An der Wittener Straße in Dortmund-Dorstfeld entsteht derzeit ein neues unterirdisches Regenrückhaltebecken, das als weiterer Baustein des stadtweiten Gesamtkonzepts den Überflutungsschutz deutlich verbessern soll.
Investitionskosten belaufen sich auf rund sieben Millionen Euro
Mit einem Fassungsvermögen von rund 7000 Kubikmetern Wasser, einer Tiefe von 7,5 und einer Breite von 40 Metern zählt es zu den größten Bauvorhaben der Stadtentwässerung in diesem Jahr. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund sieben Millionen Euro. Mit einer Fertigstellung des Bauwerks wird im Jahr 2024 gerechnet.
„Wir stärken Dortmunds Widerstandsfähigkeit gegen Starkregenereignisse, damit die Bürger:innen und ihr Eigentum, aber auch die Infrastruktur bestmöglich geschützt sind. Das neue Regenrückhaltebecken kräftigt den stadtweiten Überflutungsschutz. Ganz besonders und direkt profitieren natürlich die Menschen im Stadtteil“, sagt Dr. Christian Falk, Technischer Fachbereichsleiter des Eigenbetriebs Stadtentwässerung.
Rund 62 Meter langen Kanal in bergmännischer Bauweise
Spätestens seit dem verheerenden Starkregen im Sommer 2021 sind Fragen der kommunalen Entwässerung in den Fokus der Öffentlichkeit geraten.
Zuletzt hat Starkregen am 19. und 20. August 2022 für punktuelle Überflutungen in Dortmund gesorgt. Seit vielen Jahren arbeitet die Stadtentwässerung daran, den natürlichen Wasserkreislauf im Stadtgebiet zu stärken und Risiken zu minimieren.
Das neue unterirdische Regenrückhaltebecken an der Wittener Straße spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle für den Stadtteil: Es fängt bis zu 7000 Kubikmeter Niederschlagswasser auf und gibt dieses verlangsamt an den Vorfluter, also den Kanal, ab. Damit kann das Rückhaltebecken bei Starkregen eine Überlastung des örtlichen Kanalsystems verhindern.
Eine Besonderheit dieser Baumaßnahme ist auch die Herstellung eines rund 62 Meter langen Kanals in unterirdischer Bauweise, dem sogenannten „Bergmännischen Tunnel- und Stollenbau“.
Hierdurch können Beeinträchtigungen der Verkehrsteilnehmer:innen und Anlieger:innen weitgehend vermieden werden. Gleichzeitig hat diese Methode wirtschaftliche Vorteile gegenüber der maschinellen Bauweise.