„Wir feiern Djangos Geburtstag!“ – Musikalische Erinnerung an den Jazzmusiker Django Kroll im Roxy-Kino

Günter Rückert hat den Musiker Django Kroll skizziert.
Günter Rückert hat den Musiker Django Kroll skizziert – er starb am 7. Juli 2015.

Zu „Wir feiern Djangos Geburtstag!“ lädt der Verein ProJazz gemeinsam mit dem Roxy-Kino am Sonntag, 22. November 2015, um 18 Uhr ins Roxy,  Münsterstraße 95, in der Nordstadt ein. Der Eintritt ist frei.

Auftritte und Impro-Session – Präsentation der CD „Hidden Tracks“

Gemeinsam wollen sie an den Django Kroll erinnern, der  am 7. Juli 2015  in seiner Wohnung starb.

Auftreten werden Bescay & Special Guests und  das Jörg Hegemann Boogie Trio. Anschließend gibt es das D.J.A.N.G.O. XXL – Free Impro Session.

Außerdem wird die CD „Hidden Tracks“ vorgestellt. Die Limited Edition enthält bisher unveröffentlichter Aufnahmen mit Django Kroll († 2015) & Yulyus Golombeck († 2000) sowie Tracks mit Bescay, dem Dortmund-Harlem-Trio und Abdullah II.

Django Kroll engagierte er sich im domicil und im Musikerverein ProJazz

An den Jazz-Msuiker Django Kroll wollen ProJazz und Roxy erinnern. Archivfoto: Petra Coddington
An den Jazz-Msuiker Django Kroll wollen ProJazz und Roxy erinnern. Archivfoto: Petra Coddington

Django Kroll war 18 Jahre alt, als er begann, in der Iserlohner Jazzszene Bass zu spielen. Schon in seiner ersten Band Voiture waren all seine musikalischen Facetten angelegt: ein beseelter Klang mit Betonung auf Groove, der im Rockjazz, Blues und im freien Spiel seinen Ausdruck fand.

Bald darauf kam er nach Dortmund. Der Stadt, wie auch der Musik, hielt er lebenslang die Treue. Die Nordstadt war sein Biotop: ganz wie Django – weltoffen, multikulturell und unkonventionell.

Hier gab es den Jazzclub domicil, in dem die Weltstars der Jazzszene ebenso auftraten wie lokal ansässige Musiker, ein wunderbarer Nährboden für Djangos musikalische Neugier. Bis zuletzt engagierte er sich im domicil und im Musikerverein ProJazz.

Django war eine große integrative Figur der Dortmunder Jazzszene

Die Bandbreite der Bands, mit denen er arbeitete, war enorm: vom Boogie Woogie bis zum Free Jazz und praktisch allem dazwischen.

Bereits in den frühen Achtzigerjahren spielte er mit Musikern aus anderen Kulturkreisen. „Bescay“, die Keimzelle des Ethnojazz im Ruhrgebiet war sein visionäres Herzensprojekt.

Django war eine große integrative Figur der Dortmunder Jazzszene. Er grenzte niemanden aus und liebte immer das Besondere, Individuelle und Nonkonforme an seinen Mitmenschen.

Dabei war er selbst so herrlich schräg und doch immer geradeaus, offen, aufrichtig und vor allem sich selbst treu. Gelegentlich brummelig, aber immer liebenswürdig, humorvoll, bescheiden und lebensbejahend. Ein Menschenfreund, Vollblutmusiker und Urgestein.

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