Rund 13 900 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie von NRW folgten am Mittwoch dem Warnstreik-Aufruf der IG Metall. Sie stellten sich demonstrativ hinter die Forderungen ihrer Gewerkschaft. In 116 Betrieben ruhte für bis zu drei Stunden die Arbeit. Auch Donnerstag, am Vortag der dritten Tarifverhandlung, wird es zu Streikaktionen kommen, beispielsweise in Bielefeld, Hellenthal bei Euskirchen, Neuss, Unna und Kleve.
Im Bereich der IGM-Verwaltungsstelle Dortmund haben 1600 Beschäftigte in 16 Betrieben der Metall- und Elektroindustrie die Arbeit niedergelegt. 800 Beschäftigte haben an der Warnstreikkundgebung vor dem Werkstor der Continentale Automotive GmbH teilgenommen.
Vertreten waren Beschäftigte von ABP Induction Systems, AKG Thermotechnik, Albrecht Jung, Aptar Dortmund, Brückner Präzisionsteile, Caterpillar Global Mining Europe, Caterpillar Global Mining HMS, Continental Automotive, Flowserve Dortmund, KHS, Miebach, Montanhydraulik, Novoferm, Siba, Siemens AG, ThyssenKrupp Rothe Erde und Wilo SE.
Giesler: „Die Beschäftigten haben mehr als mickrige 2,2 Prozent verdient.“
Auf der Kundgebung vor Continental Automotive in Dortmund-Dorstfeld sprach IG Metall-Bezirksleiter Knut Giesler vor mehreren hundert Beschäftigten aus Dortmund und Lünen.
„Dass trotz der eisigen Temperaturen seit dem Ende der Friedenspflicht am vergangenen Donnerstag mehr als 74.000 Beschäftigte an den Warnstreiks in NRW teilgenommen haben, sendet ein deutliches Zeichen an die Arbeitgeber: Sie müssen sich am Freitag zur dritten Verhandlung richtig warm anziehen. Die Beschäftigten leisten eine hervorragende Arbeit in den Betrieben und haben mehr als mickrige 2,2 Prozent verdient.“
Die IG Metall fordert für die 700.000 Beschäftigten 5,5 Prozent mehr Geld sowie verbindliche Regelungen zu Alters- und Bildungsteilzeit.
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Andreas Kossack
Sehr gelungen finde ich die Bilder vom Warnstreik, weil hier deutlich wird, dass kämpferische Kolleginnen und Kollegen den Warnstreik um 5,5 % mehr Lohn mit der Losung: Kampf um jeden Arbeitsplatz verbinden. Die Verlagerung nach Rumänien wird ja offiziell damit begründet, dass die Löhne in Deutschland zu hoch seien. Das ist reine Erpressung zum Lohnverzicht! Kämpferische IG Metaller und Kollegen sagen dagegen: Wir brauchen die Arbeitsplätze und höhere Löhne! Was helfen uns Arbeitsplätze, wo der Lohn nicht zum Leben reicht ? Deshalb werden wir uns auch nicht davon abbringen lassen beides zu fordern und dafür zu kämpfen: Für 5,5 % mehr Lohn und Kampf um jeden Arbeitsplatz! Der Solidaritätskreis Conti- Kolleginnen und Kollegen unterstützt die Kollegen dabei! Siehe Bilder hier und bei http://www.conti-solidarität.info