Welt-Nichtrauchertag: Wenn Verzicht zum Gewinn wird

Rauchverzicht wirkt sich unmittelbar auf die eigene Gesundheit und auch auf die der Passivraucher aus. Foto: AOK
Rauchverzicht wirkt sich unmittelbar auf die eigene Gesundheit und auch auf die der Passivraucher aus. Foto: AOK

Rauchen ist nach wie vor der größte vermeidbare Krebsrisikofaktor. Darauf weist die AOK NordWest anlässlich des Welt-Nichtrauchertages am 31. Mai hin. An den Folgen des Rauchens sterben in Deutschland jedes Jahr rund 127.000 Menschen. Dies entspricht 13,3 Prozent aller Todesfälle. „Das zeigt uns, dass wir nicht nachlassen dürfen, über die Gefahren des Rauchens aufzuklären und für die Vorteile des Nichtrauchens zu werben. Und das so früh wie möglich, damit Kinder und Jugendliche in Dortmund idealerweise erst gar nicht mit dem Rauchen anfangen“, sagt AOK-Serviceregionsleiter Jörg Kock.

Rauchen verursacht Herz-Kreislaufkrankheiten, chronische Atemwegserkrankungen, Krebs und Diabetes

Rauchen ist neben Stress, mangelnder Bewegung und ungesunder Ernährung einer der wichtigsten Risikofaktoren für Herz-Kreislaufkrankheiten, chronische Atemwegserkrankungen, Krebs und Diabetes. Laut Tabakatlas 2020 waren die Patienten in bis zu 80 Prozent aller Lungenkrebsfälle Raucher. Darmkrebs ist nach Krebsarten der Atemwege die häufigste Krebsart, die durch das Rauchen entstehen kann.

Die Mehrheit der Raucher hat schon mindestens einmal versucht, mit dem Rauchen aufzuhören, in viele Fällen leider ohne Erfolg. Nach Berichten der WHO ist der Rauchverzicht für viele eine große Herausforderung, insbesondere angesichts der durch die Pandemie verursachten zusätzlichen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stressfaktoren.

Die physische und psychische Abhängigkeit ist meist stark und das Rauchen hat eine wichtige Funktion: Es gibt dem Alltag eine Struktur, dient dem Stressabbau oder spielt bei sozialen Kontakten eine wichtige Rolle. Für diese Funktionen müssen für einen langfristigen Rauchstopp Alternativen gefunden werden. Nur so kann ein „Verzicht“ zum „Gewinn“ werden – eine wichtige Voraussetzung für einen langfristigen Rauchstopp. „Doch mit Unterstützung und einem klaren Bekenntnis zum Aufhören ist ein dauerhafter Rauchverzicht möglich“, so Kock.

Es gibt unterschiedliche Präventions- und Behandlungsprogramme für die Rückkehr in ein nikotinfreies Leben

Nichtrauchen - für viele Menschen in Dortmund ein erreichbares Ziel mit Unterstützung. Foto: AOK
Nichtrauchen – für viele Menschen in Dortmund ein erreichbares Ziel mit Unterstützung. Foto: AOK

Die AOK NordWest engagiert sich seit Jahren mit unterschiedlichen Präventions- und Behandlungsprogrammen und hilft ihren Versicherten bei der Rückkehr in ein nikotinfreies Leben. Dazu gibt es spezielle Kursangebote vor Ort oder Liveonline-Kurse im Internet. In den Programmen lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, sich endgültig und dauerhaft von der Zigarette zu verabschieden.

Menschen in Dortmund mit einer chronisch atemwegsverengenden Lungenerkrankung (COPD) können mit den speziellen Chronikerprogrammen ihrer Krankenkasse zum Beispiel lernen, das Fortschreiten der Erkrankung aufzuhalten und ihre Lebensqualität zu verbessern. Neben einer regelmäßigen ärztlichen Beratung und Koordination der Behandlung gehören auch besondere Schulungen dazu.

Der Gewinn für jeden Verzicht ist groß und sogar schnell zu erzielen, denn Nichtrauchen wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus. Schon 20 Minuten nach der letzten Zigarette sinkt die Herzfrequenz und innerhalb von zwölf Stunden sinkt der Kohlenmonoxid-Spiegel im Blut auf einen Normalwert laut Aussagen der Deutschen Krebshilfe. Innerhalb von zwei bis zwölf Wochen verbessert sich die Durchblutung und die Lungenfunktion. Das Risiko für Schlaganfall und Lungenkrebs kann zwischen zwei und fünf Jahren nach dem Rauchstopp auf das eines Nichtrauchers sinken. „Und Nichtraucher profitieren ebenfalls davon, denn Passivrauchen verursacht grundsätzlich dieselben Erkrankungen!“ sagt Kock.

Weitere Informationen gibt es im Internet unter aok.de/nw Stichwort ‚Curaplan‘.

 

 

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