Der Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften der Fachhochschule Dortmund lädt am Donnerstag, 17. März 2016, zu einer Infoveranstaltung für den Dualen Studiengang „Soziale Arbeit mit Schwerpunkt Armut und (Flüchtlings-)Migration“ ein. Von 14 bis 16 Uhr gibt es neben Informationen zu Studium und Bewerbung auch die Möglichkeit, potenzielle Arbeitsfelder und Arbeitgeber kennenzulernen. Die Veranstaltung findet an der Emil-Figge-Str. 44 im Raum -1.01 statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Michel Boße ist Studiengangskoordinator. Was ist besonders am Studiengang „Soziale Arbeit – Schwerpunkt Armut und (Flüchtlings-) Migration?
Michel Boße: Die Armuts- und Flüchtlingszuwanderung ist eine riesige Herausforderung für die Kommunen. Unser Studiengang bildet Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter aus, die diese Klientel besonders im Blick haben. Die Studierenden erwerben neben den „normalen“ Inhalten der Sozialen Arbeit vor allem umfangreiche migrationspädagogische Kompetenzen. Sie werden also gezielt darin qualifiziert, Zuwanderinnen und Zuwanderer fachlich zu begleiten. Unsere Absolventen sind bestens gerüstet, um später kultursensible Beratungs- und Unterstützungsangebote aufzubauen.
Welche Themen machen den Schwerpunkt Armut und Flüchtlings-Migration aus?
Boße: Das Spektrum ist breit gefächert: Rechtliche Fragen, allgemeines Kulturwissen, die Fragestellung nach den eigenen Vorurteilen, aber auch Themen wie „migrationssensibler“ Kinderschutz oder die besonders belastende Situation für Frauen auf der Flucht – all dies, wie schon gesagt, zusätzlich zu den Studieninhalten der Sozialen Arbeit.
Wie hat sich die aktuelle Flüchtlingssituation auf diesen Bachelor ausgewirkt?
Boße: Wir sind mit diesem speziellen Schwerpunkt im Herbst 2014 an den Start gegangen, damals vor allem im Hinblick auf die Armutszuwanderung aus Südosteuropa. Heute spielen thematisch natürlich auch die Fragestellungen aus dem Kontext Flucht eine große Rolle. Bei aktuell weltweit 60 Millionen Menschen, die auf der Flucht sind, weiß man jetzt schon: Flucht ist ein Thema für die nächsten Jahrzehnte. Die Nachfrage nach dem Studium ist enorm gewachsen – von ehrenamtlich Tätigen, über Erzieherinnen bis hin zu erfahrenen Fachkräften, die sich weiterqualifizieren möchten.
Worin liegt der Vorteil, Soziale Arbeit „dual“ zu studieren?
Boße: Wer die Hälfte der Woche in Praxisstellen unter guter Anleitung arbeitet, erlebt später keinen Praxisschock mehr. Über vier Jahre hinweg wechseln die Studierenden regelmäßig zwischen Hörsaal und Arbeitsplatz, wo sie sich bereits in ihrem späteren Arbeitsfeld qualifizieren können. Als duale Kooperationspartner haben wir vor allem Praxisstellen im Kontext der Armuts- und Flüchtlingsmigration gewonnen: Soziale Dienste, Integrationsagenturen, Beratungsstellen und Bildungseinrichtungen. Träger dieser Einrichtungen in Dortmund sind beispielsweise Verbände der freien Wohlfahrtspflege wie die Caritas, Diakonie oder die gemeinnützige Gesellschaft GrünBau.
Was braucht man, um sich für einen der 35 Studienplätze bewerben zu können?
Boße: Neben der Hochschulzugangsberechtigung müssen Studienbewerber einen Teilzeit-Arbeitsvertrag mit einem kooperierenden Träger der Sozialen Arbeit abgeschlossen haben. Ein Vorpraktikum braucht man nicht. Interessenten müssen sich also zunächst um den Arbeitsplatz bewerben, dann bzw. parallel bei der Fachhochschule Dortmund: Die Online-Bewerbung ist ab Mai 2016 möglich, Fristende ist am 15. Juli. Alle wichtigen Details dazu kann man bei der Informationsveranstaltung am 17. März erfahren. Natürlich stehe ich als Ansprechpartner auch gerne für Einzel-Beratungen zur Verfügung.
Kontakt zu Michael Boße:
- Fachbereich Angewandte Sozialwissenschaften
- Emil-Figge-Straße 44
- 4427 Dortmund
- Telefon: 0231 – 755-8959
- E-Mail: michel.bosse@fh-dortmund.de
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