Die Gäste des Neujahrsempfangs vom Runden Tisch BVB und Borsigplatz konnten am Mittwochabend nicht genug hören. Wenn es nach dem Publikum gegangen wäre, hätte Knut Reinhardt sein ganzes Buch vorgelesen und Fred Ape sein komplettes Repertoire an Liedern gespielt und gesungen. Aber an einem Wochentag, bedient von dem freiwillig Überstunden machenden Team von Grünbau, musste auch ein wenig an die Zeit gedacht gedacht werden.
Prominente Gäste beim Neujahrsempfang waren wieder Siggi Held und Gerd Kolbe
Moderatorin Annette Kritzler, Nordstadtkennerin und –erklärerin, fiel dann nach einer Stunde auch eine gute Erklärung ein für das Engagement gleich zweier Top Acts: „Wir haben den Runden Tisch 2008 gegründet. Wir bestehen jetzt zehn Jahre.“
So treu wie die Aktiven des Runden Tisches zum Verein stehen, so treu stehen auch die prominenten Gäste zum Runden Tisch: Wie immer dabei waren Siggi Held und Gerd Kolbe. Auch wenn sie diesmal nicht auf der Bühne standen, die Veranstaltung gefällt ihnen jedes Jahr.
Andreas Koch, der Hausherr von Grünbau, erzählte ein wenig über die gemeinnützige GmbH, die von der Stiftung Soziale Stadt gefördert wird, 300 Menschen eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung gibt, Jugendlichen wieder Lust aufs Lernen macht, vor allem in der Nordstadt das Straßenbild pflegt durch die Anlage und das sich kümmern um Parks und Häuser.
Zudem gibt es kaum ein Fest, zu dem die HelferInnen von Grünbau nicht ihren Teil beitragen wie Sitzgarnituren liefern und aufbauen, Zelte aufstellen, Müll entsorgen. Koch hatte auch ein Neujahrsgeschenk für jeden und jede der Eingeladenen parat: einen großen Kalender mit zwölf guten Fotos aus der Nordstadt.
Einst Fußballprofi, jetzt Grundschullehrer: Reinhardt räumt in seinem Buch mit so manchem Fußballmythos auf
Mit der Nordstadt gut vertraut ist mittlerweile auch Knut Reinhardt: Der ehemalige BVB-Profi arbeitet seit dem Jahr 2009 als Lehrer an der Grundschule Kleine Kielstraße. Dort unterrichtet er die Jungen und Mädchen aus allen Herren Ländern in Mathe und Sport.
Aus seinem Buch „Wenn Fußball Schule macht“ las er jetzt nichts vom Schulalltag vor, sondern von seiner Zeit und seinen Streichen bei Borussia Dortmund. Und wie es im Autorenleben manchmal so geht, hatte er auch zufällig einige Exemplare seines Werkes dabei, die anschließend signiert verkaufte.
Das Publikum bekam von Fred Ape nicht genug
Waren viele der Neujahrsempfangsgäste Knut Reinhardt bislang noch nie so nahe gekommen, konnte das wohl kaum jemand über Fred Ape sagen. Der Sänger, Musiker, Kabarettist ist BVB-Fan, spielte selbst in seinen jungen Jahren Fußball im Verein und liebt seine Stadt Dortmund.
Dass seine Lieder und seine Wortbeiträge gerne gehört werden, muss nicht erwähnt werden. Fred Ape ist in der Stadt Dortmund präsent, bekennt Farbe gegen Braun und ist nicht nur mit dem Cabaret Queue in Hörde in Sachen Kultur unterwegs.
Bewährte Veranstaltungen stehen im Programm: Viele Termine sollte man sich schwarzgelb anstreichen
Bevor dann die Suppe kalt und die Brötchen matschig wurden, wies Annette Kritzler auf die Veranstaltungen des Runden Tischs für dieses Jahr hin: Am 22. März ist eine Osteraktion auf der Heroldwiese geplant, am 1. Juli nimmt man wieder am Hoeschpark-Fest teil.
Für den 23. August wird um 19.09 Uhr in die Dreifaltigkeitskirche zum Gottesdienst vor dem Saisonauftakt eingeladen, am 26. August präsentiert man sich wieder beim Still-Leben auf dem Borsigplatz und am 12. November zieht der Schwarzgelbe Martinszug durch den Hoeschpark.
Am 19. Dezember wird der Geburtstag des BVB mit einem Gottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche gefeiert und am Abend zur Schwarzgelben Gründerzeit in die Imbissstube Rot Weiß eingeladen.