Presseverein Ruhr thematisiert Umbrüche und mediale Vielfalt:

Zehn Jahre nach der Schließung von WR und WAZ: „Braucht Dortmund einen neuen Journalismus?“

Mit Kranzniederlegung und Trauermarsch wurde am 2. Februar 2013 gegen die Schließung der WR protestiert. Foto: Franz Luthe

Der Presseverein Ruhr thematisiert – zehn Jahre nach Schließung der Lokalredaktionen von WR und WAZ in Dortmund – den Stand und die Zukunft des Journalismus in Dortmund. Die Leitfrage: „Braucht Dortmund einen neuen Journalismus?“

Wie wichtig ist journalistischer Wettbewerb unabhängiger Medien für die Demokratie?

Vor zehn Jahren wurden die Lokalredaktionen der „Westfälischen Rundschau“ geschlossen. Das war ein schwerer Verlust für die mediale Vielfalt in Dortmund. Im gleichen Zeitraum haben Digitalisierung und Transformation in der Medienbranche generell dramatisch an Tempo gewonnen. Die Verbreitung von Inhalten und die Rezeption durch die Nutzer haben sich stark verändert.

Mit einer Kranzniederlegung und einem Trauermarsch zu der Redaktion der Ruhr-Nachrichten wurde gegen die Schließung von WR und WAZ protestiert. Foto: Franz Luthe

Welche Folgen hatte das für die Stadtgesellschaft? Welche Beeinträchtigungen brachte das für die demokratischen Prozesse in der Stadt? Wie wichtig ist für deren Funktionieren der journalistische Wettbewerb unabhängiger Medien? Braucht eine Metropole wie Dortmund zumindest eine größere Vielfalt an „Verbreitungswegen“ als aktuell vorhanden? Und: wie können solche neuen Plattformen aussehen?

Diese Fragen will der Presseverein Ruhr Dortmund im Deutschen Journalisten-Verband NRW diskutieren – mit interessierten Bürger:innen und Vertreter:innen gesellschaftlich relevanter Gruppierungen und Organisationen. Und zwar am 14. Juni 2023 ab 19 Uhr im Studio B der Stadt – und Landesbibliothek – gut erreichbar am Dortmunder Hauptbahnhof.

Welche Auswirkungen hatte das „Quasi-Monopol“ der Ruhr-Nachrichten?

In einer ersten, kürzeren Gesprächsrunde soll analysiert und bewertet werden, wie sich das „Quasi-Monopol“ der Ruhr-Nachrichten ausgewirkt hat? Welche Gruppen fühlen sich ignoriert? Welche Geschichten wurden nicht erzählt? Welche Skandale blieben unentdeckt? Dazu spricht PVR-Vorsitzender Kay Bandermann mit Jutta Reiter vom DGB Ruhrgebiet-Mitte.

Die Gründung der Nordstadtblogger:innen ist eine direkte Folge der WR-Schließung in Dortmund. Foto: Alexander Völkel für die nordstadtblogger.de

Im zweiten, ausführlicheren Abschnitt geht es um den Blick nach vorne. Welche Chancen hat – in Ergänzung zu den existierenden Medienangeboten in der Stadt – eine weitere offene, aber professionell-journalistisch kuratierte Plattform als Angebot an die Bürgerschaft?  Welche
Rechtsform kommt in Frage? Wie steht es um die Wirtschaftlichkeit eines solchen neuen Mediums?

Dazu berichten und diskutieren Alexander Völkel, Journalist und Gründer der „nordstadtblogger“, Marc-Stefan Andres, RUMS: Neuer Journalismus für Münster, Prof. Dr. Frank Lobigs, TU Dortmund und DGB-Chefin Jutta Reiter.

Aus organisatorischen Gründen wird um eine kurze, formlose Anmeldung gebeten unter presseverein.ruhr@googlemail.com

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  1. Attac Dortmund und Dortmunder Friedensforum (PM)

    Attac Dortmund und Dortmunder Friedensforum laden zu einer Vortragsveranstaltung ein. Das Thema ist:
    „Medien: Vierte Gewalt oder Meinungsmacher? Der Auftrag der Medien in der Demokratie und die Realität“

    Der Referent, Florian Warweg, ist Redakteur beim linken Alternativ­mediums NachDenkSeiten. Es wird besonders um die Rolle der Medien seit Beginn des Ukrainekriegs gehen.

    Wann? Montag, 17. Juli, 19 Uhr
    Wo? Werkhalle im Union Gewerbehof, Huckarder Str. 12, 44147 Dortmund
    Oder online-Teilnahme: Link erfragen bei Strucksberg@posteo.de

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