Beim inzwischen zehnten Jahresauftakt-Konzert von Pankultur feiert die Orchesterformation auch gleichzeitig ihren 30. Vereinsgeburtstag. Die Veranstaltung findet am 18. Januar im Fritz-Henßler-Haus statt. Beginn ist um 18 Uhr. Der Eintritt an der Abendkasse kostet 15 Euro. Neben Pankultur, die unter anderem Karibisches und Lateinamerikanisches zum besten geben werden, spielt auch die Nostalgia Steelband aus London. Die Londoner Gruppe existiert seit über 70 Jahren und hat ihre Wurzeln auf Trinidad, dem Mutterland der Steelpanmusik. Stimmliche Verstärkung für die Steelpans kommt von weiteren musikalischen Gästen, die ebenfalls aus Dortmund stammen: Herwarth Böhmer und Nora Lemjimer. Im Anschluss an die Konzerte legt im Café des Henßler-Hauses Der Wolf auf. Zudem gibt es afrikanische Soulfood und Cocktails.
Zum ersten Steelpan-Workshop hatten sich 18 Neugierige angemeldet
Der Verein wurde 1995 von Steelpan-Bauer Eckard C. Schulz zusammen mit den Musikern Martin Buschmann und Jürgen Lesker in Dortmund gegründet. Vorausgegangen war ein erster Steelpan-Workshop in Räumen der Dortmunder Musikschule, zu dem sich 18 Interessierte angemeldet hatten. Die Resonanz war derart überwältigend, dass am 1. Januar 1995 Pankultur e.V.entstanden ist. Ziel des Vereins war und ist es, die Steelpan, in Deutschland oft verfälschend als Steeldrum bezeichnet, als karibisches Musikinstrument bekannter zu machen.
Niemand der Gründer:innen hatte sich damals vorstellen können, dass aus den kleinen Anfängen, im Keller einer Dortmunder Kneipe, Deutschlands größte Steelpan-Schule erwachsen sollte. Diese befindet sich heute im „Steelpan-Zentrum“ in der Güntherstraße 69. Mit Schule und Steelpan-Werkstatt ist das Zentrum nicht nur für Dortmund einmalig, sondern auch in Deutschland.
Unter musikalischer Leitung von Martin Buschmann, Bea Bernert und Jürgen Lesker proben hier wöchentlich die Orchesterformationen und die Marchingband von Pankultur. In den Vereinsräumen finden zudem regelmäßige Workshops statt, um die Steelpan einem größeren Interessentenkreis nahezubringen.
Auf dem in den 1940er-Jahren entwickelten Instrument, das ursprünglich aus ausrangierten Ölfässern gefertigten wurde, lässt sich nahezu alles spielen. Steelpan-Orchester, wie das von Pankultur, sind vom Tonumfang her ähnlich aufgestellt wie symphonische Orchester. Dementsprechend reicht ihr Repertoire von karibischen Calypsos über bekannte Pop- und Jazz-Melodien bis hin zu klassischen Stücken von Komponisten wie Vivaldi.