Seit 1999 findet alljährlich am 20. November der „Transgender Day of Remembrance” statt. Mit diesem Tag wird den aufgrund von trans*feindlich motivierter Gewalt ermordeten Trans*Personen in aller Welt gedacht.
Aufklärungsarbeit ist zentraler Schlüssel gegen Gewalt und Diskriminierung
„Es ist dringend notwendig, mehr über die Situation von trans*geschlechtlichen Menschen aufzuklären. Trans*feindlich motivierte Gewalt und Diskriminierung hat häufig mit Unwissenheit zu tun“ erklärt Susanne Hildebrandt.
Sie leitet die Koordinierungsstelle für Lesben, Schwule und Transidente der Stadt Dortmund. „Denn der Weltärztebund hat ganz aktuell im Oktober deutlich gemacht: Trans*geschlechtlichkeit ist keine Krankheit!“
Fachtagung mit 150 Interessierten aus den Arbeitsbereichen Schule, Kitas und Beratung
Die Situation von Kindern und Jugendlichen, die sich im falschen Körper fühlen, wurde im Oktober in Dortmund im Rahmen einer Fachtagung besprochen. 150 Interessierte aus den Arbeitsbereichen Schule, Kitas und Beratung hörten interessiert den Vorträgen und der Podiumsdiskussion zu.
„Ich habe mich erst mit dem Thema beschäftigt, als ich einen Fall eines transidenten Kindes in meiner Klasse hatte“ erklärte eine teilnehmende Lehrerin. „Es ist wichtig, dass Lehrkräfte und Mitschüler das verstehen, sonst kommt es schnell zu Anfeindungen!“
Auch in NRW erleben Transidente immer noch tagtäglich Repressalien und sind nicht selten Opfer von Verhöhnung und Spott.
Tag will Öffentlichkeit für Hassverbrechen gegen Transidente sensibilisieren
Der „Transgender Day of Remembrance” soll die Öffentlichkeit für Hassverbrechen gegen Transidente sensibilisieren. Aus diesem Grund wird vor dem Rathaus am 20.November die Regenbogenfahne gehisst.
Auch heute noch werden weltweit Menschen auf Grund von Trans*feindlichkeit brutal ermordet und die Taten werden in fast allen Fällen nicht aufgeklärt. Die Anzahl der Opfer, die auf der Homepage von transgenderdor.org aufgelistet ist, ist erschreckend.
Hilfen für trans*geschlechtliche Menschen, deren Angehörige, aber auch Aufklärung, beispielsweise an Schulen, bieten die örtlichen Selbsthilfeorganisationen Lili Marlene Transidenten Lebenshilfe und Transbekannt e.V. an, mit denen die städt. Koordinierungsstelle für Lesben, Schwule und Transidente eng zusammen arbeitet.
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Stadt Dortmund
International Transgender Day of Visibility – Transgender Tag der Sichtbarkeit
Der am 31. März jährlich stattfindende „Transgender Day of Visibility“ soll positive Aufmerksamkeit für Trans*Personen schaffen. Es geht hierbei darum, das Thema Trans* in der Zivilbevölkerung sichtbarer und auch bewusster zu machen, denn immer noch werden viele Menschen aufgrund ihrer Trans*geschlechtlichkeit belächelt, beschimpft und auch auf andere Weisen diskriminiert.
Das zeigt, dass noch viel Aufklärungsarbeit geleistet werden muss und, dass Trans*geschlechtlichkeit für die Bevölkerung sichtbarer sein muss, damit trans*geschlechtliche Menschen in der Gesellschaft akzeptiert und respektiert werden.
Aus diesem Grund möchte die Koordinierungsstelle für Lesben, Schwule und Transidente zusammen mit den Dortmunder Selbsthilfe-Organisationen Lili Marlene Transidenten Lebenshilfe und TransBekannt e.V. Öffentlichkeitsarbeit leisten.
Die Koordinierungsstelle LST* wird zusammen mit beiden Selbsthilfe-Organisationen auf dem Reinoldikirchplatz zwischen 13 und 17 Uhr vor Ort sein.
Die beiden Selbsthilfe-Organisationen werden zu dem Thema Trans* aufklären. Außerdem wird es wird Infomaterial geben und Gesprächsangebote geben.
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An diesem Tag können alle die Trans*Community unterstützen und Fragen können an die beiden Selbsthilfe-Organisationen gestellt werden. Es geht um Wertschätzung, Vielfalt und Akzeptanz.