Bei ThyssenKrupp Steel auf der Westfalenhütte knallen die Sektkorken: Der Vorstand hat heute das Geld für die sehnlichst erwartete zweite Feuerbeschichtungsanlage bereit gestellt und die Standortentscheidung zu Gunsten von Dortmund getroffen. Dies bedeutet 100 bis 120 zusätzliche Arbeitsplätze und eine Investition „im niedrigen dreistelligen Millionenbereich“. Zwischen 100 und 200 Millionen Euro sollen verbaut werden.
Jubel auf der Westfalenhütte: „Zukunft gesichert !!! Wir haben es geschafft !!!“
Die Betriebsräte Sabine Birkenfeld und Hartmut Schink informierten die KollegInnen am Mittag über die frohe Kunde. Seit Jahren ringt der Dortmunder Betriebsrat um die Zukunftsinvestition.
Durch die Fusionsdiskussion mit Tata stand die Investition jahrelang auf der Kippe. Zudem machte sich auch der Duisburger Standort Hoffnung und kämpfte darum, die „FBA 10“ – so die unternehmensinterne Bezeichnung – selbst an Land zu ziehen.
„Zukunft gesichert !!! Wir haben es geschafft !!!“ hieß es dann auch im Schreiben des Betriebsrats an die rund 1.350 Beschäftigten auf der Westfalenhütte.
„Nach jahrelangem Hoffen, Warten und vor allem Kämpfen ist am heutigen Vormittag die Freigabe der Investition final beschlossen worden (…) Damit haben sich alle gemeinsamen Anstrengungen, unseren schönen Standort wettbewerbsfähig zu machen und für die Zukunft aufzustellen, gelohnt“, betonen Birkenfeld und Schink in ihrem Schreiben.
Das bedeute „Daumen hoch“ für den Stahlstandort Dortmund: „Die Investitionszusage bedeutet auch, dass Dortmund als unverzichtbarer Standort innerhalb des Konzerns wahrgenommen wird“, betont die Dortmunder Betriebsratsvorsitzende Sabine Birkenfeld. Die Inbetriebnahme der Anlage sei für das zweite Halbjahr 2020 vorgesehen. Bereits in diesem Herbst könnte Grundsteinlegung sein.
Poschmann: Investition auf der Westfalenhütte sorgt für gut bezahlte Jobs
„Mir ist besonders wichtig, dass auf der Westfalenhütte gute und vor allem ordentlich bezahlte Arbeitsplätze fernab von Mini-Jobs und Mindestlöhnen entstehen“, kommentiert die Dortmunder Bundestagsabgeordnete Sabine Poschmann und stellvertretende wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion die Entscheidung des Unternehmens.
Der Bau der neuen Veredelungsanlage für Autobleche trage dazu bei, den Standort auf der Westfalenhütte wettbewerbsfähig und zukunftssicher zu machen und gleichzeitig Dortmunds industriell-produzierendes Gewerbe zu stärken, das mit 41.600 Beschäftigten gut 17 Prozent aller 240.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten stelle.
„Die Westfalenhütte hat mit dem Werk von ThyssenKrupp noch immer ein Herz aus Stahl, das künftig noch kräftiger schlagen wird“, freut sich die Dortmunder Abgeordnete über den erfolgreichen Einsatz der heimischen Betriebsräte und der IG Metall-Verwaltungsstelle in Dortmund.
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SPD-Fraktion Dortmund
SPD-Ratsfraktion begrüßt die Ansiedlung einer weiteren Feuerbeschichtungsanlage auf der Westfalenhütte
„Mit großer Freude haben wir die Entscheidung von Thyssen-Krupp Steel, am Standort Dortmund eine weitere Feuerbeschichtungsanlage zu errichten, aufgenommen. Hierdurch werden auf der Westfalenhütte 100 neue sozialversicherungspflichtige Jobs geschaffen“, erklärt die Vorsitzende im Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Stadt Ulrike Matzanke (SPD).
„Durch diese Entscheidung wird auch die Wichtigkeit des Standorts Dortmund für Thyssen-Krupp Steel unterstrichen. Der Standort wird hierdurch wettbewerbsfähiger und stellt sich für die Zukunft auf. Dies ist ein gutes und wichtiges Zeichen für die rund 1350 Beschäftigten auf der Westfalenhütte und den Wirtschaftsstandort Dortmund“, ergänzt der Sprecher der SPD-Ratsfraktion im Ausschuss für Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung der Stadt Franz Rüther.