Der Verwaltungsvorstand hat die Weiterleitung einer Vorlage beschlossen, in der den politischen Gremien die Beteiligung Dortmunds am Nationalen Verfahren zur Fußball-Europameisterschaft 2024 empfohlen wird. Mit der Annahme dieser Empfehlung würde Dortmund endgültig „seinen Hut in den Ring werfen“, um als Spielort dabei zu sein, sollte die UEFA das Turnier des Jahres 2024 an Deutschland vergeben.
Regierungspräsidentin hat keine grundsätzlichen haushaltsrechtlichen Bedenken
Ausschlaggebend für die Empfehlung der Verwaltung sind Erkenntnisse und Gesprächsergebnisse der vergangenen Wochen. So hat die Regierungspräsidentin die Frage verneint, ob es angesichts der Haushaltssituation Dortmunds grundsätzliche Bedenken gegen einen möglichen Beschluss zur Teilnahme an der Bewerbung für die EURO 2024 gäbe.
Auch wurde im Austausch mit weiteren Bewerberstädten und dem Deutschen Fußball Bund der Eindruck bekräftigt, dass man trotz Wettbewerbs der Kommunen untereinander im Auftreten gegenüber der UEFA an einem Strang ziehe. Ausdruck dieser Sicht ist u.a. die von allen nationalen Akteuren unterstützte Vorgehensweise, der UEFA potenzielle EURO2024-Stadien auf Basis einer weitgehenden Vollkostenkalkulation anzubieten.
Gegenüber dem Sachstand aus Mai ergeben sich hieraus – sowie aus Vereinbarungen der Stadtverwaltung mit Borussia Dortmund – maßgebliche Verbesserungen für die stadtseitige Kostenkalkulation.
Stadt Dortmund erwartet etwa 100 Millionen Euro an Umsatzplus durch eine EM-Beteiligung
Zudem liegen inzwischen Zahlen vor, die den aus einer EURO-Beteiligung für Dortmund zu erwartenden Nutzen konkreter als bislang fassen. Die Auswertung zweier Studien zur UEFA EURO 2016 in Frankreich lässt erwarten, dass allein in Dortmund etwa 100 Millionen Euro an Umsatzplus durch eine EM-Beteiligung generiert würden, verglichen mit dem Szenario eines Verzichtes.
Schwerpunkte zusätzlicher Umsätze vor Ort wären Aufträge im Kontext der Turnierorganisation, maßgeblich aber auch erhebliche touristische Effekte, die wiederum mit den aktuellen Zielsetzungen der Stadt auf diesem Sektor korrespondieren.
In der Summe der Erkenntnisse und Entwicklungen der vergangenen Wochen sieht der Verwaltungsvorstand die Chancen einer Beteiligung Dortmunds am Nationalen Verfahren zur Fußball-Europameisterschaft 2024 als größer an als deren Risiken und empfiehlt daher dem Rat der Stadt, die Teilnahme zu beschließen.
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