Die Menschheit hat ja zweifelsohne nicht alle Tassen im Schrank. Da ist seit einem halben Jahrhundert klar, dass, wenn wir mit unserer Umwelt so weiter machen, die Karre gegen die Wand fährt. Und dennoch, aufs Ganze gesehen, passiert viel zu wenig, um diese Entwicklung zu stoppen. Dabei mangelt es nicht an kreativen Ideen, wie an entscheidenden Stellschrauben gedreht werden könnte. Ein gutes Beispiel ist ein Projekt von Raumplaner:innen an der hiesigen Technischen Universität (TU), das nun vorgestellt wurde. Es mündet in Handlungsempfehlungen, allgemein adressiert an Staat, Wirtschaft und Öffentlichkeit. Doch gemeint ist eigentlich die Stadt Dortmund. Hier soll sich – nach Amsterdamer Vorbild – konkret und fundamental etwas ändern. Zumindest langfristig. Angesprochen ist schlussendlich die Kommunalpolitik. Die aber hat zuweilen ihre Malaisen.
Alle sind für Klima- bzw. Umweltschutz – wenn es aber konkret wird …
Denn hier – und nicht nur in Dortmund – zeichnen sich seit vielen Jahren Debatten immer wieder und in einem verdächtig hohen Maße durch ein „Ja-Aber“ aus:
Alle sind en vogue, alle sind selbstverständlich für Umwelt- bzw. Klimaschutz. Aber wenn’s konkreter wird, gibt es plötzlich eintausend und ein Problem. Regelmäßig vorgebracht durch politische Repräsentanz von Interessengruppen, die liebgewonnene Pfründe schwinden sehen. Bei aller Liebe zur Umwelt.
Ob es nun um neue 30er-Zonen in Straßenzügen von Städten geht, um Dachbegrünung oder Photovoltaikanlagen, um die Förderung umweltfreundlicher Mobilitätsarten zuungunsten des motorisierten Individualverkehrs wie etwa bei der Umgestaltung des Dortmunder Wallrings:
Individuelle Freiheiten, weiterhin eine quasi-apodiktische Förderung des Wirtschaftsstandortes, so als geschähe dies – jenseits von Verteilungskämpfen – zwingend zum Wohle aller, sind in manchen politischen Kreisen nahezu sakrosankt.
Wenn Vernunft und Politik auseinanderdriften …
Um es vornweg zu sagen: Für derlei Vernageltheit haben die Dortmunder Raumplaner:innen aus ihrem gerade vorgestellten Projekt kein Heilmittel in der Tasche. Das ist auch nicht ihr Anspruch.
Sie sagen zum Ende ihrer Untersuchung (s. den Link unten) lediglich, was nötig wäre, näherhin wie Wirtschaften anders gedacht werden müsste, um die Karre vielleicht doch noch aus dem Dreck ziehen zu können. Und empfehlen den genannten Zielgruppen, analog zu handeln. Mehr nicht.
Zur politischen Übersetzbarkeit dessen in der Kommune angesichts existierender Machtverhältnisse in den jeweiligen Fachausschüssen, im Stadtrat oder wegen „technokratischer“ Vorgaben seitens der Verwaltung vor dem Hintergrund von dessen Expertise wie der bundesrepublikanischen und Landesgesetzgebung, dazu bleibt die Untersuchung – wie so häufig in der Technikfolgenbewertung – relativ ohnmächtig.
Muss es bleiben. Denn ob’s die Politik dann mehrheitlich und wahrhaftig will, wo statt Partikularinteressen eine aufs Ganze gehende Vernunft imperativ wird, ob sie es überhaupt kann, sprich, ob ihre Kompetenzen und Ressourcen, also hier die einer Kommune, im Einzelfall ausreichen, die ein oder andere ambitionierte Idee auch wirklich umzusetzen – das wird erfahrungsgemäß ganz woanders niedergeschrieben.
Projekt an der Fakultät für Raumplanung – u.a. unterstützt von der Dortmunder Wirtschaftsförderung
Umgekehrt und parallel dazu ist derweil in Dortmund in einer ganzen Reihe von Handlungsfeldern nicht nichts geschehen. An so manchen Punkten – das betonen die Studierenden während der Vorstellung ihres Projektes ausdrücklich – ist die Stadt maßnahmenbezogen bereits unterwegs.
Ihr Projekt entstand an der Fakultät Raumplanung der Dortmunder TU (Lehrstuhl Ressourcen- und Energiesysteme, Prof. Martin Faulstich) „mit Hilfe der städtischen Betreuung durch Maren Gluch (M. Sc.) von der Wirtschaftsförderung Dortmund“, heißt es explizit in der Executive Summary (unten verlinkt) – mit Dank „für die Betreuung und Beratung“. Andere Beteiligte sind Unternehmen, Forschungseinrichtungen, die Stadt Amsterdam.
Ob es Freiheit von Forschung und Lehre in Verflochtenheit mit Wirtschaftsinteressen überhaupt geben kann, sei dahingestellt, zumal wir uns an einer technischen, keiner philosophischen Fakultät befinden, die wissenschaftstheoretische oder -soziologische Fragestellungen auf der Agenda hätte.
Sondern es kommt auf die Güte der in dem Projekt ermittelten Forschungsresultate an – und da ist jedenfalls keine rosarote Soße herausgekommen, welche die Wirtschaftsförderung in den Himmel lobt. Das allein sollte genügen, um die Angelegenheit gebührend ernst zu nehmen.
Fehlende Nachhaltigkeit als Problem: Wir verbrauchen mehr, als wir ersetzen
Umso mehr, als es um ein veritables Menschheitsproblem geht, wonach gefragt wurde. Das besteht, vereinfacht ausgedrückt, darin, dass wir mehr konsumieren als produzieren. Insbesondere in den hochentwickelten Ländern übersteigen die jeweiligen Bedarfe vorhandene Ressourcen strategisch um ein vielfaches. Schon im ursprünglichen Sinne des Wortes kann hier nicht von „Nachhaltigkeit“ die Rede sein.
Weil wir permanent mehr wegnehmen, als wiederherzustellen. Wirtschafteten beispielsweise alle so exzessiv wie in den Vereinigten Staaten, bräuchte es gleich über fünf Erden (s. die nebenstehende Veranschaulichung). Es gibt aber bekanntlich nur einen endlichen Planeten, der schlecht vergrößert werden kann, um ein Mehr an Versorgungsflächen zur Generierung von Reichtum zu erhalten.
„Durch das stetige Wachstum der Weltbevölkerung, den damit verbunden Ressourcenverbrauch sowie den hohen Treibhausgasemissionen ist es daher essenziell, sich mit der Thematik einer nachhaltigen Lebensweise zu beschäftigen“, begründen die Studierenden an der Dortmunder Fakultät für Raumplanung einleitend ihr Unternehmen.
Der von den Autor:innen verfolgte Lösungsansatz sieht nun vor, die Weise, wie wir wirtschaften, radikal zu verändern. Und zwar von einer linearen Ökonomie hin zu einer „zirkulären“, die, wo immer möglich, gleichsam kreislaufförmig wieder- und neu verwertet.
Vom „linearen“ zum nachhaltiger „zirkulären“ Wirtschaften auf kommunaler Ebene
Der Grundgedanke dabei ist folgender: Bislang endet in weiten Teilen das, was wir für unsere Lebensführung benutzen, nach dem Gebrauch als Abfall. Funktional auf einer Zeitleiste dargestellt, ergäbe sich quasi eine Gerade: von der Produktion über den Konsum hin zum Müll, fertig.
Bestenfalls wird teilrecycelt. Das mag im Einzelfall effektiv sein, ist aber nicht unbedingt effizient, weil es eine immense Verschwendung an Mitteln (Ressourcen) impliziert, die häufig nicht ersetzt, teils auch gar nicht ersetzt werden können.
Das Vorhaben der Raumplaner:innen hatte sich nun zum Ziel gesetzt, Vorschläge (als Handlungsempfehlungen für Staat, Wirtschaft und die Gesellschaft) zu unterbreiten, wie und wo an wichtigen Stellschrauben interveniert werden könnte. Und zwar ohne „Weltrevolution“, sondern „im Kleinen“, auf kommunaler Ebene.
Fokus allfälliger Veränderungen liegt bei Menschenkonzentrationen – auf den Städten
Das wiederum kommt nicht von ungefähr: Lebten 2018 etwa 55 Prozent der gesamten Weltbevölkerung in Städten, sollen es nach Schätzungen der UN bis zum Jahr 2050 schon 65 Prozent sein. Und: Bereits gegenwärtig werden in den städtischen Zentren ungefähr 70 Prozent der klimarelevanten Treibhausgase emittiert.
„Städte sind für den Großteil des weltweiten Energieverbrauchs und der Treibhausgasemissionen verantwortlich“, heißt es resümierend in einer Pressemitteilung der Projektakteur:innen. Womit wir schlussendlich auch in Dortmund angelangt wären – einer wachsenden Stadt, mit mittlerweile über 702.000 Einwohner:innen. Wo es folglich Handlungsbedarf geben dürfte.
Genau darauf lag der Fokus. Vorbild ihrer Untersuchung war für die Studierenden das Amsterdamer Modell, genauer: die Vorstellung von einer „Circular City“, die dort realisiert werden soll. Was bedeutet der Ausdruck, eine Stadt im Kreislauf?
Ressourcenverbrauch minimieren: Rohstoffe erneut in Produktkreislauf einbinden
Es handelt sich um „eine Stadt, die sowohl administrativ als auch gesellschaftlich eine ressourcenschonende, nachhaltige und klimaneutrale Wirtschafts- und Lebensweise implementiert. Das Wirtschaftsmodell ist dabei zirkulär, statt linear, um Rohstoffe wieder in den Produktkreislauf einzubinden“, lautete die projektinterne Arbeitsdefinition.
Amsterdam – hier sind es sogar an die 10.000 Bürger:innen, die jährlich hinzukommen – hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 eine vollständig zirkuläre Wirtschaft zu schaffen.
Eine Reihe von vorbildlichen Projekten wurde in diesem Zusammenhang auf den Weg gebracht – und die Akteur:innen um die Fakultät für Raumplanung haben sich gefragt, was sie sich für Dortmund in Sachen der bei den westlichen Nachbar:innen entstehenden Zirkularität abschauen könnten. So lautete ihre Leitfrage.
Projektresultat: einige Handlungsempfehlungen für die Stadt Dortmund
Am Ende kamen spezielle, auf die Stadt Dortmund zugeschnittene Handlungsempfehlungen heraus. Wobei hier – zumindest teils – auf bereits bestehende Ansätze und Einrichtungen geblickt werden kann, die dann im Sinne des Autarkie-Grundgedankens weiterzuentwickeln wären.
Sie reichen unter anderem von Repair-Cafés, digitalen Austauschplattformen für Firmen und Privatpersonen, dem Weiterverarbeiten nicht-verwendeter Lebensmittel, einem zentralen Sharingspace (nicht jede:r muss alles besitzen!) und Car-Sharing bis zu grundsätzlichen Pre-Abriss-Prüfungen bei städtischen Gebäuden, einer Materialdatenbank (Open Data!) für Baustoffe, modularem Bauen bis zur Wärme- und Energierückgewinnung aus Abwasser.
Ebenso selbstverständlich im Blick: der weitere Ausbau von Fuß- und Fahrradinfrastrukur. Und damit dies auf mehr Verständnis stößt, dürfen Werbekampagnen für die Öffentlichkeitsarbeit selbstverständlich nicht fehlen.
„Greenwashing“: Wenn ein Label lediglich Marketing-Interessen dient …
Dass an der Projektdurchführung keine abgehobenen, universitären Naivlinge beteiligt waren, wird übrigens daran deutlich, dass die angehenden Raumplaner:innen sich etwa eines seit Langem in der Industrie beobachtbaren Trends bewusst waren und ihn klar benennen.
Was nämlich passiert, ist, dass Umweltschutz immer öfter zum Marketing-Tool verkommt, mithin missbraucht wird, um den Absatz zu fördern.
Das sog. „Greenwashing“ ist ein mittlerweile verbreitetes Phänomen. Denn Ware hat (fast) immer eine Haut – hier ist sie grün. Mit der präsentiert sie sich durch Assoziationen, um fein zu verblenden, was bei der Herstellung geschieht (oder auch nicht) und im Inneren der Verpackung dräut.
Die schärfste Nummer, weil auf einem Mega-Niveau, gleichwohl politisch bestimmt, war in jüngster Vergangenheit wohl das mit der „Nachhaltigkeit“ von europäischer Atomkraft. Na ja, immerhin strahlen die Brennelemente nachhaltig, und zwar so richtig. Was die Brüsseler Genies wiederum nachhaltig beeindruckt haben muss. Also gibt’s den grünen Stempel – und unzählige, zukünftige Generationen dürften sich bedanken.
Was meint – und worauf zu achten wäre: Nicht alles ist grün, was vorgibt, es zu sein. Und gegen zirkulär gedachtes Wirtschaften spricht das erst recht nicht: Trittbrettfahrerei ist in allen Handlungszusammenhängen verbreitet, wo Erträge winken.
Weitere Informationen:
- Circular Cities: Zusammenfassung
- Circular Cities: Handlungsempfehlungen
- Beteiligt an dem Projekt sind/waren folgende Studierende an der Fakultät für Raumplanung der TU Dortmund (in alphabetischer Reihenfolge): Luzie Bertrand, Patrick Gleisberg, Marius Kochsiek, Svenja Krefft, Elisa Lubarov, Felix Mohr, Moritz Notmeier, Matthias Sinn, Lena Thomas, Friederike Treue, Nicole Triseckin, Lieselotte Weickhmann, Damaris Wilke und Lukas Zöller.
- United Nations (2018): World Urbanization Prospects. The 2018 Revision
- Abgrenzung: „Eine Circular City darf nicht mit einer Smart City verwechselt werden!“, schreiben die angehenden Raumplaner:innen von der TU. Unter einer „Smart City“ wird in dem Projekt eine Stadt verstanden, die vor allem auf Digitalisierung setzt – seit Langem ein Dauerthema in Dortmund. Wobei: das eine schließt das andere mitnichten aus – über etwaige Verzahnungen darf nachgedacht werden.
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„Nachhaltiges Wirtschaften sichert Zukunftsfähigkeit des eigenen Betriebs“: Handwerkskammer Dortmund bietet Mitgliedsbetrieben kostenfreien Check „Nachhaltigkeit360°“ (PM)
Seit Anfang 2021 begleitet die Handwerkskammer (HWK) Dortmund das Thema Nachhaltigkeit federführend auf Ebene des Westdeutschen Handwerkskammertages (WHKT), dem Zusammenschluss aller Kammern in NRW. HWK-Hauptgeschäftsführer Carsten Harder leitet den WHKT-Arbeitskreis „Nachhaltigkeit, Umwelt, Klimaschutz und Energie“. Im Rahmen des Arbeitskreises wurde ein Nachhaltigkeitscheck für Handwerksbetriebe entwickelt.
Der kostenfreie Check „Nachhaltigkeit360°“ erfolgt auf Grundlage der von der UN festgelegten und von der Deutschen Regierung adaptierten, sogenannten 17 „Sustainable Development Goals“ (SDGs). Mit Hilfe des Checks bekommen die Betriebe einen ersten Ist-Stand im Hinblick auf ihre „Nachhaltigkeitsperformance“. Gleichzeitig erhöhen sie ihre Attraktivität für Kunden und Mitarbeiter gleichermaßen.
Ende 2022 hat die HWK Dortmund die Pilotierungsphase des Checks gestartet und seitdem über 30 Betriebe im Rahmen des Checks begleitet. HWK-Nachhaltigkeitsberater, Daniel Kleineicken, spricht darüber, warum Handwerk und Nachhaltigkeit so gut zusammenpassen und was es mit dem neuen Check „Nachhaltigkeit360°“ auf sich hat.
Warum ist nachhaltiges Wirtschaften und Handeln für das Handwerk so wichtig?
Nachhaltigkeit ist ein sehr weit gefasster Begriff, der zahlreiche Themen unter sich vereint: Klima und Umwelt schützen, Energie sparen, Mobilität gestalten. Ebenso gehören für mich soziale und kulturelle Aspekte wie gesunde Mitarbeitende, gute Ausbildung, faire Bezahlung sowie ein familiäres Miteinander im Betrieb dazu. In meiner täglichen Arbeit stelle ich immer wieder fest: Im Handwerk werden viele dieser Themen bereits gelebt, ohne den Begriff der Nachhaltigkeit explizit zu verwenden.
Handwerksbetriebe, die seit Jahren oder sogar Jahrzehnten verantwortungsvoll wirtschaften und handeln, sind auch heute noch erfolgreich auf dem Markt, attraktive Arbeitgeber und werden geschätzt für ihr Engagement, das oftmals über den eigenen Betrieb hinausgeht. Davon profitieren beispielsweise soziale Einrichtungen oder Sportvereine. Nachhaltiges Wirtschaften ist also letztlich ein essentieller Beitrag, um die Zukunftsfähigkeit des eigenen Betriebs, der Umwelt und der Gesellschaft zu sichern.
Wobei kann die HWK – ihre Mitgliedsbetriebe in puncto Nachhaltigkeit unterstützen?
Handwerksbetriebe sind häufig in Schlüsselbereichen tätig und arbeiten an den großen Herausforderungen der Zukunft. Sie sind Spezialisten, beispielsweise für den Bereich Photovoltaik, das Reparieren technischer Anlagen oder die Bearbeitung nachwachsender Rohstoffe wie Holz. Wir als Handwerkskammer Dortmund können Sie dabei unterstützen, erfolgreich in ihre Tätigkeit zu starten und erfolgreich zu bleiben.
Wir vernetzen Unternehmen, besprechen auf Veranstaltungen die Möglichkeiten des Handwerks, zum Beispiel von betrieblichem Mobilitätsmanagement zu profitieren und beraten unsere Mitglieder ganz konkret zu verschiedensten Fragestellungen: Wie kann ich mir ein Lastenrad fördern lassen? Wie kann mein Betrieb mehr Energie sparen? Wie können Geflüchtete ein Praktikum oder eine Ausbildung bei mir machen? Um den Blick verstärkt auf das eigene Handeln und den Beitrag jedes einzelnen Betriebs zu mehr Nachhaltigkeit zu lenken, haben wir außerdem den Check „Nachhaltigkeit360°“ entwickelt.
Warum sollten Handwerksbetriebe den Nachhaltigkeitscheck der HWK machen?
Der Check ist ein kostenfreies Angebot und orientiert sich an den 17 Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen. Vor Ort im Betrieb wird besprochen, welche Bedeutung die jeweiligen Ziele für mein Unternehmen haben und welchen Beitrag es bereits leistet. Das geschieht mit Hilfe eines Fragenkatalogs, der auf die unternehmerische Praxis zugeschnitten ist und im Ergebnis einen Überblick liefert, wo das Unternehmen im Bereich nachhaltiges Wirtschaften steht. Zudem werden erste Maßnahmenansätze besprochen und mit konkreten Informations- und Beratungsangeboten verknüpft.
Wenn es zum Beispiel darum geht eine Photovoltaik-Anlage zu installieren, ein ÖPNV-Jobticket anzubieten, eine tolle Produktidee zu vermarkten oder die Betriebsnachfolge anzugehen, sind wir für unsere Mitgliedsunternehmen da. Der Check bietet Unternehmen außerdem die Möglichkeit, einen neuen umfassenden Blick auf das Thema Nachhaltigkeit zu bekommen. Mit der Teilnahmeurkunde kann das Engagement für Nachhaltigkeit schließlich Kunden, Mitarbeitenden und den Fachkräften von morgen gezeigt und der Betrieb als attraktives Unternehmen präsentiert werden.
Stadt Dortmund lädt zur Themenwoche „Work for future“ – Wenn Klimafragen im Job wichtig sind (PM)
Wer heute eine Ausbildung oder ein duales Studium sucht, stellt sich dabei vielleicht auch Fragen zu Nachhaltigkeit und Klimaschutz. In der Themenwoche „Work for future“ vom 5. bis 11. Juni bietet die städtische Initiative „Dortmund at work“ Hilfe an, die jeweils richtigen Antworten für sich zu finden.
Online auf http://www.dortmundatwork.de/future finden junge Dortmunder*innen nachhaltige Betriebe und Berufe für nachhaltige Entwicklung sowie Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Alltag. Auf Instagram – http://www.instagram.com/dortmundatwork – werden in der Themenwoche Betriebe vorgestellt, die informieren, was sie in puncto Nachhaltigkeit bereits unternehmen. Beispiele: Bestatter*innen berichten, ob man „nachhaltig sterben“ kann und Erzieher*innen machen vor, wie man „nachhaltig erzieht“.
An diesen Terminen können Interessierte online Fragen klären:
Dienstag, 6. Juni, 15 Uhr: Bundesweites Netzwerk Grüne Arbeitswelt
Wie kann ich mich auch beruflich für mehr Nachhaltigkeit engagieren? Wie erkenne ich, ob ein Ausbildungsbetrieb nachhaltig handelt? Welche grünen Berufsfelder gibt es und was sind grüne Berufe überhaupt? Im Gespräch mit Iken Draeger vom Netzwerk Grüne Arbeitswelt geht es um die vielfältigen Berufe der grünen Arbeitswelt. Jugendliche erfahren mehr über die Rolle und Perspektiven der Green Economy, lernen typische Ausbildungswege kennen und erhalten Ideen für die Praktikums- und Ausbildungsbewerbung.
Mittwoch, 7. Juni, 15 Uhr: „Psychologists for future“
Die Klimakrise löst verschiedene Gefühle in uns aus. Mal sind wir wütend auf politische Entscheidungen, mal fühlen wir uns schuldig wegen unseres eigenen Verhaltens. Wie finden wir einen gesunden Umgang mit unseren Klimagefühlen? Das klärt Nadine Wecke von „Dortmund at work“ mit Céline von Psychologists for future.