbereitet. Diese Aktion ist eine von vielen, die im Rahmen des von der Aktion Mensch geförderten Projekts „Eine Hand voll Erde“ im Rahmen der IGA 2027 bei Bethel.regional stattfinden.

    Über 100 kleine Tomatenpflanzen wuchsen den Sommer über in den teilnehmenden Angeboten und Diensten heran, wobei überzählige Pflanzen auch an Nachbar*innen weitergegeben wurden. In den „Tagesgestaltenden Angeboten am Nordmarkt“, in denen Tagesstruktur und Beschäftigung für Menschen mit psychischen Erkrankungen angeboten werden, haben Teilnehmer*innen eines festen Kochtrainings die vorgezogenen Tomatenpflanzen im zugänglichen Außenbereich in Töpfen angepflanzt und gepflegt. Seit dem Sommer sind die selbst geernteten Tomaten nun fester Bestandteil des Frühstücksangebots und der Kochaktivitäten.

    Ressourcenschonender Tomatengenuss

    Am vergangenen Mittwoch haben die Teilnehmer*innen der Kochgruppe sorgfältig die Saatkörner vom Fruchtfleisch der Tomate getrennt – kein Saatkorn sollte verloren gehen! Um das Fruchtfleisch sinnvoll zu nutzen, wurden auf dem Nordmarkt weitere Zutaten eingekauft, um eine schmackhafte Tomatensauce zuzubereiten. Die übrig gebliebene Sauce wurde fachgerecht in mehreren Portionen eingeweckt, sodass die Teilnehmenden diese selbst zubereitete Delikatesse später zu Hause genießen können.

    Insgesamt sind etwa 200 bis 300 Saatkörner zusammengekommen, die im nächsten Jahr wieder zur Anzucht bereitliegen werden. Bereits jetzt haben sich einige Klient*innen sowie Mitarbeiter*innen gemeldet, die ebenfalls gerne eine Tomatenpflanze der Sorte Sunviva im kommenden Jahr hätten. Der gesamte „Lebenslauf“ der Tomate Sunviva wurde fotografisch festgehalten. Aus diesen Fotos soll nun eine gut bebilderte Anleitung zur Anzucht, Pflege und Saatgutgewinnung entstehen.

    Silke Wunsch resümiert: „Mit einfachen Mitteln kann man Saatgut für das nächste Jahr gewinnen. Es kostet nichts, außer ein wenig Zeit und Geschick. Unsere Aktion hat gezeigt: Selbst angezogene Tomatenpflanzen wachsen ebenso gut wie gekaufte. Selbst geerntete Tomaten schmecken mindestens so gut wie die aus dem Laden und beides ist zudem ressourcenschonend, denn es fallen keine Kosten und Transportwege an und die Herstellung ist klimaunschädlich.“

    Bethel.regional setzt mit diesem Projekt ein Zeichen für Vielfältigkeit und Nachhaltigkeit und zeigt auf anschauliche Weise, wie gemeinschaftliches Gärtnern nicht nur Freude bereitet, sondern auch einen wertvollen Beitrag zur Anpassung an den Klimawandel leisten kann.

    Bethel.regional beteiligt sich an der IGA 2027

    Das Bethel.regional-Projekt der Region Ruhrgebiet/Dortmund, „Eine Hand voll Erde“, im Rahmen der IGA 2027 ist erfolgreich gestartet. Durch die Förderung der Aktion Mensch in Höhe von gut 290.000 Euro bietet das inklusive Projekt Klient*innen sowie Mitarbeiter*innen von Bethel.regional die Möglichkeit, sich aktiv an der IGA 2027 zu beteiligen. Das Projekt möchte Inklusion als Zukunftsziel fördern und richtet sich an Menschen mit verschiedenen Behinderungen, psychischen Erkrankungen sowie an wohnungslose Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten.

  2. Baustellenbegehung: Bethel.regional erkundet das zukünftige IGA 2027 Gelände (PM)

    Die ersten Aktivitäten auf dem Gelände der Kokerei Hansa werden sichtbar und die Vorfreude auf die Internationale Gartenausstellung 2027 (IGA 2027) ist bereits spürbar. Auch Bethel.regional beteiligt sich mit dem großen und von der Aktion Mensch geförderten Projekt „Eine Hand voll Erde“ an diesem bedeutenden Gartenfestival.

    Kürzlich traf sich eine Delegation der Projektgruppe von Bethel.regional mit Vertreterinnen der Stadt Dortmund und der IGA-Gesellschaft, um sich ein erstes Bild von dem Ort zu machen, an dem der Bethel-Zukunftsgarten erblühen soll. Karin Molde von der Stadt Dortmund sowie Xenia Skorka und Fabienne Willman von der IGA-Gesellschaft konnten auf dem Kokerei-Gelände ein buntes Bild von der zukünftigen IGA 2027 vermitteln.

    Visualisierungen des Geländes sorgten bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern für Erstaunen und Begeisterung. „Jetzt kann ich mir richtig vorstellen, wie es später hier aussehen wird, ich freue mich. Ich möchte alles einpflanzen, auch meine Lieblingsblumen, die Sonnenblumen“, äußerte Klient Thorsten Meyer begeistert auf dem Gelände.

    Bereits 2027 wird das Areal in voller Blüte stehen und strahlen. Die Projektgruppe „Eine Hand voll Erde“ von Bethel.regional setzt sich aus Klientinnen und Klienten sowie Mitarbeitenden aus den Bereichen Sucht, Psychiatrie und Behindertenhilfe zusammen und arbeitet aktiv für den Zukunftsgarten. „Die Vorbereitungen laufen bei Bethel.regional auf Hochtouren“, so Projektleiterin Silke Wunsch. Seit dem Start des Projekts im November 2023 haben bereits zahlreiche Aktionen stattgefunden, darunter eine Großgruppenkonferenz mit über 200 Personen, die erste Aktion „Ich pflanz mir was“ sowie die jüngste Aktion zur Apfelernte und -verarbeitung.

    Im Rahmen des Projekts wird partizipativ mit den Klientinnen und Klienten erarbeitet, wie wir in Zukunft leben möchten – insbesondere in Bezug auf Nachhaltigkeit, Klima und Natur am Beispiel der Gärten der Wohnangebote. Am Ende des Projekts „Eine Hand voll Erde“ werden die Ergebnisse dann auf dem IGA-Gelände in Dortmund in einem eigenen, inklusiven „Zukunftsgarten“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Dabei werden Best-Practice-Beispiele aus den Gärten der Wohnangebote von Bethel.regional präsentiert. Zusätzlich sind eigene grüne Projekte an verschiedenen Standorten geplant, um Einblicke in die Vielfalt der Bethel-Gärten zu geben. Eine Teilnahme am IGA-Teilprojekt „Mein Garten“ ist ebenfalls vorgesehen.

    Die Bethel.regional-Gruppe freut sich darauf, gemeinsam mit allen Beteiligten einen Beitrag zur IGA 2027 zu leisten und einen Raum zu schaffen, in dem Inklusion und Nachhaltigkeit im Einklang stehen.

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