Die Dortmunder CDU verliert zwei prominente Mitglieder: Aufgrund der jüngsten Entwicklungen haben Dirk Rutenhofer und Klaus Wegener beschlossen, die CDU mit sofortiger Wirkung zu verlassen. Diese Entscheidung sei das Ergebnis einer sorgfältigen Abwägung und basiere auf der Überzeugung, dass der derzeitige Weg der Partei nicht mehr mit den eigenen politischen Grundsätzen und Werten vereinbar sei.
„Die schleichende Legitimierung einer AfD kann ich nicht mit meinem Gewissen vereinbaren“
„Ich trete aus der CDU Deutschlands aus, weil ich die schleichende Legitimierung einer AfD nicht mit meinem Gewissen vereinbaren kann“, betont Klaus Wegener.
„Dieser Schritt fällt mir nach 31 Jahren Mitgliedschaft unglaublich schwer. Doch die vielzitierte ‚Brandmauer‘ wird zu einem ‚Brandbeschleuniger‘. Das kann und werde ich nicht mittragen.“
Der derzeitige Präsident der Auslandsgesellschaft und Honorarkonsul der Slowakischen Republik war lange Zeit stellvertretender Kreisvorsitzender sowie Vorsitzender der CDU-Mittelstandsvereinigung in Dortmund. Zudem trat er zweimal bei der Wahl zum europäischen Parlament (2009 und 2014) und 2021 bei der Bundestagswahl an.
„Fassungslos trete ich nach nun 27 Jahren Mitgliedschaft aus der CDU aus“
Auch Dirk Rutenhofer, der 2020 für die Kandidatur zum Oberbürgermeister von Dortmund im Gespräch war, zieht mit dem Austritt seine Konsequenzen aus der Abkehr von zentralen Grundwerten.
„Fassungslos trete ich nach nun 27 Jahren Mitgliedschaft aus der CDU aus. Stolz bin ich einen Tag nach der Wahlniederlage von Dr. Helmut Kohl in die CDU eingetreten, um ein Zeichen unter dem Motto ‚jetzt erst recht‘ zu setzen“, so der ehemalige Vorsitzende des Cityring Dortmund und derzeitige Präsident des Westfälischen Industrieklubs.
„Heute schäme ich mich für das Zeichen, das mit der gemeinsamen Migrationsabstimmung mit der AFD unter unserem Parteivorsitzenden Friedrich Merz, für unser Land, für Europa und die Welt gesetzt wurde. Diese CDU ist nicht mehr meine Partei“, so Rutenhofer.
„Unser politisches Engagement endet nicht mit dem Austritt aus der CDU“
Beide wissen, dass Politik von Debatten und unterschiedlichen Meinungen lebt, doch es gebe eine Grenze, an der eine Zugehörigkeit nicht mehr mit persönlichen Prinzipien und Überzeugungen vereinbar sei.
„Wir danken allen Weggefährtinnen und Wegefährten, die uns in den vergangenen Jahren unterstützt und begleitet haben. Unser politisches Engagement endet nicht mit dem Austritt aus der CDU. Wir werden uns auch weiterhin für eine positive gesellschaftliche Entwicklung einsetzen“, betonen sie in einer gemeinsamen Erklärung.
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