„Truus‘ children“ ist ein Dokumentarfilm von Pamela Sturhoofd über die Niederländerin Geertruida Wijsmuller-Meijer („Tante Truus“), die während der Zeit des Nationalsozialismus mit ihren Transporten nach England mehr als 10.000 jüdische und „nicht-arische“ Kinder rettete. Der Film ist am Mittwoch (29. März 2023) um 18 Uhr im Kinosaal des Dortmunder U zu sehen. Der Eintritt ist frei. Regisseurin Pamela Sturhoofd steht im Anschluss für Fragen zur Verfügung.
So entstand der erste Kindertransport aus Deutschland
Truus Wijsmuller (1896-1978) wurde aktiv, als das Leben jüdischer Kinder nach der Pogromnacht vom 9./10. November 1938 in vielen europäischen Ländern nicht mehr sicher war. Sie reiste nach Wien, wo sie persönlich mit Adolf Eichmann verhandelte, um die Kinder in sicherere Länder zu bringen.
Als Eichmann ihr „anbot“ (sie herausforderte), innerhalb weniger Tage einen Transport für 600 jüdische Kinder zu organisieren, überraschte sie ihn, indem es ihr tatsächlich fast gelang, diese Anzahl zusammenzutrommeln.
So entstand der erste Kindertransport aus Deutschland, der in den folgenden Monaten Kinder aus Wien, Deutschland, der Tschechoslowakei und Polen an sicherere Orte führte.
Sie wurden von ihren Eltern und/oder Verwandten in den Zug gesetzt, mit nicht mehr als einer Tasche mit ihren wertvollsten Sachen – ältere Kinder oft mit der Verantwortung für kleinere Geschwister oder manchmal sogar (entgegen den offiziellen Vereinbarungen) mit einem Baby im Arm.
Anmeldung bis zum 27. März unter respekt@dortmund.de. Die Filmvorführung ist eine Initiative vom Respekt-Büro des Jugendamtes in Kooperation mit dem Regionalen Bildungsbüro im Fachbereich Schule.