Der Rat der Stadt Dortmund hat mit großer Einstimmigkeit auf Vorschlag der Grünen-Fraktion die Nachfolge von Ludger Wilde geklärt, der im Februar 2023 in Ruhestand geht. Mit 77 Ja-Stimmen bei vier Nein-Stimmen und einer Enthaltung fiel die Wahl auf Stefan Szuggat. Er ist der neue Dezernent für Umwelt, Planen und Wohnen.
„Der Neue“ arbeitet in Dresden, wohnt aber seit 30 Jahren in Dortmund
Stefan Szuggat ist seit Januar 2011 Leiter des Amtes für Stadtplanung und Mobilität in Dresden. Seit seinem Studium der Raumplanung an der TU Dortmund (1988-1994) ist er Dortmund verbunden. Nach Tätigkeiten beim Wirtschaftsministerium in Brandenburg und einem Städtebaulichen Referendariat bei der Bezirksregierung in Münster war er zunächst Referent bei der IHK in Bielefeld.
Seit dem Jahr 2000 war er im Planungsamt in Neuss als Projektleiter tätig, bevor er 2005 Amtsleiter für Planen, Bauen und Verkehr in Hemer wurde. Jetzt, nach 12 Jahren in Dresden, wechselt er demnächst erstmals beruflich an den Ort, wo er seit 30 Jahren mit seiner Familie lebt. Der gebürtige Kieler (Jahrgang 1967) ist verheiratet und Vater von drei Kindern.
„Wir freuen uns, dass Stefan Szuggat auf unseren Vorschlag mit großer Mehrheit zum neuen Beigeordneten gewählt worden ist. Mit ihm gewinnt die Stadt einen ausgewiesenen Fachmann für die zukünftig von ihm zu verantwortenden Bereiche in der Verwaltung, kommentieren die Sprecher:innen der Grünen-Fraktion, Ingrid Reuter und Ulrich Langhorst, die Wahl. „Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und auf sein Engagement insbesondere für einen echten Klimaschutz, eine Verkehrswende und einen starken sozialen Wohnungsbau in Dortmund.“
Szuggat freut sich auf eine herausfordernde Aufgabe in einer dynamischen Stadt
Stefan Szuggat freut sich auf die neue Aufgabe, die er voraussichtlich zum 1. März antreten kann: „Es ist eine große Herausforderung, aber auch eine große Chance, dass auf Beschluss des Rates die Stadt bis 2035 klimaneutral werden soll – auch und gerade für einen Dezernenten.“ Beruflich hat er in verschiedenen Städten Erfahrungen gesammelt, aber kennt Dortmund seit 30 Jahren, wo er auch einen Wohnsitz in der Innenstadt hat.
Daher ist Dortmund für ihn zumindest privat ein vertrautes Pflaster: „Ich habe Dortmund stets als lebendige Stadt erlebt. Sie hat eine dynamische Entwicklung gehabt und wird auch in Zukunft eine dynamische Entwicklung haben. Dortmund ist eine Stadt, die Wachstumsimpulse versprüht – das ist eine reizvolle Aufgabe“, so Szuggat im Gespräch mit Nordstadtblogger.
Der künftige Dortmunder Planungsdezernent glaubt, durch seine bisherigen beruflichen Stationen in Städten verschiedener Größe und Kategorien vieles für die neue Aufgabe mitzubringen – auch und gerade weil er in seiner bisherigen Station in Dresden den erfolgreichen Strukturwandel miterlebt und teils auch mit gestaltet hat.
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Forum Stadtbaukultur: Wie Persönlichkeiten die Stadtentwicklung und Baukultur prägen (PM)
Stadtbauräte wie Friedrich Kullrich, Carl Marx oder Hans Strobel haben das Stadtbild und die Entwicklung der Stadt Dortmund mit ihrer Persönlichkeit, ihren Ideen und fachlichen Kompetenzen maßgeblich mit geprägt.
Einer, der die erfolgreiche Entwicklung der Stadt Dortmund in den vergangenen Jahrzehnten bis heute maßgeblich mitgeprägt hat, ist Stadtrat Ludger Wilde. Anlässlich seines bevorstehenden Ruhestandes steht beim ersten Forum Stadtbaukultur im neuen Jahr diese Entwicklung im Fokus. Dabei soll es nicht bei einem Rückblick auf die fast 40-jährige Gestaltungszeit von Ludger Wilde in seinen verschiedenen Funktionen und Tätigkeitsbereichen für die Dortmunder Stadtentwicklung bleiben. Vielmehr wird eine Vorausschau den Ausblick auf zukünftige Aufgaben und Schwerpunkte in Dortmund geben.
Nach der Eröffnung der Veranstaltung durch Oberbürgermeister Thomas Westphal beleuchten Vorträgen die wichtige Bedeutung von Stadtbaurät*innen für die Planung und Baukultur. Danach werden einige Weggefährt*innen von Ludger Wilde zu Wort kommen, bevor der „Staffelstab“ an den designierten Nachfolger Stefan Szuggat übergeben wird, der ebenfalls zum Forum Stadtbaukultur kommen wird.
Das Forum Stadtbaukultur unter dem Titel „Vier Jahrzehnte Transformation in und für Dortmund“ findet am Montag, den 30. Januar 2023 um 18:30 Uhr statt im Lichthof des Baukunstarchivs NRW, Ostwall 7 in 44135 Dortmund.
Um eine verbindliche Anmeldung per E-Mail an forum-stadtbaukultur@dortmund.de wird aufgrund begrenzter Kapazitäten bis zum 25.01.2023 gebeten. Die Vergabe der Plätze folgt der Reihenfolge der eingehenden Anmeldungen.
Das Forum Stadtbaukultur Dortmund widmet sich traditionell aktuellen Themen der Stadtentwicklung und beleuchtet Aufgaben, Projekte und Herausforderungen. Es bietet Fachleuten und interessierten Bürger*innen die Plattform für einen breiten öffentlichen Diskurs. Die Mitgestaltung der städtischen Lebensumwelt mit all seinen Komponenten ist ein besonderes Anliegen.
Netzwerk für den Dortmunder Klimaschutz wird reaktiviert (PM)
Nach einer mehrjährigen Pause soll die Netzwerkarbeit des preisgekrönten „Konsultationskreises Energieeffizienz und Klimaschutz“ (KEK) anlässlich des Dortmunder Zieles der Treibhausgasneutralität bis 2035 weiterentwickelt und intensiviert werden. Dazu trafen sich zehn einflussreiche Dortmunder Unternehmen und Institutionen für eine Kick-off-Veranstaltung am 7. Juni im Umweltamt, um gemeinsam am Dortmunder Klimaschutz zu arbeiten.
Mit dem KEK wurde 2011 ein Gremium gegründet, in dem sich verschiedene Dortmunder Akteure zusammengeschlossen hatten, um sich rund um das damalige Handlungsprogramm Klimaschutz 2020 auszutauschen. Der damals preisgekrönte KEK ist mit der Auftaktveranstaltung im Umweltamt wieder ins Leben gerufen worden. „Wir freuen uns, dass unser Handlungsprogramm Klima-Luft 2030 und das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 mit dem KEK noch stärker vorangetrieben werden können.“, so Michael Leischner, Abteilungsleiter Klima-Luft im Umweltamt der Stadt Dortmund.
Am KEK beteiligen sich DSW21, DEW21, die EDG, die Sparkasse Dortmund, die Dortmunder Hafen AG, der Evangelische Kirchenkreis Dortmund, die FH Dortmund, der Caritasverband Dortmund, das Diakonische Werk Dortmund und Lünen und die Stadt Dortmund.
Die Hauptaufgabe des KEK ist dabei die Integration städtischer Gesellschaften und bedeutender stadtgesellschaftlicher, kirchlicher und sozialer Organisationen in die Umsetzung der Dortmunder Klimaschutzprogramme.
Ein gefördertes externes Netzwerkmanagement soll als umfassende Klammer eine verbindliche Zusammenarbeit schaffen und Netzwerkteilnehmenden individuell beraten. Dabei soll die Verbreitung von Informationen über Klimaschutzaktivitäten in Dortmund, die Entwicklung von eigenen Klimaschutzzielen für die Teilnehmenden sowie die Konkretisierung der Zusammenarbeit und die Einbindung und Aktivierung gesellschaftlicher Gruppen im Vordergrund stehen. Die Ziele sollen durch regelmäßige Netzwerktreffen, öffentliche Veranstaltungen und konkreten Arbeitsgruppen realisiert werden.
Für die Finanzierung einer professionellen externen Begleitung der Netzwerkarbeit und die bedarfsgerechte Unterstützung der einzelnen Teilnehmenden, wurde eine Förderung im Zuge der Nationalen Klimaschutz-Initiative des Bundes (NKI) für vorerst drei Jahre beantragt.