Was lange währt, wird (hoffentlich auch) gut: Nach mehr als zweijähriger Planungs- und Umbauzeit sowie mehrerer Verzögerungen hat der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau in Anwesenheit von Politik und Verwaltung das neue Nordmarktbüro des Ordnungsamtes in den ehemaligen Räumen der Nordmarkt-Apotheke eröffnet.
Stadt hat gesamten Gebäudekomplex gekauft und will Problemmieter loswerden
Die neue Nutzung der ehemals leerstehenden Gewerberäume ist eingebettet in die gesamtstädtische Strategie der konsequenten und nachhaltigen Aufwertung des Quartiers.
Die Etablierung einer zweiten Anlaufstelle des Ordnungsamtes in der Nordstadt soll das subjektive Sicherheitsgefühl von Anwohnerinnen und Anwohnern sowie Passanten erhöhen.
Mit dem gezielten Ankauf von Problemimmobilien – auch der angrenzende Gebäudekomplex der Mallinckrodtstraße 55 – 57 wurde zwischenzeitlich von der Stadt erworben – soll ein positives Zeichen im Nordmarkt-Viertel gesetzt werden.
Polizei und Ordnungsamt sind in den umliegenden Kiosken und Cafés „Dauergäste“ – hier gibt es regelmäßig Kontrollen und Razzien. Sie sollen nun entmietet werden, kündigte Sierau an. Die Wohnungen sollen – falls in schlechtem Zustand – wieder vermietbar gemacht werden.
OrdnungsamtsmitarbeiterInnen sollen verstärkt Präsenz zeigen
Die insgesamt 170 Quadratmeter großen Räume des Nordmarktbüros wurden für rund 100.000 Euro umgebaut und renoviert. Sie stehen ab sofort den MitarbeiterInnen des Ordnungsamtes und insbesondere der Ordnungspartnerschaft, die gemeinsam mit der Polizei in der Nordstadt täglich auf Streife gehen, als Aufenthalts- und Durchsuchungsräume zur Verfügung.
Die AußendienstmitarbeiterInnen können in einem gesonderten Raum aufgegriffene Personen durchsuchen, im Büro Schreibarbeiten erledigen und das unmittelbare Umfeld der Mallinckrodtstraße/Schleswiger Straße/Nordmarkt beobachten, verdeutlichte Ordnungsamtsleiterin Beate Siekmann.
Die Scheiben der Apotheke sind mittlerweile mit Spiegelfolie versehen worden – man kann hinausschauen, aber nicht hineinblicken. So soll dem Treiben auf der Straße kein Hinweis gegeben werden, ob die Beamten vor Ort sind oder nicht. Außerdem sorgen sie für mehr Privatsphäre und auch Datenschutz.
Die Räume sollen außerdem für dienstliche Besprechungen, aber auch für Zusammenkünfte mit Bewohnerinnen und Bewohnern des Umfeldes genutzt werden. Zudem können die Einsatzkräfte eine einfache Küche, einen Pausenraum und sanitäre Anlagen nutzen, um ihre Pausen dort zu verbringen.
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Reaktionen
Önder
Es ist zwar schön das ein Neues Ladenlokal für das Ordnungsamt Personal eröffnet wird. Was bringt es aber wegen das Deutsche Gesetz den Mitarbeitern die Hände gebunden sind weil mehr als nur Platzverweis zugeben können Sie ja nicht. Das wurde mir mehrmals von der Polizei sowohl auch von Ordnungsamt Mitarbeiter gesagt, wo ich um Hilfe gebeten habe das vor meiner Haustür in der Stolllenstr Drogenhandel oder Drogen geraucht wurde.
Es gibt rund um vom Nordmarkt alle 300-400m ein Kiosk, es kann mir keiner sagen das in all diesen Kiosk alles legal Eingekauft und wiederverkauft wird. Da muss sich Herr Sierau und das Finanzamt beschäftigen.
Wie können diese Kioskbesitzer ihren Lebensunterhalt verdienen?
Ich lebe seit 1977 am Nordmarkt und so schlimm wie es jetzt ist war es noch nie.