Auch die Häuser in Dortmund, Duisburg, Essen und Kamen sind betroffen

Tarifauseinandersetzung: ver.di ruft Ikea-Beschäftigte in NRW zum Streik auf

Verdi-Telekom-Warnstreik - ver.di

Die Ikea-Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen werden am Freitag (17. Juni 2022) erneut von der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu einem ganztägigen Streik aufgerufen. An dem Streik beteiligen sich die Häuser aus Dortmund, Duisburg, Essen und Kamen mit örtlichen Kundgebungen. Die Beschäftigten fordern einen „Zukunftstarifvertrag Ikea“. Die Unternehmensleitung verweigert bislang die Verhandlungen dazu, deshalb erhöht die ver.di weiter den Druck.

Gestaltung der Auswirkungen digitalen Transformation für die Beschäftigten

Silke Zimmer ist Fachbereichsleiterin der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di für den Handel in NRW.
Silke Zimmer ist Fachbereichsleiterin der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di für den Handel in NRW.

Bereits in der vergangenen Woche hat eine Aktionswoche unter dem Motto „Tarifvertrag.Zukunft.Ikea“ in den IKEA Einrichtungshäusern stattgefunden. Die Aktionswoche endete mit einer bundesweiten virtuellen Betriebsversammlung, an der 50 der 54 IKEA Einrichtungshäuser teilgenommen haben.

„Die IKEA-Unternehmensleitung verweigert nach wie vor Verhandlungen zu einem Zukunftstarifvertrag. Es geht um die Gestaltung der Auswirkungen digitalen Transformation für die Beschäftigten“. Der Tarifvertrag soll u.a. eine nachhaltige Beschäftigungsstruktur durch Qualifizierungsangebote sichern.“, so Silke Zimmer, ver.di-Landesbezirksfachbereichsleiterin Handel NRW.

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  1. 300 IKEA-Betriebsräte wollen „Blockademauer“ einreißen: Möbelhauskette verweigert Digitalisierungs-Tarifvertrag (PM)

    Mehr als 300 Betriebsräte der 54 deutschen IKEA-Niederlassungen wollen am Mittwoch (29.Juni) in Düsseldorf für einen Digitalisierungs-Tarifvertrag im Unternehmen demonstrieren. Anlass ist eine bundesweite Tagung der Interessenvertretungen. Um 12 Uhr soll auf einem Platz am Flughafen die „Blockademauer der IKEA-Unternehmensleitung“ symbolisch eingerissen werden. Die schwedische Möbelhauskette verweigert bisher jede Verhandlung mit der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu tariflichen Regelungen der Arbeitsbedingungen im Digitalisierungsprozess des Unternehmens. Mit ihrer Aktion wollen die Betriebsräte die Gewerkschaftsforderungen unterstützen.

    „Bei IKEA werden zurzeit Möbelhäuser und interne Abläufe in schnellem Tempo umstrukturiert und modernisiert. Diesen Versuch, das Unternehmen auf die aktuellen Herausforderungen einzustellen, unterstützen wir. Aber das darf nicht auf dem Rücken und ohne Beteiligung der Beschäftigten passieren“, erklärte ver.di-Verhandlungsführerin Maren Ulbrich. „Die Kolleginnen und Kollegen machen den Erfolg des Unternehmens IKEA aus. Deshalb haben sie ein Recht auf einen Tarifvertrag, der gute und gesunde Arbeitsbedingungen im Prozess der Digitalisierung sicherstellt“, so die Gewerkschafterin.

    Digitalisierungs-Tarifverträge böten eine sichere und rechtlich einklagbare Grundlage für Modernisierungsprozesse, die nicht auf Kosten der Gesundheit der Beschäftigten gehen dürften. „Die Kolleginnen und Kollegen kennen ihre Unternehmen in der Regel besser als hochbezahlte Manager. Deshalb sollte IKEA schon aus eigenem Interesse auf die Kompetenz der Beschäftigten setzen“, so Ulbrich.

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