Das Theater Dortmund verzeichnet für die Spielzeit 2023/24 einen Anstieg der Einnahmen und zählt diese Saison zu den zwei erfolgreichsten der letzten zehn Jahre. Insgesamt nahmen die Sparten Oper, Ballett, Philharmoniker, Schauspiel und Kinder- und Jugendtheater rund 5,1 Mio. Euro ein. Besonders die Oper Dortmund und das Ballett Dortmund haben an Beliebtheit gewonnen und maßgeblich zur höheren Besucher:innenzahl beigetragen.
Kapazitätssteigerung im Vergleich zur Saison 2018/19
Während die Corona-Pandemie vielen Institutionen bis heute langfristig geschadet hat, haben sich die Auslastungs- und Besucherzahlen am Theater Dortmund weitgehend stabilisiert und liegen inzwischen auf einem Niveau, das mit den Zahlen vor der Pandemie vergleichbar ist. Alleine zum Vorjahr 2022/23 zeigt die Besucher:innenstatistik des Theater Dortmunds insgesamt eine Steigerung auf:
Die Anzahl der Vorstellungen stieg von 582 auf 677, während die Gesamtkapazität von 273.807 auf 295.330 Plätze zunahm. Die Besuche ohne Freikarten erhöhten sich von 176.657 auf 203.348, was einer Auslastung von 68,9 Prozent entspricht.
Im Vorjahr lag der Wert bei 64,5 Prozent. Auch die Besuche (inklusive Freikarten) nahmen von 184.670 auf 220.820 zu, während sich die Auslastung von 74,8 Prozent auf 67,4 Prozent in der Spielzeit 2022/23 veränderte.
Das Ballett Dortmund durchlief eine positive Entwicklung
Besonders beim Ballett haben sich die Werte gemäß der Besucher:innenstatistik gebessert. Im Vergleich zur Saison 2018/19 sind die Ballett-Vorstellungen von 51 auf 58 gestiegen, gefolgt von einer Kapazitätssteigerung von 53.123 auf 56.909 Plätze. Die Besucher:innenzahlen ohne Freikarten nahmen von 34.927 auf 45.979 zu. Auch die Auslastung inklusive Freikarten stieg von 68,5 Prozent auf 85,8 Prozent.
Die steigende Beliebtheit des Balletts repräsentiert auch der Ausverkauf von Xin Peng Wangs neue Version des Balletts „Schwanensee“ wieder. Dieser erfolgte nämlich, nach Angaben des Theaters, bereits nach kurzer Zeit.
Ein Beispiel für die hohe Besucher:innenzahl war zudem das Stück „Ein Mittsommernachtstraum“, das bei einem Gastspiel im Gran Teatre del Liceu in Barcelona rund 9.000 Zuschauer in fünf Vorstellungen erreichte.
Sowohl höhere Einnahmen, als auch höhere Kosten vermerkbar
Anders als ursprünglich geplant betrugen die Umsatzerlöse des Theaters bei 5,6 Millionen Euro – 1,4 Millionen Euro mehr als gedacht. Ebenso brachte der Kartenverkauf mit 5,1 Millionen Euro rund 1,2 Millionen mehr ein, als erwartet.
Auch eine Erhöhung der Ertragszuschüsse auf 49,8 Millionen Euro seitens der Stadt war in der vergangenen Saison zu entnehmen. Gleichzeitig stiegen die Personalkosten um 1,7 Millionen Euro aufgrund von Tarifsteigerungen und betrugen insgesamt 51,4 Millionen Euro.
Der Jahresfehlbetrag betrug 3,8 Millionen Euro und lag damit leicht über dem geplanten Defizit von 3,5 Millionen Euro. Hauptursachen hierfür waren höhere Abschreibungen sowie zusätzliche Rückstellungen für nicht genommene Urlaubstage. Der Fehlbetrag wurde jedoch vollständig durch eine Entnahme aus der Kapitalrücklage ausgeglichen, so das Theater Dortmund.
Auszeichnungen des Dortmunder Theaters krönten die Saison 2023/24
Neben den erhöhten Umsätzen und Besucher:innenzahlen erhielt das Theater Dortmund in der vergangenen Saison diverse Auszeichnungen. Unter anderem konnte das Kinder- und Jugendtheater mit dem Stück “Grusel” einen Preis bei dem Westwind-Festival ergattern.
Auch die Oper Dortmund erhielt internationale Anerkennung, etwa durch die Fachzeitschrift OPER!, die die Aufführung der deutschen Erstaufführung von „Fin de partie“ besonders lobte.
Der kalifornische Bass-Bariton Morgan Moody, der seit Jahren Teil des Ensembles der Dortmunder Oper ist, wurde zudem im Dezember 2023 von Oberbürgermeister Thomas Westphal zum Kammersänger ernannt – ein beruflicher Ehrentitel für Sänger:innen der Klassik.
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