„Vielfalt anerkennen und Zusammenhalt stärken“: Konferenz zur Kampagne „Wir alle sind Dortmund“ am 25. September

Die Stadt Dortmund und die großen Religionsgemeinschaften haben gemeinsam die Kampagne „Wir ALLE sind Dortmund“ gestartet.

Die Stadt und die großen Religionsgemeinschaften haben gemeinsam die Kampagne gestartet.

Salafismus, Islamfeindlichkeit, Antisemitismus und der Anschlag auf Charlie Hebdo waren Themen, die die Dortmunder Glaubensgemeinschaften Anfang des Jahres noch enger zusammenrücken ließen, erinnert Reyhan Güntürk vom Kommunalen Integrationszentrum (MiaDoKi).

Ziel sollte sein, eine gemeinsame Friedensbotschaft zu senden, um gemeinsam für Respekt, Toleranz und religiöse Vielfalt einzustehen und Terror und Hass entgegentreten.

Die Unterstützerzahlen der Kampagne sind weiter gestiegen

10 Jahre Fußballspiel der Religionen, Hoeschpark Fahnenlauf, Gruppe Harimon, Eröffnungsrede OB Sierau Foto: Ruediger Barz
Auch das Fußballspiel der Religionen stand im Zeichen der Kampagne. Foto: Ruediger Barz

Inzwischen sind die Banner der Kampagne „Wir alle sind Dortmund“ in vielen Fenstern und Auslagen in Dortmund zu sehen. 60 Organisationen haben sich als Unterstützer registriert.

Am Freitag, 25. September, laden die Kooperationspartner zur Konferenz mit dem Thema „Vielfalt anerkennen und Zusammenhalt stärken“ in den Ratssaal ein.

„Wie schon das Fußballspiel der Religionen soll die Konferenz im Rathaus die Kampagne erlebbar machen“, erläuterte Pfarrer Friedrich Stiller, Islambeauftragter der evangelischen Kirche, am Freitag das Ziel der Konferenz.

Veranstalter sind die Stadt Dortmund, die Katholische Stadtkirche, der Evangelische Kirchenkreis, die Jüdische Kultusgemeinde und der Rat der Muslimischen Gemeinden.

Der ehemalige EKD-Präses Nikolaus Schneider als Hauptredner 

Foto: Vertreter der Religionsgemeinschaften und der Stadt Dortmund laden zur Konferenz „Wir alle sind Dortmund - Vielfalt anerkennen und Zusammenhalt stärken“ am 25. September ins Rathaus ein.
Die Konferenz wird am 25. September im Ratssaal stattfinden. Fotos (3): Alex Völkel

Den Hauptvortrag wird Nikolaus Schneider, ehemaliger Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, halten.

Leitfragen dabei werden sein: Welche Voraussetzungen braucht das friedliche Miteinander in der demokratischen Stadtgesellschaft? Wie können wir den Zusammenhalt stärken? Wie viel Verschiedenheit verträgt eine demokratische Stadt / Gesellschaft?

Fragen, die vor dem Hintergrund der großen Zahlen nach Deutschland kommender Flüchtlinge aktuell noch einmal an Bedeutung gewonnen haben.

In einem Statement mit dem Titel „Verstehen was verbindet“ wird Yasemin El-Menouar von der Bertelsmann Stiftung die Studie „Religionsmonitor 2015“ vorstellen.

Konferenz dient dem Austausch und ist ein Zeichen für Frieden und Dialog

Alltag: Polizeipräsenz vor dem Kindergarten der Jüdische Gemeinde.
Alltag: Polizeipräsenz vor dem Kindergarten der Jüdische Gemeinde.

Darüber, was in Dortmund im Miteinander der Religionen und Kulturen bisher gut bzw. weniger gut läuft, sollen offene Gesprächsgruppen im Anschluss diskutieren.

Wer an der Konferenz von 14 bis 16.30 Uhr teilnehmen möchte, wird gebeten, sich unter der E-Mail miadoki@dortmund.de anzumelden.

Die Teilnahme an der Konferenz ist auch ein Statement für Frieden und Dialog und gegen Fremdenfeindlichkeit, Islamophobie und Antisemitismus.

„Wir müssen unsere Positionen und Werte in die Gesellschaft tragen“, appelliert Rabbiner Avichai Apel. Ziel müsse es sein, friedlich miteinander zu leben, ohne Polizeiwagen neben Synagoge und Moscheen stellen zu müssen und unbefangen religiöse Symbole zu tragen.

Trialog zwischen den Religionen verbessert  die Lebensqualität

„Kritiker gibt es da, wo es keinen Dialog gibt. Da wo sie zusammenarbeiten, gibt es wenigsten Probleme“, erinnert Ahmad Aweimer, Vorsitzender des Rates der muslimischen Gemeinden.

„Wir arbeiten gemeinsam an der Verbesserung der Lebensqualität aller Menschen. Es sieht hier viel besser aus, als wir manchmal denken“, zieht er ein positives Zwischenfazit, so Aweimer.

„Die Willkommenskultur ist gut. Die viele Dialogbemühungen sind an den Menschen nicht vorbeigegangen.“

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