Kam in der vergangenen Woche das öffentliche Leben in Dortmund einen Tag lang zumindest teilweise zum Erliegen, wird die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di den Druck in dieser Woche weiter erhöhen. Am Mittwoch, 26. März, und Donnerstag, 27. März, gehen die Warnstreiks in Dortmund weiter.
Michael Bürger: „Die zweite Runde der Tarifverhandlungen ist ohne Ergebnis geblieben“
Die zweite Runde der Tarifverhandlungen für die 2,1 Milionen Beschäftigten von Bund und Kommunen sind ohne Ergebnis geblieben. „Die Gespräche haben in einigen Punkten zwar Annäherungen gebracht“, berichtet Michael Bürger, Geschäftsführer von ver.di Dortmund, „aber gerade bei den Forderungen nach einem Sockelbetrag von 100 Euro und einem Zuschlag von 70 Euro für die Beschäftigten im Nahverkehr liegen die Positionen noch sehr weit auseinander“, so Bürger weiter. „Wir wollen deshalb den Druck vor der nächsten Verhandlungsrunde erhöhen und rufen zu weiteren Warnstreiks auf.“
Streiks werden ausgeweitet – Stadtwerke Dortmund werden zwei Tage lang bestreikt
Am Mittwoch, dem 26., und Donnerstag, dem 27. März, werden die Beschäftigten der Dortmunder Stadtwerke jeweils ganztägig in den Warnstreik treten, um der Forderung nach einer Nahverkehrszulage besonderen Nachdruck zu verleihen. Am Donnerstag werden zusätzlich die Beschäftigten des Bundes sowie der Kommunen und der kommunalen Unternehmen aufgerufen, ihre Arbeit niederzulegen.
Am Donnerstag streiken außerdem telekom-Beschäftigte
Ebenfalls am Donnerstag treten auch die Beschäftigten der Telekom in einen ganztägigen Warnstreik. In dieser bereits seit sechs Wochen laufenden Tarifrunde fordert ver.di eine monatliche Erhöhung um 5,5 Prozent und die überproportionale Anhebung der unteren Einkommen.
Für den Warnstreik am kommenden Donnerstag erwartet ver.di nicht nur 8.000 bis 10.000 TeilnehmerInnen aus Dortmund, Lünen, Castrop-Rauxel und Schwerte, sondern ebenso viele Streikende aus den benachbarten Städten und Regionen Hamm, Unna, Münster, der Hellwegschiene, dem Hochsauerlandkreis, dem Siegerland, aus Südwestfalen mit Hagen, Gevelsberg und Lüdenscheid, aus Bochum, Herne und dem Kreis Recklinghausen.
Am Donnerstag sind drei Demonstrationszüge zum Südwall geplant
In drei Demonstrationszügen werden die Streikenden Richtung Südwall ziehen: Vom Parkplatz Remydamm um 10.20 Uhr (hier versammeln sich die StreikteilnehmerInnen aus den Nachbarstädten und –gemeinden), vom Friedensplatz um 10 Uhr (dies ist der Treffpunkt der Beschäftigten aus Dortmund, Lünen, Castrop-Rauxel und Schwerte) und vom Wilhelmplatz in Dorstfeld um 10 Uhr (hier ist der Ausgangspunkt für den Zug der ver.di-Jugend).
Die gemeinsame Abschlusskundgebung beginnt um 11.30 Uhr auf dem Südwall. Hier wird u.a. Achim Meerkamp vom ver.di-Bundesvorstand sprechen, der gleichzeitig auch der stellvertretende Verhandlungsführer bei den Verhandlungen in Potsdam ist.
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Nordstadtblogger-Redaktion
PRESSEMITTEILUNG DER STADT: Erneut Einschränkungen durch Warnstreik möglich
Die Gewerkschaft ver.di hat für Donnerstag, 27.3.2014, einen Warnstreik angekündigt. Es kann dadurch auch in städtischen Einrichtungen zu Einschränkungen im Service kommen. Bürgerinnen und Bürger sollten aufschiebbare Angelegenheiten bei der Stadtverwaltung möglichst an einem anderen Tag erledigen. So rechnen beispielsweise die Bürgerdienste mit Einschränkungen im Service.
Auch Eltern sollten sich darauf einstellen, dass es möglicherweise städtische Kindertageseinrichtungen geschlossen bleiben könnten. Wie viele Beschäftigte sich am Streik beteiligen werden und welche städtischen Einrichtungen in welcher Form betroffen sind, lässt sich bei einem Warnstreik im Vorhinein nie genau sagen.
Das Schulverwaltungsamt weißt darauf hin, dass trotz des Warnstreiks, von dem auch der ÖPNV (offenbar bereits am 26.3.14) betroffen sein wird, natürlich die Schulpflicht weiterhin gilt. Es muss organisiert werden, dass Schülerinnen und Schüler zur Schule kommen. Wer nicht am Unterricht teilnimmt, muss eine schriftliche Entschuldigung vorweisen. Gleiches gilt für die Berufsschulen.
Nordstadtblogger-Redaktion
HINWEISE ZUM STREIK
Von den 102 städtischen Kindertageseinrichtungen haben am heutigen Donnenrstag nur sechs geöffnet: Hopmanns Mühlenweg, Börgerhoffweg, Friedrichsruher Straße, Fröbelweg, Am Heisterbach und Clarenberg.
Die Städtischen Hallenbäder in Dortmund (Nord, Süd, West) sind geschlossen und somit findet kein öffentlicher Badebetrieb statt.
Auch die Zentralbibliothek bleibt ganztägig geschlossen. Die Stadtteilbibliotheken sind bis auf Lütgendortmund geöffnet.
Die städtischen Jugendfreizeitstätten bleiben heute geschlossen.
Gleiches gilt für viele Bereiche der Bürgerdienste – Bürger sollten Angelegenheiten bei der Stadt nicht heute erledigen, rät die Pressestelle der Kommune.
Das Wilhelm-Hansmann-Haus bleibt geschlossen. Die Tagespflege, das Seniorenbüro und die Gaststätte dort aber nicht vom Warnstreik betroffen.
Weitere Infos zum Warnstreik im Laufe des Tages auch unter: twitter.com/stadtdortmund
Links anne Ruhr (25.03.2014) » Pottblog
[…] von ver.di in NRW: ver.di-Warnstreik in ganz NRW: Bus und Bahn werden am Mittwoch und Donnerstag erneut bestreikt (Nord… – Da die Arbeitgeber weiterhin kein Verhandlungsangebot vorgelegt haben, hat ver.di für […]