Der Stadtrat stimmt im Mai 2024 über Pläne der Verwaltung ab

Umfangreiche Sanierung soll beim Jugendamt Denkmalschutz und Klimaschutz vereinen

Das in Teilen denkmalgeschützte Gebäude des Jugendamts am Ostwall 64 muss von Grund auf saniert werden. Archivfoto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

An der Neutor-Kreuzung am Ostwall 64 prägte die auffällige Muschelkalk-Fassade des Jugendamt-Gebäudes das Bild. Das rund 70 Jahre alte Haus muss saniert werden. Dabei gelten viele Anforderungen, zum Beispiel des Denkmal- und Umweltschutzes.

Die Muschelkalk-Fassade musste teilweise bereits entfernt werden

Das in Teilen denkmalgeschützte Gebäude des Jugendamts am Ostwall 64 muss von Grund auf saniert werden. Seit 70 Jahren ist das Haus mit der prägnanten und außergewöhnlichen Muschelkalk- und Glas-Fassade in Betrieb – und hat leider viele Mängel in Bezug auf Bausubstanz, Gebäudetechnik, Schadstoffe und Brandschutz.

Das Jugendamt befindet sich an der Ecke Ostwall und Ruhrallee.
Das Jugendamt befindet sich an der Ecke Ostwall und Ruhrallee.

Die Muschelkalk-Fassade musste teilweise bereits aus Sicherheitsgründen entfernt werden, an anderen Stellen kommen Sicherungsnetze am Gebäude zum Einsatz. Die geplanten Arbeiten sind entsprechend umfassend und sollen das Gebäude auch energetisch auf den neuesten Stand bringen.

Im November 2020 wurde die Städtische Immobilienwirtschaft durch den Rat der Stadt mit der Planung und Ausführung der Grundsanierung beauftragt. Mittlerweile steht fest, dass der damalige Kostenrahmen nicht mehr zu halten ist. Die Verwaltung geht von Gesamtkosten von rund 75 Mio. Euro aus.

Baupreisentwicklung, Ausstattung, Gestaltung der Außenbereiche

Für die Kostenentwicklung gibt es verschiedene Gründe. Ein Großteil der Mehrkosten stammt aus der Baupreisentwicklung der letzten Jahre und wird mit ca. 21 Millionen Euro beziffert. Mit insgesamt rund sieben Millionen Euro zu Buche schlagen außerdem Vorgaben aus dem Denkmalschutz, dem Handlungsprogramm Klima-Luft 2030 einschließlich einer Zertifizierung der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen sowie dem Mobilitätskonzept der Stadt Dortmund.

Archivfoto: Alexander Völkel für Nordstadtblogger.de

Außerdem wurden gemeinsam mit dem Jugendamt die Anforderungen und Raumbedarfe teilweise neu definiert, was Anpassungen erforderlich gemacht hat. Nach dem Starkregen Mitte 2023 gab es zudem weiteren Sanierungsbedarf.

Eine besondere Herausforderung bei diesem Gebäude liegt darin, die Anforderungen des Denkmalschutzes mit dem Klimaschutz zu vereinbaren. Dies gelingt durch eine Sanierung der Muschelkalk-Fassade mit entsprechender Dämmung, durch neue Fenster sowie eine PV-Anlage auf dem Dach.

Das Gebäude wird bis zum Ende des Jahres 2024 leergezogen. Die Abbrucharbeiten starten zu Beginn des Jahres 2025, die Sanierung beginnt ab Mitte 2025. Die geplante Fertigstellung soll bis zum Ende des ersten Quartals 2028 erfolgen. Danach können die Nutzer*innen das Gebäude wieder beziehen.


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  1. Das Jugendamt zieht um – So sind die Abteilungen „Unterhaltsvorschuss“ und „Elternbeiträge“ erreichbar (PM)

    Das Jugendamt bezieht seinen neuen Standort in der Voßkuhle 37. Der Auszug aus dem sanierungsbedürftigen Gebäude am Ostwall läuft in vier Phasen. Während des Umzugs kann es zu Einschränkungen im Service kommen.

    Nach vielen Jahrzehnten verlässt das Jugendamt der Stadt Dortmund das Gebäude am Ostwall 64 und bezieht für die nächsten Jahre neue Räumlichkeiten in der Voßkuhle 37. Das historische Gebäude am Ostwall, das inzwischen 70 Jahre alt ist und unter Denkmalschutz steht, wird umfassend saniert. Daher müssen rund 350 Mitarbeitende nun nach nach umziehen.

    Der Umzug beginnt im September 2024 und wird bis zum Jahreswechsel 2024/2025 dauern. Geplant sind vier Phasen, in denen einzelne Abteilungen die neuen Räumlichkeiten beziehen. Während dieser Zeit kann es zu vorübergehenden Einschränkungen in der Erreichbarkeit kommen. Nicht alle Teams und Serviceangebote werden jederzeit verfügbar sein, es könnte auch zu Verzögerungen bei der Bearbeitung von Anliegen kommen. Die Stadt Dortmund bittet die Bürgerinnen und Bürger daher um Verständnis für eventuelle Unannehmlichkeiten in dieser Übergangsphase.

    Die erste Phase des Umzugs beginnt im September. Vom 2. September bis zum 20. September beziehen die Abteilungen „Unterhaltsvorschuss“ und „Elternbeiträge“ ihre neuen Räumlichkeiten. Während dieser Zeit sind die Abteilungen nur eingeschränkt erreichbar.

    Die Mitarbeitenden des Bereichs Unterhaltsvorschuss sind vom 26. August bis 11. September persönlich nicht, jedoch telefonisch unter den bekannten Telefonnummern eingeschränkt erreichbar. Oder per E-Mail: unterhaltsvorschuss@stadtdo.de. Persönlich sind die Mitarbeiter*innen für Anliegen rund um den Unterhaltsvorschuss ab dem 12. September wieder erreichbar – nach vorheriger Terminabsprache (telefonisch oder per E-Mail).

    Die Infos zum Umzug werden auch auf der Webseite des Jugendamts veröffentlicht.

    Auch der Bereich Elternbeiträge des Jugendamtes ist während des Umzugs vom 30. August bis 27. September nur eingeschränkt erreichbar. Wenn die zuständige Ansprechperson nicht erreichbar sein sollte, steht für dringende Anliegen die Hotline zur Verfügung: 0231 50-10240. Es wird empfohlen, eine E-Mail an elternbeitrag@stadtdo.de zu richten. Die Anliegen werden hintereinander bearbeitet. Persönliche Vorsprachen sind nach vorheriger Terminabstimmung ab Montag, 30. September, wieder ohne Einschränkungen am neuen Standort möglich.

    Auch hier werden die Infos zum Umzug auf der Webseite des Jugendamts veröffentlicht.

    Über die weiteren Phasen des Umzugs sowie kurzfristige Änderungen wird die Stadt Dortmund frühzeitig informieren, auch online: dortmund.de/jugendamt.

    Anfang Januar 2025 kann das Jugendamt Dortmund am neuen Standort an der Voßkuhle 37 dann wieder seine Angebote und Leistungen in vollem Umfang zur Verfügung stellen. Die Stadt Dortmund dankt allen Bürger*innen für ihr Verständnis und ihre Geduld während des Umzugs.

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