Der Geduldsfaden beim Freundeskreis Hoeschpark reißt: Bereits den zweiten Winter in Folge stehen große Teile des Brügmanns Hölzchens im Hoeschpark unter Wasser. Der Wald – vor allem die Buchen und Eichen – nehmen offenbar nachhaltig Schaden. Daher macht der Freundeskreis mit Schildern und „Rettungsringen“ auf die gravierenden Probleme aufmerksam.
Strukturelles Problem wird bisher vernachlässigt
Wurde im vergangenen Jahr noch der Anschein eines einmaligen Problems erweckt (eine Pumpe war verstopft und konnte zunächst nicht repariert werden), lässt sich nun der systematische Missstand nicht mehr verleugnen.
Denn trotz des Einsatzes von mittlerweile drei Pumpen besteht das Problem weiter – große Teile des Parks saufen ab. Offenbar fließen durch eine Neuordnung der Entwässerung auf dem benachbarten ThyssenKrupp-Gelände größere Grundwassermengen von dort in das tiefer liegende Brügmanns Hölzchen.
Schwermetalle und Cyanide sollen von der Westfalenhütte einsickern
Dort sollen nach Erkenntnissen des Freundeskreises Drainage-Leitungen gekappt worden sein. Ein Grund soll sein, dass das Wasser von dort nicht mehr in die Kanalisation geleitet werden soll, weil so Schwermetalle und Cyanide ins Kanalnetz gelangen würden.
Thyssen Krupp als Eigentümerin der Westfalenhütte gibt sich zugeknöpft. Man registriert allerdings auch das „relativ hohe Niveau“ beim Grundwasserspiegel“.
„Dies ist möglicherweise u. a. auf die teilweise geänderte, industrielle Nutzung des Geländes zurückzuführen. Ein signifikanter weiterer Anstieg des Grundwasserspiegels war aber zuletzt nicht festzustellen“, teilt Erik Walner, Leiter Media Relations von Thyssen Krupp Steel Europe, auf mehrfache Nachfrage der Nordstadtblogger mit.
Im Gespräch mit den zuständigen Behörden prüfe das Unternehmen, wie die Situation in diesem Bereich insgesamt verbessert werden könne. „Ob das dortige Wasser belastet ist und wodurch gegebenenfalls eine Verunreinigung entstanden sein könnte, ist derzeit offen“, so Walner.
Freundeskreis Hoeschpark kritisiert die Rat- und Konzeptlosigkeit der Sportwelt
Bisher noch rat- und konzeptlos scheint die Sportwelt Dortmund gGmbH, die den Park im Auftrag der Stadt Dortmund betreibt.
Die Topographie des Geländes sei natürlich ein Problem, da das Wäldchen tiefer liege und sich hier das Wasser sammle, verdeutlicht Claudia Heckmann, Geschäftsführerin der Sportwelt, das Problem.
Der besonders feuchte Winter trage sein übriges dazu bei. Es müsse nun eine Machbarkeitsstudie her, um eine langfristige Lösung zu finden.
Dazu müssten allerdings verschiedene Ämter und Abteilungen an den Tisch – von der Stadtentwässerung und Tiefbauamt über die Sport- und Freizeitbetriebe bis hin zur Stadtplanung. Doch einen großen Aufschlag dazu hat es offenbar bisher nicht gegeben – der Startschuss müsste allerdings von der Sportwelt ausgehen.
Kritik an der Betreiberin: „halbherzig“, „vernachlässigt“ und „planlos“
Allerdings erwartet man beim Freundeskreis keinen großen Wurf und sieht die Stadt in der Pflicht, Druck auf die Sportwelt zu machen: „Halbherzig“ und „planlos“ sind Beschreibungen, die beim Ortstermin über die Betreiberin zu hören waren.
Mit Blick auf den Hoeschpark fielen die Begriffe „vernachlässigt“ und „Stiefkind“. Die Sportwelt hat man mittlerweile zumindest Messungen für die Wasserqualität beauftragt. Ergebnisse liegen aber noch nicht vor.
Bisheriger Baumbestand aus Eichen und Buchen ist offenbar abgeschrieben
Offenbar hat Heckmann das bisherige Wäldchen schon mehr oder weniger abgeschrieben: „Es kann sehr gut sein, dass der ein oder andere Baum gefällt werden muss. Wir kontrollieren den Bestand regelmäßig“, verdeutlicht Heckmann im Gespräch mit Nordstadtblogger.
Allerdings brauche es eine große bauliche Lösung, die den Verbleib des Wassers regele und dann Rückschlüsse für den künftigen (!) Baumbestand gebe.
Denn klar sei: So feuchte Böden seien vor allem für die Buchen ungeeignet. „Das Wasser ist nicht gut für die Bäume“, so Heckmann.
Doch nicht nur die Bäume – auch Wege und Installationen leiden unter der Dauerüberschwemmung. Ganz abgesehen davon, dass mehrere Wege über Wochen und Monate nicht genutzt werden können.
Plakative Aktion: „Tod auf Raten – wo bleiben die Taten?“
Daher will der Freundeskreis Hoeschpark mit seiner heutigen Aktion auf die unhaltbare Situation aufmerksam: Mitglieder haben daher Bäume symbolisch mit „Schwimmreifen“ versehen.
Daran hängen Schilder mit Aufschriften wie „Mein Freund der Baum … ist tot“, „Uns steht das Wasser bis zum Hals“, „Der Wald ist versifft – kein Wasser mit Gift!“, „ThyssenKrupp, Sportwelt und Stadt machen mich platt“ oder auch „Tod auf Raten – wo bleiben die Taten?“
Freundeskreis will die Bezirksvertretung Innenstadt-Nord damit beschäftigen
Der Freundeskreis fordert kurzfristig wirksame Maßnahmen sowie ein nachhaltiges Konzept zur Rettung des Brügmanns Hölzchens.
„Unsere Forderungen werden wir auch bei der Einwohnerfragestunde in der Bezirksvertretungs-Sitzung und beim Workshop zur Weiterentwicklung des Hoeschparks am 17. März deutlich machen“, kündigte die Vereinsvorsitzende Ute Ellermann an.
„Der Hoeschpark mit dem Brügmanns Hölzchen als vielbesuchte „grüne Lunge“ ist es wert, als Erholungsgebiet und Naturraum erhalten zu werden“, machen die Aktivistinnen und Aktivisten zur Rettung des Hoeschparks deutlich.
Reaktionen
Sweete
Hallo, was soll das ganze eigentlich . Immer mit dem Wasser?
Es ist nur Traurig, das nicht die ganze Wahrheit geschrieben wird.
Wer zum Beispiel sich Tag Täglich die mühe macht und die Pumpen auf und abbaut.
warum werden die Hauptpersonen noch nicht einmal Erwähnt? Die sich solch eine Mühe
gibt ,ständig die Pumpen Tag Täglich auf und abbaut und für die Absperrungen Sorgen?!
Das Wasser geht so Langsam wieder zurück, dank des Grünpflege Teams des Hoeschparks
die Pumpen liefen die letzte Woche ächte durch und man sah schon einen weiteren Vortschritt.
Die zusätzlichen Pumpen werden wieder aufgebaut ,also mehr wie uns um das Wasser neben bei zu kümmern,können wir auch nicht .Wir Pumpen ja schon wieder Monate Lang und nicht erst seit ein Paar Wochen . Und das das Wasser immer wieder kommt, da können wir Grünpfleger auch nichts für . Wir geben uns schon die Besten Bemühungen .Doch haben wir ja auch noch unsere all Tägliche Arbeit im Park.warum werden Plakate von anderen aufgehangen und nicht mal ein Wahres Wort über die jenigen .Die sich wirklich sehr viel Mühe geben ?Zu mal wir ja genau wissen wann und wie oft so manche immer die schichten geschoben hatten , durch die ganze Pumperei! ich finde es steht in jedem Artikel , viel zu wenig drin.Wer sich am meißten um das Wasser bemüht und sowas ist Traurig . Das hört sich in manchen Sachen so an . Als wenn sich nur der norden drum kümmert und sonst kaum einer . Es wird auf die Tiere geachtet , das Sie keine nester anfangen zu Bauen , da beim letzten mal unsere Brutnester kaputt gemacht wurden .Was wir Grünpfleger sehr Traurig fanden .Weil dort Irgendwelche meinen Sie müßten alles zerstören.Und wir achten nunmal auf vieles noch neben bei im Park auf.Also gebt Euch auch mal mehr einen Ruck und bringt mal mehr raus über die Grünpfleger , is ja nicht so als wenn die sich um nichts kümmern würden .