Wirtschaftlichkeit durch massiv gestiegene Baukosten gefährdet

Stadtverwaltung will Kita-Investor:innen mit kommunalen Zuschüssen halten

Dortmund braucht neue Kitas: Die Stadt freut sich daher über Neubauten, wie hier die Ende 2023 eröffnete Einrichtung in Brechten. Foto: Caritas Dortmund

Die Dortmunder Kindergärten sind voll, die Nachfrage weiterhin hoch. Die Stadtspitze setzt nun den Fokus auf den Neubau auf Kitas – und arbeitet parallel an einem kommunalen Zuschuss-Modell für Investor:innen.

Stadtspitze will Investor:innen von Kitas entgegen kommen

„Dortmund ist eine wachsende Stadt, daher ist Tempo beim Kita-Ausbau wichtig. Doch Investor:innen müssen, angesichts der hohen Baukosten rechnen, ob sich solche Projekte überhaupt noch für sie lohnen. Die Stadtspitze berät daher über eine Finanzspritze“, erklärt die Stadtverwaltung ihre Entscheidung.

Erwogen werde, die Mietpauschale im Kinderbildungsgesetz (KiBiz) durch kommunale Gelder auf insgesamt 15 Euro pro Quadratmeter zu bezuschussen. „So bleiben die Mieteinnahmen für Investor:innen langfristig hoch und das Investment rechnet sich“, findet die Stadt. Der Rat hat einen temporären Zuschuss bereits bewilligt, da im vergangenen Jahr 13 Kita-Bauprojekte aufgrund der hohen Baukosten auf der Kippe standen.

Das Jugendamt wolle weitere Kita-Projekte fördern, die noch in diesem Jahr in Betrieb gehen. Dies hätte eine Gleichbehandlung aller Investor:innen und Träger sowie eine Attraktivitätssteigerung des Kita-Ausbaus zur Folge. Zudem helfe das, den Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz schneller zu erfüllen.


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Reader Comments

  1. Till Strucksberg

    Stadt kümmert sich um private Profite
    Ist das nicht schön, wie die Stadtverwaltung sich um die Profite von Investoren sorgt? „So bleiben die Mieteinnahmen für Investor:innen langfristig hoch und das Investment rechnet sich“,schreibt sie als Begründung, warum langfristig der Betrieb von privaten Kitas mit Millionenbeträgen unterstützt werden soll. Warum macht sie es nicht selbst? Man komme mir nicht mit den üblichen Begründungen: kein Personal? Das benötigen die Investoren doch auch. Die bessere Bezahlung der Beschäftigten von in Eigenregie erstellten Gebäuden würde durch die Einsparungen mehr als wett gemacht. Außerdem würde dann die berüchtigte Ausbeutung im Baugewerbe ausgetrocknet.

  2. Freie Kitaplätze bei der Caritas: Wo gibt’s denn so was? (PM)

    Überall sind Wartelisten für Kitaplätze. Bangende Eltern, die wieder arbeiten möchten oder müssen und Kinder, denen Spielpartner:innen fehlen. In unserer Kita St. Augustinus in Brackel gibt es nun sieben freie Plätze für drei bis sechs Jährige.

    Gute Nachrichten für alle, die dringend einen Kitaplatz brauchen. Aktuell gibt es sieben freie Plätze. „Wir freuen uns natürlich über dieses Angebot, was wir jetzt Eltern machen können, denn normalerweise besteht unser Alltag aus Absagen und enttäuschten Gesichter, in die wir blicken“, so die Einrichtungsleiterin Britta Markötter.

    Und weiter: „Aktuell gab es ein paar Absagen bei uns, weil sich Eltern für mehrere Kitas beworben hatten und dann eine Andere besser passte, deswegen können wir nun wieder Plätze für Kinder anbieten“. Dabei ginge die Kitaleitung nach dem Prinzip der „guten Gruppenmischung“ und den Vorgaben des KiBiz vor.

    Interessierte können sich gerne melden unter: kita.augustinus@caritas-dortmund.de oder per Telefon unter: 0173 35176-89.

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