Beschäftigte streiken in Dortmund für nachhaltige Entgelterhöhungen

Tarifrunde: Beschäftigte im Einzelhandel fordern mehr Geld – Zeichen gegen Reallohnverluste

Nachdem die 3.Verhandlungsrunde ergebnislos und ohne neues Angebot der Arbeitgeber beendet wurde, erhöht die Gewerkschaft ver.di nun den Druck.
Nachdem die 3.Verhandlungsrunde ergebnislos und ohne neues Angebot der Arbeitgeber beendet wurde, erhöht die Gewerkschaft ver.di nun den Druck. Foto: ver.di Dortmund

Die Streiks im NRW-Einzelhandel gehen weiter: Nachdem die Beschäftigten am Montag (3. Juli 2023) in mehreren Dortmunder Einzelhandelsunternehmen ihre Arbeit niedergelegt hatten, ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) auch am heutigen Dienstag die Beschäftigten des Einzelhandels aus dem ver.di-Bezirk Westfalen zum Streik auf.

Die Warnstreiks werden am heutigen Dienstag noch intensiviert

Foto: ver.di Dortmund

Nachdem am 12. Juni 2023 die 3.Verhandlungsrunde ergebnislos und ohne neues Angebot der Arbeitgeber beendet wurde, erhöht die Gewerkschaft nun vor der 4.Verhandlungsrunde am 5. Juli 20232023 den Druck auf die Arbeitgeber.

Kolleg:innen von Kaufland Dortmund- Bornstraße, Kaufland Dortmund-Oespel, Kaufland Dortmund-Mengede, Kaufland Dortmund-Hombruch, Ikea Dortmund-Kley, H&M Dortmund-Westenhellweg, H&M Dortmund Thier-Galerie, Primark Dortmund und TK Maxx Dortmund beteiligten sich am Montag an den Streikaktionen. Am Dienstag sollen weitere Betriebe hinzukommen.

Kritik: „Die Arbeitgeber ignorieren die Existenznöte der Beschäftigten völlig“

Foto: ver.di Dortmund

„Die Arbeitgeber ignorieren die Existenznöte der Beschäftigten völlig. Neun Wochen sind seit der ersten Verhandlungsrunde vergangen. Anstatt die Sorgen der Beschäftigten ernst zu nehmen, spielen die Arbeitgeber auf Zeit“, kritisiert Silke Zimmer, ver.di-Verhandlungsführerin für den Einzelhandel in NRW.

„Nach wie vor bieten sie für 2023 eine tabellenwirksame Erhöhung von 52 Cent pro Stunde für eine Verkäuferin in der Endstufe und eine Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro. Das ist als Antwort auf die steigenden Lebenshaltungskosten im letzten und in diesem Jahr völlig unzureichend. Streiks sind die logische Folge der Blockadehaltung“, so ver.di.

ver.di fordert 2,50 Euro mehr Gehalt pro Stunde und höhere Ausbildungsvergütung

ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.

Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 05. Juli 2023 in Düsseldorf statt.

UPDATE – Folgende Betriebe werden bestreikt:

Beschäftigte von Kaufland Castrop-Rauxel, Kaufland Arnsberg-Bruchhausen, Kaufland Dortmund-Bornstraße, Kaufland Dortmund-Oespel, Kaufland Dortmund- Mengede, Kaufland Dortmund-Hombruch, Ikea Dortmund-Kley, H&M Dortmund-Westenhellweg, H&M Dortmund-Thier-Galerie, H&M Hamm-Alleecenter, Primark Dortmund und TK Maxx Dortmund beteiligten sich bereits gestern an ganztägigen Warnstreiks. Sie werden ihren Warnstreik auch am heutigen Dienstag fortsetzen. Zusätzlich werden sich in dieser Woche am heute heutigen Dienstag folgende Betriebe dem Warnstreik anschließen: Kaufland Schwerte, Kaufland Dortmund-Aplerbeck, Kaufland Hamm-Ökonomierat-Peitzmeier-Platz, Kaufland Hamm- Münsterstraße, Kaufland Hamm-Wilhelmstraße, Ikea Kamen, Galeria Karstadt Kaufhof Dortmund und Marktkauf Sundern.

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Reader Comments

  1. Tarifrunde Einzelhandel NRW: Vierte Verhandlungsrunde – Arbeitgeber müssen Zeitspiel beenden (PM ver.di NRW)

    Am morgigen Mittwoch (05.07.2023) startet in Düsseldorf die vierte Verhandlungsrunde für die rund 517.000 sozialversicherungspflichtigen und 197.000 geringfügig Beschäftigten im Einzelhandel in NRW. An den beiden regionalen Streiktagen in Münster und Düsseldorf haben sich rund 5.000 Beschäftigte beteiligt. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) erwartet jetzt ein deutliches Signal der Arbeitgeber an die Kolleginnen und Kollegen, dass die Streik-Botschaft verstanden wurde.

    „Die Arbeitgeber haben jetzt zehn Wochen Zeit gehabt, den Beschäftigten deutlich zu machen, dass sie ihre existenziellen Sorgen angesichts einer Rekordpreissteigerung von aktuell 6,2 Prozent (Juni 2023) ernst nehmen. Die Arbeitgeberseite hat diese zehn Wochen verstreichen lassen und damit klargestellt, dass der Wunsch der Kolleginnen und Kollegen nach einem schnellen Abschluss mit nachhaltigen und tabellenwirksamen Entgelterhöhungen keine Rolle spielt. Dabei können sich die Beschäftigten eine weitere Verzögerung nicht mehr leisten. Wir erwarten morgen ein abschlussfähiges Angebot, so die ver.di-Verhandlungsführerin für den Einzelhandel in NRW, Silke Zimmer.

    Die Arbeitgeber hatten in der zweiten Verhandlungsrunde im Mai ein Angebot in Höhe von 3 Prozent zum Abschlussmonat, weiteren 2 Prozent ab 1. Mai 2024 sowie 2,5 Prozent ab Februar 2025 vorgelegt. Darüber hinaus soll es ein Mindeststundenentgelt von 13 Euro und 2023 eine

    Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 750 Euro gezahlt werden und weitere 250 Euro im Jahr 2024 (Teilzeitbeschäftigte anteilig). Bereits ausgezahlte Inflationsausgleichsprämien sollen anrechenbar sein. In der dritten Verhandlungsrunde gab es kein verbessertes Angebot.

    ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein rentenfestes Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

  2. Schau

    Warum werden die aktuellen Verhandlungsergebnisse, bzw. der Stand der Verhandlung vom 05.07.2023 auch am 06.07.2023 um 21:30 nicht mitgeteilt – wieder nur kalter Kaffee ?
    Bitte zukünftig schneller die online Seite updaten, denn alte, längst bekannte Artikel interessieren niemanden wirklich !

  3. Tarifrunde Handel NRW: Beschäftigte im Handel zeigen Mut und Ausdauer Dortmund (PM)

    ver.di NRW verstärkt den Druck auf die Arbeitgeber bei den laufenden Tarifverhandlungen für existenzsichernde Einkommen im Handel. Bislang haben die Arbeitgeber in den Verhandlungen lediglich Reallohnverluste angeboten. Daher werden die Beschäftigten in ausgewählten Betrieben am morgigen Mittwoch zu Streiks aufgerufen.

    Aufgerufen sind die Beschäftigten in Bönen vom Lidl Lager, in Hamm von Kaufland Wilhelmstraße, Kaufland Münsterstraße, Kaufland Ökonomierat-Peitzmeier-Platz, H&M Alleecenter, in Arnsberg von Kaufland Bruchhausen, in Schwerte von Kaufland, in Castrop-Rauxel von Kaufland, in Kamen von Ikea, in Dortmund von H&M, Primark, TK-Maxx, Amazon, Galeria, SportScheck, Ikea, Kaufland Bornstraße, Kaufland Aplerbeck, Kaufland Hombruch, Kaufland Mengede und Kaufland Oespel im ver.di-Bezirk Westfalen. Teile der streikenden Kolleg*innen treffen sich gegen 10:30 Uhr im TYDE, Mathiesstraße 16, 44147 Dortmund, um mit der Verhandlungsführerin Silke Zimmer das weiter Vorgehen in der Tarifrunde zu beraten.

    „Obwohl die Tarifverträge bereits Ende April ausgelaufen sind, haben die Arbeitgeber bis heute keine Angebote vorgelegt, die den dramatischen Preissteigerungen etwas entgegensetzen. Die Arbeitgeber haben daher die Chance verpasst, den Beschäftigten zu zeigen, dass sie ihre Nöte ernst nehmen. Deshalb bekommen sie jetzt die Antwort aus den Betrieben“ erklärt die ver.di-Verhandlungsführerin für den Einzelhandel und den Groß- und Außenhandel in Nordrhein-Westfalen, Silke Zimmer.

    Nach intensiven Verhandlungen am 05. Juli erbaten die Arbeitgeber im Einzelhandel eine Unterbrechung der vierten Verhandlungsrunde bis zum 13. Juli. Diesen Termin sagten sie im Nachgang ab und verschoben die weiteren Verhandlungen auf den 07. August.

    Die Tarifverhandlungen für den Groß- und Außenhandel werden am 15. August fortgesetzt. Die Arbeitgeber im Einzelhandel und im Groß- und Außenhandel bieten bislang für das Jahr 2023 zwischen 5,1 und 5,3 % Entgelterhöhung. Zum Teil ergänzt wurden die Angebote um Inflationsausgleichsprämien von jeweils 700 Euro pro Jahr im Groß- und Außenhandel und 450 Euro im Einzelhandel. Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien wollen die Arbeitgeber auf dieses Angebot anrechnen können. Für das zweite Jahr boten die Arbeitgeber Erhöhungen zwischen 2,9 und 3,1 %. Alle Angebote hatten eine Laufzeit von 24 Monaten.

    ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

    Im Groß- und Außenhandel NRW fordert ver.di eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.

  4. Dirk

    Ich befürchte das nur noch ein Generalstreik etwas bewegen kann.
    Wenn die Bevölkerung nichts mehr zum essen kaufen kann, wird einigen
    vielleicht einmal bewusst wie wichtig der Einzelhandel ist.

  5. Tarifrunde Handel NRW: Streikende Beschäftigte zeigen Mut und Ausdauer (PM ver.di NRW)

    In dieser Woche hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ausgewählte Betriebe zu ein- und mehrtägigen Streiks aufgerufen, um weiter den Druck auf die stockenden Verhandlungen im Einzelhandel und im Groß- und Außenhandel zu erhöhen.

    Nachdem bereits am gestrigen Donnerstag, 13. Juli 2023, die Kolleginnen und Kollegen aus einigen Betrieben zum Streik aufgerufen wurden, folgen am Freitag, 14. Juli 2023 die Beschäftigten von Rewe-Lagern in Köln und Dortmund, von den Edeka-Lagern in Meckenheim und Oberhausen, von Kaufland in Arnsberg, Castrop-Rauxel, Dortmund, Hamm, Schwerte, Herten, Dorsten, Bochum, Marl, Bottrop, Oer-Erkenschwick, Recklinghausen, Hagen, Menden, Düsseldorf, Bergisch-Gladbach und Köln, von Zara in Köln und Düsseldorf, von Esprit-Outlet in Ratingen, vom Esprit-Store in Düsseldorf und Bonn, vom Lidl-Lager in Bönen, IKEA in Dortmund, Kamen, Köln und Duisburg, von Thermo Fisher in Wesel, vom Handelshof in Hagen und Haan, von der Metro in Essen, Recklinghausen, Leverkusen und Schwelm, von H&M in Bonn, Köln, Dortmund, Düsseldorf, Hilden, Remscheid und Hamm, von Saturn in Düsseldorf, von Sanacorp in Düsseldorf, von Phoenix Pharmahandel in Herne, von ThyssenKrupp Schulte in Dortmund, von AST in Dortmund, von Sonepar in Holzwickede, von TK Maxx in Dortmund und Köln, von Marktkauf in Sundern, Hagen und Gelsenkirchen , vom dm-Verteilzentrum in Weilerswist, von Primark in Köln, Dortmund, Gelsenkirchen und Düsseldorf und von Galeria KarstadtKaufhof in Köln.

    Streikende aus den ver.di-Bezirken Köln-Bonn-Leverkusen und Aachen-Düren-Erft treffen sich um 11.30 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Heumarkt in Köln. Erwartet werden etwa 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Kundgebung und Demonstration. Dort wird Silke Zimmer, ver.di-Verhandlungsführerin für den Einzelhandel und den Groß- und Außenhandel in NRW, zu den Streikenden sprechen. Anschließend startet der Demonstrationszug (ca.12.30 Uhr) durch die Innenstadt zum Roncalliplatz.

    „Obwohl die Tarifverträge bereits Ende April 2023 ausgelaufen sind, haben die Arbeitgeber bis heute keine Angebote vorgelegt, die den dramatischen Preissteigerungen etwas entgegensetzen. Stattdessen spielen die Arbeitgeber auf Zeit und haben daher die Chance verpasst, den Beschäftigten zu zeigen, dass sie ihre Nöte ernst nehmen. Deshalb gibt es jetzt die Antwort aus den Betrieben“, erklärt, Silke Zimmer.

    Nach intensiven Verhandlungen am 05. Juli 2023 baten die Arbeitgeber im Einzelhandel um eine Unterbrechung der vierten Verhandlungsrunde bis zum 13. Juli 2023. Diesen Termin sagten sie im Nachgang ab und verschoben die weiteren Verhandlungen auf den 07. August 2023.

    Die Tarifverhandlungen für den Groß- und Außenhandel werden am 15. August 2023 fortgesetzt.

    Die Arbeitgeber im Einzelhandel und im Groß- und Außenhandel bieten bisher für das Jahr 2023 zwischen 5,1 Prozent und 5,3 Prozent Entgelterhöhung. Zum Teil ergänzt wurden die Angebote um Inflationsausgleichsprämien von jeweils 700 Euro pro Jahr im Groß- und Außenhandel und 450 Euro im Einzelhandel. Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien wollen die Arbeitgeber auf dieses Angebot anrechnen. Für das zweite Jahr boten die Arbeitgeber Erhöhungen zwischen 2,9 Prozent und 3,1 Prozent. Alle Angebote haben eine Laufzeit von 24 Monaten.

    ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

    Im Groß- und Außenhandel NRW fordert ver.di eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.

  6. „Es ist Zeit zu handeln!“ Tarifverhandlungen im Einzelhandel gehen in die fünfte Runde (PM ver.di NRW)

    Nachdem die Arbeitgeber die Fortsetzung der vierten Verhandlungsrunde am 13. Juli einseitig abgesagt haben, gehen die Tarifverhandlungen für die rund 517.000 sozialversicherungspflichtigen und 197.000 geringfügig Beschäftigten im NRW Einzelhandel am Montag (7. August) in Düsseldorf in die fünfte Runde. Trotz Ferienzeit sind in den letzten drei Wochen rund 9000 Beschäftigte aus 146 Betrieben in den Streik getreten. Die Beschäftigten zeigten auf der Straße und vor den Betrieben damit deutlich, wie sie das Angebot und die bisherige Blockadehaltung der Arbeitgeber bewerten: „Es ist Zeit zu handeln!“ ver.di erwartet von den Arbeitgebern einen Abschluss mit nachhaltigen und tabellenwirksamen Entgelterhöhungen.

    „Die Tarifverträge im Einzelhandel sind seit Ende April gekündigt. Trotzdem bieten die Arbeitgeber den Beschäftigten bis heute nur Reallohnverluste. Jeden Monat der verstreicht, können sich die Kolleginnen und Kollegen weniger von ihrem Einkommen leisten. Es ist Zeit zu handeln, ein weiteres Zeitspiel der Arbeitgeber ist nicht hinnehmbar. Wir erwarten, dass die Arbeitgeber endlich ein Angebot vorlegen, das spürbare Erhöhungen für die Beschäftigten bedeutet“, so die ver.di-Verhandlungsführerin für den Einzelhandel in NRW, Silke Zimmer.

    ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro pro Stunde.

    Das Arbeitsgeberangebot sah zuletzt eine Entgelterhöhung von 5,3 Prozent ab August 2023 vor. Für eine Verkäuferin im Endgehalt ergäbe sich somit eine Erhöhung von 92 Cent pro Stunde. Darüber hinaus sollte es für die Monate Mai bis August 2023 eine Einmalzahlung von 450 Euro als Inflationsausgleichsprämie geben (Teilzeitbeschäftigte anteilig, Auszubildende die Hälfte). Bereits gezahlte Inflationsausgleichsprämien können damit verrechnet werden. Für Arbeitgeber mit wirtschaftlicher Notlage soll es eine Notfallklausel geben.

    Im Mai 2024 sollen die Entgelte für alle Beschäftigten um weitere 3,1 Prozent angehoben werden. Die Ausbildungsvergütungen sollen in 2023 lediglich um 50 Euro (4,2 Prozent) und in 2024 um 3,1 Prozent erhöht werden. Darüber hinaus soll ab August 2023 ein Mindeststundenentgelt von 13 Euro und in 2024 von 13,50 Euro in Kraft treten.

    Dieses Angebot hatte ver.di mit Hinweis auf drohende Reallohnverluste klar abgelehnt.

  7. Zeitspiel der Arbeitgeber bedroht Existenz der Beschäftigten: Tarifverhandlungen im Einzelhandel auch in fünfter Verhandlungsrunde ohne Ergebnis (PM ver.di NRW)

    Nachdem die Fortsetzung der vierten Verhandlungsrunde Mitte Juli einseitig durch die Arbeitgeber abgesagt wurde, ist auch die heutige fünfte Verhandlungsrunde für die rund 517.000 sozialversicherungspflichtigen und 197.000 geringfügig Beschäftigten im NRW Einzelhandel ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Damit geht die Blockadehaltung der Arbeitgeber auch nach viereinhalb Wochen weiter.

    „Es ist ein Skandal, wie die Arbeitgeber mit ihren Beschäftigten umgehen. Es wird Geld in die Hand genommen, um Beschäftigte vom Streiken abzuhalten oder Zeitprämien an diejenigen verteilt, die sich nicht an Streikmaßnahmen beteiligen. Am Verhandlungstisch werden aber weiterhin nur Reallohnverluste geboten. Dieses Zeitspiel geht zu Lasten der Beschäftigten, die dringend auf Entgelterhöhungen angewiesen sind“, erklärte die ver.di Verhandlungsführerin, Silke Zimmer.

    „Die Tarifverträge im Einzelhandel sind seit Ende April gekündigt. Mit jedem Monat der verstreicht, können sich die Beschäftigten weniger von ihrem Einkommen leisten. Die Lebensmittelpreise steigen kontinuierlich an. Die niedrigen Entgelte treffen überwiegend Frauen in ihrer Existenz. Die Angst vor Altersarmut ist dabei nicht nur ein Gefühl, sondern eine skandalöse Realität. Dieses Angebot liegt Welten von den Erwartungen der Beschäftigten entfernt. Damit kommen unsere Arbeitskämpfe in eine nächste Phase“, so Silke Zimmer weiter.

    ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro.

    Das Arbeitgeberangebot sieht eine Erhöhung der Entgelttabellen von 150 Euro ab August 2023 vor. Das entspricht einer Erhöhung des Stundenentgelts für ein/e Verkäufer*in im Endgehalt von 92 Cent pro Stunde. Das Mindeststundenentgelt soll 13 Euro betragen.

    Darüber hinaus soll es für die Monate Mai bis August 2023 eine Einmalzahlung von 450 Euro als Inflationsausgleichsprämie geben (Teilzeitbeschäftigte anteilig, Auszubildende 150 Euro). Arbeitgeber, die bereits eine Inflationsausgleichsprämie gezahlt haben, können diese miteinander verrechnen. Für Arbeitgeber mit wirtschaftlicher Notlage soll es eine Notfallklausel geben.

    Im Mai 2024 sollen die Entgelte für alle Beschäftigten um weitere 3,1 Prozent angehoben werden. Die Ausbildungsvergütungen sollen zu August 2023 um 50 Euro und in 2024 ab Mai ebenfalls um 3,1 Prozent erhöht werden.

  8. Ende des Zeitspiels gefordert: ver.di kritisiert Blockadehaltung im Groß- und Außenhandel NRW – Beschäftigte erwarten Abschluss – Arbeitgeber sind gefordert (PM Ver.di NRW)

    Am morgigen Dienstag (15. August) gehen die Tarifverhandlungen für die rund 306.000 sozialversicherungspflichtigen und 54.000 geringfügig Beschäftigten des nordrhein-westfälischen Groß- und Außenhandels in Düsseldorf in die fünfte Runde. Seit der letzten Verhandlungsrunde am 30. Juni legten trotz Ferienzeit über 5.000 Kolleginnen und Kollegen in NRW die Arbeit nieder. Die Beschäftigten zeigten mit ihrem Mut und ihrer Ausdauer, dass sie dringend einen Abschluss brauchen, der dazu führe, dass die Löhne und Gehälter nicht weiter hinter den massiv steigenden Preisen insbesondere bei Lebensmitteln (11,9 Prozent im Juli in NRW) zurückfallen, so die Gewerkschaft.

    „Wir erwarten morgen nichts anderes, als dass die Arbeitgeber ein verhandlungs- und abschlussfähiges Angebot auf den Tisch legen. Die Tarifverträge sind bereits seit April gekündigt. Bisher gibt es weder ein Angebot, das zumindest die Preissteigerung ausgleichen würde, noch etwas der drohenden Altersarmut entgegensetzt. Beschäftigte müssen sich die Arbeit im Handel leisten können. Es ist nicht in Ordnung, wenn Menschen nach 45 Jahren harter Arbeit von Altersarmut bedroht sind. Dieses respektlose Verhalten der Arbeitgeber auf dem Rücken der Beschäftigten muss mit der morgigen Verhandlungsrunde ein Ende haben“, erklärte die ver.di-Verhandlungsführerin für den Groß- und Außenhandel NRW, Silke Zimmer.

    ver.di fordert eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.

    Die Arbeitgeber bieten für 2023 eine Anhebung der Löhne und Gehälter um 5,1 Prozent ab dem 1. September, nach vier Nullmonaten. Zudem soll es im Monat nach dem Abschluss eine Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 700 Euro (Teilzeitbeschäftigte anteilig, Auszubildende 50 Prozent) geben. Für das kommende Jahr bieten die Arbeitgeber eine Erhöhung von 2,9 Prozent nach drei Nullmonaten ab 01. August 2024 an. Zudem wird eine weitere Einmalzahlung in Höhe von 700 Euro zum 1. Januar als Inflationsausgleichszahlung angeboten.

  9. Tarifrunde Groß- und Außenhandel NRW: Arbeitgeber setzen Zeitspiel fort (PM ver.di NRW)

    Die Tarifverhandlungen für die rund 306.000 sozialversicherungspflichtig und 54.000 geringfügig Beschäftigten des Groß- und Außenhandels NRW sind am Dienstag (15.08.) auch in fünfter Verhandlungsrunde ergebnislos beendet worden.

    „Obwohl die Arbeitgeber öffentlich immer wieder bekunden, dass sie die existenziellen Sorgen der Beschäftigten angesichts weiter massiv steigender Preise ernst nehmen, legen sie noch immer kein verhandlungs- oder gar abschlussfähiges Angebot auf den Tisch. Dabei sind die Tarifverträge seit April gekündigt“, erklärte die Verhandlungsführerin für den Groß- und Außenhandel NRW, Silke Zimmer.

    „Wir hören von vielen Beschäftigten, dass sie ihr Leben mit den Gehältern und Löhnen im Handel nicht mehr finanzieren können. Deswegen zeigen die Beschäftigten Mut, Ausdauer und Entschlossenheit bei den Streiks, um die Ignoranz und die Blockadehaltung der Arbeitgeber zu brechen und sie zu einem fairen Tarifabschluss zu bewegen.“

    ver.di fordert eine Erhöhung der Entgelte von 13 Prozent, mindestens aber 400 Euro. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen.

    Die Arbeitgeber haben ihr Angebot aus der vierten Verhandlungsrunde nicht verbessert. Sie bieten nach wie vor eine Anhebung der Löhne und Gehälter ab dem 1. September nach vier Nullmonaten um 5,1 Prozent. Zudem soll es im Monat nach dem Abschluss eine Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 700 Euro geben. Für das kommende Jahr bieten die Arbeitgeber eine Erhöhung von 2,9 Prozent nach drei Nullmonaten ab dem 1. August 2024. Zudem wird eine weitere Einmalzahlung in Höhe von 700 Euro zum 1. Januar als Inflationsausgleichszahlung angeboten.

    Die nächste Verhandlungsrunde findet am 4. September in Düsseldorf statt.

  10. Blockadesommer hält an: Einzelhandel-Arbeitgeber mauern weiter (PM)

    Der Sommer der Blockadehaltung hält an. Auch in sechster Runde legten die Arbeitgeber heute (25. August) in Düsseldorf kein verbessertes Angebot vor. Somit gibt es weiterhin keinen Abschluss für die rund 517.000 sozialversicherungspflichtigen und 197.000 geringfügig Beschäftigten im NRW Einzelhandel. Fortgesetzt werden die Verhandlungen voraussichtlich am 17. Oktober in Recklinghausen.

    „Das Verhalten der Arbeitgeber reißt in Zeiten von Inflation und steigenden Lebensmittelkosten immer größere Löcher in die Taschen der Beschäftigten. Für uns ist klar: Wer ein Lohndefizit vorschlägt, darf sich nicht wundern, wenn Supermarktregale leer bleiben. Wer darüber hinaus behauptet, die Gewerkschaft würde einem Abschluss im Wege stehen, aber selbst einseitig Verhandlungstermine absagt und kein neues Angebot vorlegt, macht sich unglaubwürdig“, erklärte die ver.di-Verhandlungsführerin, Silke Zimmer. „Vor allem Frauen leiden unter den niedrigen Einkommen. Wer heute kaum über die Runden kommt, dem droht auch über das Arbeitsleben hinaus die Altersarmut. Diesen Skandal nehmen wir nicht hin, denn dafür zahlen nicht nur die Beschäftigten, sondern auch die Allgemeinheit. Deswegen setzen wir die Streikmaßnahmen unermüdlich fort.“

    ver.di fordert in der Tarifrunde 2023 im Einzelhandel NRW 2,50 Euro mehr Gehalt und Lohn pro Stunde. Die Ausbildungsvergütungen sollen um 250 Euro angehoben werden. Die Laufzeit des Tarifvertrages soll 12 Monate betragen. Darüber hinaus fordert die Gewerkschaft ein Mindeststundenentgelt von 13,50 Euro.

    Das Arbeitgeberangebot sieht weiterhin eine Erhöhung der Entgelttabellen von 150 Euro ab August 2023 vor. Das entspricht einer Erhöhung des Stundenentgelts für ein/e Verkäufer*in im Endgehalt von 92 Cent pro Stunde. Das Mindeststundenentgelt soll 13 Euro betragen.

    Darüber hinaus soll es für die Monate Mai bis August 2023 eine Einmalzahlung von 450 Euro als Inflationsausgleichsprämie geben (Teilzeitbeschäftigte anteilig, Auszubildende 150 Euro). Arbeitgeber, die bereits eine Inflationsausgleichsprämie gezahlt haben, können diese miteinander verrechnen. Für Arbeitgeber mit wirtschaftlicher Notlage soll es eine Notfallklausel geben.

    Im Mai 2024 sollen die Entgelte für alle Beschäftigten um weitere 3,1 Prozent angehoben werden. Die Ausbildungsvergütungen sollen zu August 2023 um 50 Euro und in 2024 ab Mai ebenfalls um 3,1 Prozent erhöht werden.

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