Christliche Judenfeindschaft zeigt sich in vielen Facetten: z.B. im Motiv Ecclesia und Synagoga. Die Synagoga, die in der christlichen Wahrnehmung das Judentum repräsentiert – wird oftmals mit einer Binde vor den Augen, einem gebrochenen Fahnenschaft und Bundestafeln, die ihr aus der Hand gleiten dargestellt. Die Botschaft ist eindeutig: die Liebe Gottes gilt ausschließlich der Kirche. Das Christentum sprach dem jüdischen Volk und der jüdischen Religion die Wahrheit ab, diskriminierte und diffamierte es.
Wie ist mit dem steinernen Erbe der Verachtung vergangener Zeit angemessen umzugehen?
Diese Denkweise ist in den Hintergrund getreten, auch wenn sie in Aspekten der Tradition noch nachwirkt. In der Gegenwart stellt sich die Frage, wie mit dem steinernen Erbe der Verachtung vergangener Zeit angemessen umzugehen ist.
Diesem Thema widmet sich Prof Dr. Ursula Rudnick beim Vortrag „Judenfeindschaft in Stein gemeißelt. Kirche und Judentum: Ecclesia und Synagoga“. Er findet am Montag, 22. Mai 2023, um 19 Uhr in der VHS Dortmund, Kampstraße 47, statt. Der Eintritt ist frei.
Rudnick studierte Theologie und Judaistik in Göttingen, Tübingen, Jerusalem und New York, wo sie am Jewish Theological Seminary promovierte. Sie ist Beauftragte der Ev-Luth. Landeskirche Hannovers für Kirche und Judentum, Studienleiterin von Begegnung-Christen und Juden. Niedersachsen e.V. Sie lehrt an der Leibniz Universität Hannover.
Anmeldung unter vhs.dortmund.de/