Untätigkeit bei Spielplatzgestaltung auf dem Nordmarkt: Grundschüler fühlen der Bezirksvertretung auf den Zahn

Grundschulkinder in der Bezirksvertretung Nordstadt
Mitglieder des Kinderforums der Grundschule am Nordmarkt hatten Fragen an die Bezirksvertretung. Foto: Alex Völkel

Ungewöhnlicher Besuch in der Einwohnerfragestunde der in der Bezirksvertretung Innenstadt-Nord: Kinder der Nordmarkt-Grundschule waren mit Begleitung zu Gast, um sich zu erkundigen, wann denn endlich das neue Spielgerät auf dem Nordmarkt errichtet wird.

Die Mitglieder des Kinderforums der Grundschule hatten sich an der Gestaltungsaktion beteiligt und ihre Vorschläge geäußert. Allerdings hat sich bisher nichts getan. „Vielleicht sind Sie ja sehr beschäftigt und haben es deshalb noch nicht gebaut“, schrieben die Kinder an die Bezirksvertretung. Christian Leye, Jugendberater im Jugendforum Nordstadt, hatte den Brief an Bezirksbürgermeister Siegfried Böcker weitergeleitet. Dieser freute sich über das Schreiben und hatte die Kinder daher zur Sitzung eingeladen. Auch deshalb, damit das Jugendamt ihre Frage gleich beantworten können. „Wir bauen ja das Spielgerät nicht selbst“, erklärte Böcker den Kindern.

Firmenvorschläge sollen einer Jury mit Kinderbeteiligung vorgelegt werden

„Dass noch nichts passiert ist, dafür können wir uns nur entschuldigen“, betonte Harald Landskröner vom Jugendamt. Der Grund liege in der Erkrankung mehrerer Mitarbeiter des Beschaffungsamtes und einem weiteren Ausschreibungsverfahren: Die Stadt hat mehrere Firmen aufgefordert, Angebote zu machen, die auf den Vorschlägen der Kinder basieren. Sie hatten Modelle gebastelt und auch Fotos gemacht. In zwei bis drei Wochen sollen die Angebote der Firmen einer Jury vorgelegt werden, an der auch Kinder teilnehmen können. Dann wird der Auftrag vergeben. „Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster. Aber ich glaube, dass der Aufbau bis Ende des Jahres zu schaffen ist“, so Landskröner. Insgesamt 25.000 Euro sind für das Spielgerät eingeplant. „Viele Wünsche werden verwirklicht, darunter auch Kletterwand, Rutsche, Schaukelseil und Geschicklichkeitssteg“, versprach der Jugendamtsvertreter.

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