Tarek Alkouatly kommt 2015 als Geflüchteter aus Syrien nach Deutschland und wird in Dortmund im kommunalen Jugend- und Begegnungszentrum Fritz-Henßler-Haus aufgenommen. Ihm wird Wohnraum zugeteilt und er kann sich ein Leben in Deutschland aufbauen. Als Studierender des Westfalen-Kollegs Dortmund erlangt er gerade sein Abitur und arbeitet nun selbst in der Flüchtlingshilfe. In den letzten Wochen unterstützte er im Rahmen der Vereinsarbeit von „Train of Hope“ ukrainische Geflüchtete, die in Dortmund ankamen. In Kooperation mit der Stadt Dortmund konnte im Fritz-Henßler-Haus eine Anlaufstelle des Vereins für ukrainische Geflüchtete etabliert werden. Auch wenn die Beratungsstelle im Fritz-Henßler-Haus mittlerweile geschlossen ist, geht die Arbeit von „Train of Hope“ natürlich weiter.
Tarek möchte etwas von dem zurückgeben, was er selbst erfahren durfte
Der 23-jährige fühlt sich oft in die Zeit vor sieben Jahren zurück versetzt, als er selbst in Dortmund ankam. Er sieht viele Parallelen zu seiner eigenen Geschichte sowohl bezüglich des Kriegsgeschehens in der Heimat als auch was die Situation angeht, in der man sich als Geflüchteter in Deutschland wiederfindet.
Dankbar für jede Hilfe, die ihm selbst entgegengebracht wurde, möchte Tarek nun seine guten Erfahrungen zurück geben. Neben der Einrichtung von Schlafplätzen, kümmerte er sich um den Transfer der ukrainischen Familien zu ihren längerfristigen Unterkünften beispielsweise bei Gastfamilien.
„In meinem Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe mit ukrainischen Geflüchteten kann ich etwas zurückgeben, was ich als Geflüchteter selbst erfahren durfte“, erläutert Tarek seine Motivation.
Mit seiner sprachlichen Expertise und der Kenntnis deutscher Behördenstrukturen unterstützt er Geflüchtete in der Beratungsstelle von „Train of Hope“ beim Ausfüllen von Formularen und kann sie hinsichtlich verschiedener Anlaufstellen von Hilfsorganisationen beraten.
Neben dem Weg zum Abitur und den damit verbundenen Herausforderungen arbeitet Tarek ehrenamtlich seit drei Jahren aktiv bei „Train of Hope“ mit und leistet damit einen wichtigen Beitrag der sozialen Teilhabe.
Reaktionen
Paul
Ein schöner Beitrag. Je länger ich mich ehrenamtlich engagiere, um so mehr schätze ich die Arbeit von Mensch zu Mensch, bei der unmittelbar und direkt geholfen wird (z.B. von einer Notunterkunft in eine eigene Wohnung zu ziehen). Natürlich sind alle Engagementarten wichtig, aber persönlich schätze ich diese Art am meisten, weil es abseits von großen Organisationsfragen ganz weltliche (und trotzdem knifflige) Probleme gibt, die es mit Kreativität und Empathie zu lösen gilt. Einfach nur toll, Tarek! 🙂