2019 jährt sich der deutsche Überfall auf Polen und damit der Beginn des Zweiten Weltkrieges zum 80. Mal. Der Antikriegstag am 1. September ist für Gewerkschaften schon immer Anlass, der Opfer aller Kriege und des Nationalsozialismus zu gedenken. An diesem Tag will der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) die Gelegenheit geben, zu erfahren, wie der Zeitzeuge und Friedensaktivist Willi Hoffmeister den Krieg, die Jahre des Wiederaufbaues und der Wiederbewaffnung miterlebt hat. Und wie er für sich entschieden hat, dass es sich lohnt für den Frieden aktiv zu werden und es sein Leben lang zu bleiben.
Zeitzeuge Willi Hoffmeister berichtet über seine Kriegserlebnisse
In der Einladung zur Gedenkveranstaltung des DGB heißt es, Millionen tote Zivilisten und Soldaten in unzähligen Kriegen in der Welt, Auschwitz und Hiroshima, Vertreibung und Verfolgung – all das seien Resultate des Verderbens, welches Großmachtdenken, religiöser Fanatismus, Faschismus und Krieg mit sich gebracht hätten und immer noch bringen würden.
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Kriege und Bürgerkriege würden unendliches Leid schaffen und Menschenwürde und den sozialen Zusammenhalt vernichten. Nicht nur Soldaten seien Kriegsopfer. Die überwältigende Mehrheit wären Zivilisten, ein Großteil davon Kinder. Ihnen würden Perspektiven und Zukunft genommen. Und wenn Menschen vor dem Krieg in ihrem Land bei uns Zuflucht suchen würden, so sei es ein Gebot der Menschlichkeit, sie aufzunehmen.
Die Veranstaltung wird am 1. Septembern in der Zeit von 16 bis voraussichtlich 17 Uhr an der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache am Dortmunder Hauptbahnhof stattfinden. Näheres zum Veranstaltungsablauf kann dem Anhang des Artikels entnommen werden.
Kostenlose Führung durch die Mahn- und Gedenkstätte Steinwache zum Antikriegstag
Sie wurde auch die „Hölle von Westdeutschland“ genannt: Die Steinwache in der Steinstraße am Dortmunder Bahnhof. Heute ist das Gebäude eine Mahn- und Gedenkstätte, in der die Ausstellung „Widerstand und Verfolgung in Dortmund 1933-1945“ zu sehen ist.
Eine kostenlose 90-minütige Führung durch die Dauerausstellung gibt es am Sonntag, 1. September um11 Uhr (Steinstr. 50). Der Schwerpunkt der Führung liegt bei der NS-Geschichte des Gebäudes, gleichzeitig werden unterschiedliche Menschen vorgestellt, die Opfer des NS-Regimes wurden und oder am Widerstand beteiligt waren.
Weitere Informationen:
Eine Veranstaltung des DGB in Kooperation mit der Mahn- und Gedenkstätte Steinwache, der Auslandsgesellschaft, dem „Förderverein Gedenkstätte Steinwache – Internationales Rombergpark-Komitee e.V.“, dem Jugendring Dortmund, „Slado e.V.“ sowie unterstützt durch den „Arbeitskreis Dortmund gegen Rechtsextremismus“.
Hinweis: Entsprechend § 6 Absatz 1 des VersG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Versammlung ausgeschlossen.
Veranstaltungsablauf:
- Musikalische Eröffnung
- Begrüßung – Jutta Reiter, DGB
- Musikbeitrag
- Rede und Kranzniederlegung – Frank Ahland, Slado e.V.
- Musikbeitrag
- Interview mit Willi Hoffmeister
- Musikbeitrag
- Rede – Sophie Niehaus, Jugendring Dortmund
- Plädoyer für den Frieden – Jugendliche der SJD – Die Falken
- Verabschiedung – Martina Plum, Auslandsgesellschaft
Das Ende ist für ca. 17 Uhr geplant