Unterstützung für soziale Projekte: Das Dortmunder Spendenparlament „spendobel“ nimmt Anträge entgegen

Die sozialen Projekte stellen sich vor. Fotos: Stefan Schütze/ Kirchenkreis
Die Projekte stellen sich dem Spendenparlament im Rathaus vor. Archivfotos (2): Stefan Schütze/ KKDO

„spendobel“, das Dortmunder Spendenparlament, nimmt noch bis Ende April neue Anträge zur Unterstützung sozialer Projekte entgegen. Jedes gemeinnützige soziale Projekt aus Dortmund kann einen Antrag stellen. Die maximale Fördersumme pro Vorhaben beläuft sich auf 10.000 Euro.

„Spendobel“ unterstützt seit 2001 soziale Projekte in Dortmund 

Seit 2001 macht sich „spendobel“ stark für soziale Projekte mit einem lokalen Bezug zu Dortmund. Das Spendenparlament wirbt für sie Spendengelder ein, die dann zu hundert Prozent in die Projekte fließen.

Alleine im letzten Jahr hatte „spendobel“ 78.000 Euro für zehn soziale Vorhaben eingeworben. Darunter waren u.a. Projekte des Frauenzentrums Huckarde, des Fördervereins des Dietrich-Keuning-Hauses und des Kinderschutzbundes Dortmund.

Allerdings sind die Anträge gar nicht so zahlreich, wie man gemeinhin vermuten könnte. Daher appelliert Barbara Temminghoff an Vereine, Gruppen, Initiativen und Verbände, noch Anträge zu stellen. „Dortmund bietet viele Chancen und verdient, dass man sie nutzt“, sagt die Geschäftsführerin des Spendenparlamentes.

Mit einer Spende von 100 Euro Mitglied im Spendenparlament werden

Mitglieder des Präsidiums von spendobel zusammen mit Bürgermeisterin Birgit Jörder. Fotos: Stefan Schütze /Kirchenkreis
Mitglieder des Präsidiums von spendobel zusammen mit Bürgermeisterin Birgit Jörder.

Das ist übrigens kein elitärer und abgeschlossener Zirkel: Jede/r kann ParlamentarierIn werden, wenn er oder sie 100 Euro Förderbeitrag bezahlt. Derzeit hat das Parlament 120 Mitglieder. Dann wird man auch zu der Sitzung eingeladen, die die Projekten bewertet und auswählt.

Gerne gesehen – aber kein Muss – ist das die ParlamentariererInnen selbst Werbung für „spendobel“ machen, die Aktivitäten vorstellen und vielleicht auch selbst Spenden einwerben.

Bisher machen dies vor allem die Mitglieder des Präsidiums. Es wird auf vier Jahre gewählt. „Ein absolutes Ehrenamt“, erklärt Temminghoff.

Ihre Drittel-Stelle als Geschäftsführerin wird nicht aus Spenden, sondern vom Evangelischen Kirchenkreis finanziert. Der kümmert sich auch um allen anderen administrativen Kosten, so dass die Spenden zu 100 Prozent in die Projekte fließen können.

Förderanträge können noch bis Ende April bei „spendobel“gestellt werden

Bis Ende April werden Spendenanträge gesammelt – noch ist eine Bewebrung möglich: „Nur“ weil der Kirchenkreis den organisatorischen Rahmen stellt, könnten sich deswegen nicht  nur kirchlich-diakonische Projekte bewerben.

Die eingegangenen Anträge werden dann von Barbara Temminghoff geprüft, aufbereitet und vergleichbar gemacht, damit das Präsidium 12 bis 15 Projekte aussucht, die dann den ParlamentarierInnen vorgestellt und von ihnen ausgewählt werden. Diese zehn Projekte werden ein Jahr lang beworben, um möglichst alle der Spendenziele zu erfüllen.

Das Parlament kann keineswegs garantieren, dass die jeweiligen Spendenziele erreicht werden.  Wenn ein Projekt jedoch voll finanziert ist, wird das signalisiert. „Wenn es darüber hinaus Spenden gibt, wird gefragt, ob das Geld für eines der anderen Projekte verwendet werden kann. Aber der Spenderwille hat immer Priorität“, erklärt Temminghoff.

Rund 75.000 Euro Spenden werden bei „spendobel“ pro Jahr benötigt

Barbara Temminghoff ist Geschäftsführerin des Dortmunder Spendenparlaments „spendobel“. Foto: Alex Völkel
Barbara Temminghoff ist Geschäftsführerin des Dortmunder Spendenparlaments „spendobel“. Foto: Alex Völkel

Andere werden aus freien Spenden aufgefüllt: „Wir versuchen darüber Verteilungsgerechtigkeit  zu erreichen.“ Denn es gibt Großspender, die mitunter ein Projekt alleine „voll machen“, während andere Vorhaben vielleicht ihr Ziel nicht erreicht. Rund 75.000 Euro werden benötigt.

Teils sind es große Einzelspender, teils Social Clubs, die für einen Großteil der Spenden sorgen. Doch auch Einzelpersonen spenden – es könnten aber ruhig noch mehr werden.

Daher würde sich Barbara Temminghoff freuen, wenn es gelingen würde, die Arbeit breiter aufzustellen: „Mehr Bekanntheit, mehr Projekte, mehr Parlamentarier“ – auf diese Formel würde die Geschäftsführerin, die erst im vergangenen Jahr die Arbeit übernommen hat, die künftige Arbeit gerne ausrichten.

KONTAKT: 

Weitere Infos zu den Projektanträgen und zu „spendobel“ gibt es unter der Telefonnummer 0231/8494 – 348 oder per Mail (spendobel@ekkdo.de). www.spendobel.de

Reaktion schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert