Über Findlinge, CDU-Diskriminierung, schwarzarbeitende Camper und Parkprobleme in der Mallinckrodtstraße

Findlinge auf dem Mittelstreifen der Mallinckrodtstraße in Höhe des Cafe Europa
Die Findlinge auf dem Mittelstreifen der Mallinckrodtstraße in Höhe des Cafe Europa sollen entfernt werden.

Auf der Mallinckrodtstraße 54-56 – in unmittelbarer Nähe des Nordmarktes – soll es wieder mehr Parkplätze geben. Dazu sollen Findlinge auf dem Mittelstreifen abgeräumt werden. Sie wurden dort platziert, weil dort viele Fahrzeuge aus Südosteuropa standen, in denen regelmäßig Leute übernachteten und vor den Fahrzeugen sogar Camping-Möbel aufgebaut wurden. Das Teilstück ist auch als so genannter Schwarzarbeiterstrich bekannt.

Doch diese Problematik gebe es aktuell nicht mehr, machte Jürgen Walther, Abteilungsleiter für Sicherheits- und Ordnungsangelegenheiten der Stadt Dortmund, in der Bezirksvertretung deutlich.

Freigabe der Parkplätze zur Reduzierung des Parkdrucks

Anlass der Beseitigung der Steine ist ein Antrag der Grünen in der Bezirksvertretung. Sie verweisen darauf, dass an den Häusern Mallinckrodtstraße 54-56 umfangreiche Sanierungsarbeiten laufen und die knappe Zahl der bestehenden Parkplätze durch Baufahrzeuge und Material versperrt werden. Die Wiederfreigabe würde den Geschäftsleuten helfen.

Um Dauerparker von den neu zu schaffenden Parkplätzen fernzuhalten, soll eine Parkscheibenregelung eingeführt werden. Der Vorschlag von Gerda Bogdahn (SPD) wurde interfraktionell mitgetragen. Schließlich habe man damit in der Priorstraße gute Erfahrungen gemacht.

CDU fühlt sich von den anderen Parteien diskriminiert

Allerdings konnte die CDU-Vorsitzende Gerda Horitzky ihre Empörung über den Antrag der Grünen an sich nicht verhehlen: Sie hätte im Herbst einen ähnlichen Antrag gestellt, rund 100 Meter weiter Parkplätze mit Blick auf die Gewerbetreibenden freizugeben. Dies wurde von der BV abgelehnt. „Sie lehnen ja gerne CDU-Anträge ab“, setzte Horitzky nach. „Schwarze werden in der Nordstadt eben diskriminiert“, konterte Helmut Manz (Linke) ironisch.

Die Parkplätze blieben aber nur frei, wenn regelmäßig kontrolliert werde, verwies Marlies Nordhoff (SPD) auf die Schaffung der Kurzzeitparkplätze am Borsigplatz. Die Dauerparker blieben dort mangels Kontrollen unbehelligt – der geplante Effekt für die Geschäftsleute sei verpufft. An der Mallinckrodtstraße wird das aber wohl nicht passieren: Der Bereich dort gehört zu den am häufigsten kontrollierten Stellen im gesamten Stadtgebiet.

 

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