„Heimspieltag“: Um 18 Uhr spielt die Türkei gegen Georgien

Unwetterwarnung: Die Fanfeste in Dortmund fallen heute nicht nur sprichwörtlich ins Wasser

Karsten Wickern | NordstadtbloggerAm Freitag verfolgten tausende deutsche Fans das Eröffnungsspiel auf dem Friedensplatz und im Westfalenpark. Karsten Wickern | Nordstadtblogger

Lange Gesichter bei vielen Fans: In Dortmund wird es heute (Dienstag, 18. Juni) kein Public Viewing im Westfalenpark geben. Auch die Fanzone Friedensplatz bleibt geschlossen. Der Grund ist eine Unwetterwarnung. Fans ohne Ticket für das Spiel im Stadion werden daher gebeten, zu Hause zu bleiben.

Ab dem Nachmittag muss mit teils schweren Gewittern gerechnet werden

Heute wäre wieder „Heimspieltag“ in Dortmund: Um 18 Uhr wird die Türkei gegen Georgien spielen. Entsprechend voll dürfte es insbesondere wegen der türkischen Fans in der Stadt werden. 

Weil der Wetterdienst vor plötzlich entstehenden Gewitterzellen warnt, blieben nur 10 bis 15 Minuten, um die teils weitläufigen Fanzonen zu evakuieren. Daher gab es die Absage. Karsten Wickern | Nordstadtblogger

Doch der Deutsche Wetterdienst hat wegen eines deutlich ansteigenden Gewitterrisikos eine Vor-Warnung herausgegeben. Vor allem am Nachmittag bis in die erste Nachthälfte muss mit teils schweren Gewittern gerechnet werden, die lokal unwetterartig ausfallen können. Es drohen außerdem heftiger Starkregen, Blitzschlag und schwere Sturmböen.

Die Stadt Dortmund als Veranstalterin, Feuerwehr und Sicherheitsbehörden haben die Situation mit Meteorologen in den vergangenen Stunden intensiv beurteilt. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Veranstaltungsorte bei diesen Vorhersagen nicht sicher betrieben werden können. Zudem sind ausreichende Vorkehrungen zu treffen, um bei einer solchen Wetterlage den Weiterbetrieb der Veranstaltungsorte an den Folgetagen sicherzustellen.

„Die Sicherheit der Fans in unserer Stadt hat für uns Priorität“

Daher bleiben sowohl die Fan Zone am Friedensplatz als auch das Public Viewing im Westfalenpark heute geschlossen. Die mit den Fan-Verbänden der beiden Nationen geplanten Meeting Points sind abgesagt. „Dortmund hat sich auf sehr auf eine große Fan-Party mit zehntausenden türkischen und georgischen Fans in der Stadt gefreut und vorbereitet“, so Martin Sauer, Beauftragter der Stadt Dortmund für die EURO 2024.

Martin Sauer ist EURO Beauftragter der Host City Dortmund.
Martin Sauer ist EURO Beauftragter der Host City Dortmund. Foto: Alexander Völkel für nordstadtblogger.de

„Die Sicherheit der Fans in unserer Stadt hat für uns aber Priorität“, so Sauer. Fans ohne Ticket werden ausdrücklich gebeten, nicht nach Dortmund zu reisen. Deswegen hatte die Stadt Dortmund bereits am Vormittag Kontakt zu den Fanverbänden aufgenommen und auch die offiziellen politischen Stellen kontaktiert, um mit „der nötigen Autorität“ darauf hinzuweisen, die Unwetterwarnung ernst zu nehmen.

„Es ist nicht so, dass wir permanent im Sturm leben werden“, so der EURO-Beauftragte. Aber es könne sich schnell eine Gewitterzelle über der Stadt bilden. Die Vorwarnzeit läge dann nur bei 10 bis 15 Minuten. „Wir wären daher nicht in der Lage, die Fanzonen rechtzeitig zu evakuieren. Daher mussten wir sie direkt schließen und die Fans bitten, sich innen aufzuhalten.“

Dortmund hat noch mehrfach die Chance auf große Fanfeste

Bei aller Enttäuschung insbesondere für die türkischen Fans: Die Stadt Dortmund hofft, dass die große Party am kommenden Samstag steigen kann, wenn das zweite Spiel mit türkischer Beteiligung in Dortmund stattfindet.

Vor dem Video-Würfel am Friedensplatz stieg die Stimmung auf allen vier Seiten kurz vor Anpfiff.
Auch die Fanzone am Friedensplatz bleibt geschlossen – die Aufbauten werden teils rückgebaut, um die vor dem Sturm zu schützen. Bild: Stadt Dortmund / Christian Schön

Damit dies möglich ist, hat die Stadt bereits mit einem teilweisen Rückbau beginnen lassen. Der Fanmarsch zum Stadion kann und wird aber stattfinden – diese sind seit Monaten kommuniziert und soll die koordinierte Anreise zum Stadion mit Polizeibegleitung sicherstellen.

„Wenn ein Unwetter hereinzieht, würden Teile so schwer beschädigt, dass wir auch danach die Fanfeste nicht durchführen könnten“, betont Sauer. Deswegen würden Aufbauten und insbesondere die Technik gesichert, um sie vor dem Unwetter zu schützen.

Dass das Konzept mit den beiden Fanzonen im Westfalenpark und auf dem Friedensplatz funktioniert, habe der Auftakt am Freitag und am Samstag gezeigt, betonte Dortmunds OB Thomas Westphal. 

„Es war ein hervorragender Auftakt“, sagte der OB mit Blick auf den sportlichen Erfolg der deutschen Mannschaft am Freitag als auch der Fans beim ersten Dortmund-Heimspiel am Samstag.  „Die Fahnen an Autos und Fenstern werden mehr“, freut sich Westphal auf die nächsten Wochen, die Dortmund insgesamt sechs EURO-Spiele beschert – inklusive eines Halbfinales.


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Reaktionen

  1. Unwetterwarnung: Zoo Dortmund und Westfalenpark haben heute geschlossen – Parks und Wälder meiden (PM)

    Aufgrund der aktuellen Unwetterwarnung hat der Zoo Dortmund heute (18. Juni) seit 12 Uhr geschlossen. Ab den Mittagsstunden erwartet der Deutsche Wetterdienst ein deutlich ansteigendes Gewitterrisiko und hat eine Vorwarnung herausgegeben.

    Auch der Westfalenpark ist ab sofort geschlossen.

    Die Stadt Dortmund bittet außerdem darum, Parks, Grünflächen und Wälder heute Nachmittag und ggf. auch morgen zu meiden – das gilt auch für den Botanischen Garten Rombergpark. Durch mögliche Sturmböen könnten Bäume entwurzelt werden oder Äste abbrechen.

  2. Erste Zwischenbilanz: Schlechtes Wetter – gute Stimmung; zehntausende Fußballfans feiern den zweiten Spieltag in Dortmund (Polizei DO)

    Der Tag begann für zahlreiche Fußballfans mit einer Hiobsbotschaft. Aufgrund einer Unwettervorhersage beschloss das HCOC, die Fan Zones und Fan Meeting Points nicht zu öffnen. Die Stadt Dortmund und die Polizei Dortmund waren mit zahlreichen Kräften in der Innenstadt vertreten und informierten die Fans nicht nur vor Ort, sondern auch über Soziale Medien zu der neuen Situation. Sowohl die Stadt als auch die Polizei Dortmund hatten sich bereits im Vorfeld auf verschiedenste Szenarien vorbereitet.

    Das schlechte Wetter tat der Stimmung keinen Abbruch. Ca. 9.500 türkische und 7.500 georgische Fans zogen aus der Stadt im Rahmen der getrennt geführten Fan Walks über Ruhrallee und Lindemannstraße in Richtung Stadion.

    Bei beiden Fan Walks wurden vereinzelt pyrotechnische Gegenstände abgebrannt. Hierdurch wurden einzelne Fans sowie zwei Polizeivollzugsbeamte leicht verletzt. In diesem Zusammenhang wurde eine Person bis zum Veranstaltungsende in Gewahrsam genommen. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet.

    In diesem Zusammenhang weist die Polizei nochmals ausdrücklich darauf hin, dass das Abrennen von Pyrotechnik jeglicher Art verboten ist – nicht nur im Stadion, sondern im gesamten öffentlichen Raum. Bei Verstößen greift die Polizei konsequent ein.

    Kurz vor Spielbeginn kam es darüber hinaus zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Beteiligten beider Fanlager im Stadion. Durch unmittelbares Einschreiten von Ordnungs- und Polizeikräften konnte die Auseinandersetzung unterbunden werden. Anlassbezogene Strafverfahren wurden auch hier eingeleitet.

  3. Abschlussmeldung: Nach zweiten EURO-Spiel in Dortmund – Polizei zieht wieder positive Bilanz (PM)

    Nach Einsatzende kommt die Polizei zu einem vorläufigen Fazit (Stand: 23:00 Uhr). Der Großteil der Fans hat sich heute friedlich verhalten und ausgelassen gefeiert. Im Zuge der Fan Walks wurde vereinzelt Pyrotechnik gezündet. Es wurden mehrere Strafverfahren eingeleitet. Die Schließung der Fan Zones war nach Einschätzung der Polizei aber nicht der Grund für dieses Verhalten. Während der Partie zwischen der Türkei und Georgien blieb es auch im und um das Stadion sowie in der Innenstadt friedlich. Vor Anpfiff kam es im Stadion zu einer Auseinandersetzung türkischer und georgischer Fangruppen. Die Polizei schritt umgehend ein und trennte die Parteien.

    In der Nachspielphase fanden sich türkischen Fans zu spontanen Fan-Märschen auf dem Dortmunder Wallring (ca. 1500 TN) und am Borsigplatz (ca. 200 TN) zusammen. Einsatzkräfte begleiteten die Fans umgehend. Störungen für Unbeteiligte wurden so gering wie möglich gehalten. Auch hier kam es zu veranstaltungstypischen Straftaten im Zusammenhang mit Pyrotechnik. Strafverfahren wurden eingeleitet. Der Verkehr kam zeitweise zum Erliegen.

    Alles in allem zieht die Polizei aber eine positive Bilanz: Trotz der Wetterprognosen führte der Regen nicht zu nachhaltigen sicherheitsrelevanten Störungen vor, während und nach dem Spiel. Bis auf die berichteten Vorkommnisse stand auch heute der Fußball wieder im Vordergrund und es war ein weitestgehend friedlicher und vor allem stimmungsvoller Fußballabend.

  4. Zwei Autos mit niederländischen Kennzeichen in Brand gesetzt: Polizei sucht Zeugen (PM Polizei DO)

    Am Dienstag (18. Juni 2024) kam es gegen 23 Uhr auf dem Parkplatz Festplatz Fredenbaum zu Fahrzeugbränden.

    Nach ersten Erkenntnissen brannten zwei geparkte Pkw auf dem Parkplatz in der Eberstraße. Beide Fahrzeuge (Audi und BMW) hatten niederländische Kennzeichen angebracht. An den vorderen Fahrzeugtüren waren jeweils türkische Flaggen befestigt.

    Die Feuerwehr löschte den Brand. Nach derzeitigem Stand wird von vorsätzlicher Brandstiftung ausgegangen. Täterhinweise sind nicht bekannt. Die beiden nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge wurden durch die Polizei sichergestellt. Die Fahrzeugführer waren für das Fußballspiel nach Dortmund gekommen.

    Der Schaden wird auf 30.000 Euro geschätzt. Die Kriminalpolizei übernahm die Ermittlungen. Hinweise bitte an die Kriminalwache unter 0231-132-7441.

  5. Was zu tun ist, wenn Sturm, Starkregen und Hagel üble Folgen haben (PM Verbraucherzentrale)

    Der Deutsche Wetterdienst warnt aktuell vor Gewitter, Starkregen und Sturmböen in Nordrhein-Westfalen. Dabei können Bäume umstürzen, Äste abbrechen und Dachpfannen von Häusern geblasen werden.

    „Im Schadensfall gilt der Dreiklang aus Sichern, Dokumentieren und Informieren”, sagt Alexandra Kopetzki von der Beratungsstelle Dortmund der Verbraucherzentrale NRW und erklärt, was man zu Hause rechtzeitig sichern sollte und wie mögliche Schäden bei der Versicherung gemeldet werden müssen.

     Das Wichtigste ist Vorbeugung

    Das oberste Gebot der Stunde heißt Sicherheit – vor, während und nach dem Unwetter. Alles was beweglich ist, sollte soweit möglich vorab gesichert werden, etwa Möbel oder Pflanzen auf dem Balkon oder im Garten. Während eines Unwetters sollte man sich nicht unnötig in Gefahr bringen und den Aufenthalt im Freien vermeiden. Ist der Sturm vorüber, ist weiterhin Vorsicht geboten. Das undichte Dach oder der vollgelaufene Keller können eine Gefahr darstellen.

     Schäden dokumentieren

    Wurden Haus, Auto oder Hausrat Opfer von Sturm oder Hagel, ist es wichtig, alle Schäden zu dokumentieren. Betroffene sollten mit dem Smartphone oder der Kamera aussagekräftige Fotos machen, bevor aufgeräumt wird. Zur Not kann man auch Zeug:innen etwa aus der Nachbarschaft hinzuholen.

     Den Schaden nach Möglichkeit mindern

    Es gibt eine Schadenminderungspflicht. Betroffene müssen Schäden so klein wie möglich halten und sollten Maßnahmen zur Vermeidung weiterer Schäden ergreifen – wenn es gefahrlos möglich ist. Also etwa Wasser im Keller abpumpen, defekte Scheiben abdecken oder ein beschädigtes Dach mit einer Plane schützen.

     Diese Versicherungen muss man informieren

    Bei Schäden muss zeitnah die Versicherung informiert werden. Dabei können Betroffene auch gleich die nächsten Schritte besprechen. Je nach Schaden müssen verschiedene Versicherer kontaktiert werden.

    Sturmschäden am Haus sind in der Regel in der Wohngebäudeversicherung mitversichert. Achtung: Ist Wasser durch Starkregen oder Rückstau von außen ins Haus eingedrungen, ist das nur mit der Erweiterung der bestehenden Versicherung um die sogenannte Elementarschadenversicherung versichert.

    Die Hausratversicherung ersetzt beschädigte Möbel, Elektrogeräte oder Wertsachen. Schäden am Auto durch Sturm oder Überschwemmung sind üblicherweise in der Kfz-Versicherung mitversichert. Hierzu muss aber mindestens Teilkaskoschutz bestehen.

     Für die Zukunft den richtigen Versicherungsschutz abschließen

    Extreme Wetterereignisse werden zunehmen. Deshalb rät die Verbraucherzentrale NRW in Dortmund dazu, den eigenen Versicherungsschutz zu überprüfen. Einen Schutz gegen Sturm und Hagel, Feuer und Leitungswasserschäden bietet die Gebäudeversicherung. Sie ist wichtig für Hausbesitzer:innen und greift, wenn das Dach abgedeckt, der Schornstein beschädigt oder ein Baum aufs Haus gefallen ist.

    Wer unsicher ist, ob der bestehende Versicherungsschutz ausreicht oder etwa um eine Elementarschadenversicherung erweitert werden sollte, kann sich an die Beratungsstelle in Dortmund der Verbraucherzentrale NRW wenden. Dort gibt es auch Hilfe bei rechtlichen Streitigkeiten mit der Versicherung.

    Weiterführende Infos und Links:

     Weitere Infos : http://www.verbraucherzentrale.nrw/unwetter

     Über die Rechte von Zugreisenden, wenn wegen Unwetters die Bahn ausfällt, informiert die Verbraucherzentrale NRW unter http://www.verbraucherzentrale.nrw/node/17705

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