„Women Don’t Cycle“: Dokumentarfilm mit Diskussion im Kino „Sweet Sixteen“ zu sehen

13.500 Kilometer mit dem Rad von Brüssel nach Tokio:

13.500 Kilometer bis nach Japan. Mit dem Rad. Eine spannende Reise in rund 45 Minuten. Leopold Achilles | Nordstadtblogger

Rund 120 Menschen kamen  im Sweet Sixteen Kino des Dortmunder Depots zusammen, um den Dokumentarfilm „Women Don’t Cycle“ der belgischen Regisseurin Manon Brulard zu sehen. Eingeladen hatten die Velokitchen Dortmund und das Feministische Kollektiv, die mit der Veranstaltung den Austausch über Rad fahrende Frauen fördern wollen.

Podiumsdiskussion: Globale Perspektiven mit lokalen Stimmen

Der Film entstand während Brulards elfmonatiger Fahrradreise von Brüssel nach Tokio (2019–2020), auf der sie 13.500 Kilometer zurücklegte und Frauen in Ländern wie der Türkei, dem Iran oder Japan traf.

Foto: Leopold Achilles für Nordstadtblogger Leopold Achilles | Nordstadtblogger

Er zeigt, wie Radfahren für Frauen weltweit trotz kultureller Vorurteile, unsicherer Infrastruktur oder gesellschaftlicher Restriktionen ein Akt der Selbstbestimmung wird – sei es als Mittel zur Emanzipation in patriarchalen Strukturen oder als Ausdruck von Freiheit.

Brulards Porträts radelnder Frauen widerlegen dabei das Klischee, dass Frauen seltener Fahrrad fahren, und betonen stattdessen ihre Resilienz im Umgang mit Hindernissen.

Im Anschluss diskutierten lokale Aktivistinnen, darunter Vertreterinnen der Bochumer Windkante, des ADFC Dortmund und der Velokitchen, über ihre Erfahrungen. Einigkeit herrschte darüber, dass Radfahren zwar Freude und Unabhängigkeit schenke, die zunehmende Respektlosigkeit im Straßenverkehr jedoch viele Situationen gefährlicher mache.

Ob in der Gruppe oder alleine: Hauptsache Radfahren

Das Podium bestand aus Frauke & Lea von der Windkante, Sigrun vom ADFC Dortmund, Mara & Daniela sowie Astrid von der Velokitchen. Ortrud übernahm die Moderation im Sweet Sixteen.

Die Podiumsgespräche verdeutlichten auch, wie wichtig Selbstbestimmung ist: Viele Frauen schwingen sich bewusst allein in den Sattel, um (männlich) dominierte Gruppendynamiken zu umgehen – eine Haltung, die sich mit Brulards filmischen Beobachtungen deckt.

Wer den Film verpasst hat, kann „Women Don’t Cycle“ weiterhin auf Filmfestivals oder in ausgewählten Kinos sehen.

Mehr Infos auf der Webseite: womendontcycle.com


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