„Stadt_Raum“ lädt zum Tischgespräch über die Rolle schwarzer Körper in der Fotografie

Mit Dr. Christopher A. Nixon und Rebecca Racine Ramershoven am 14. März

Künstlerin Rebecca Racine Ramershoven, die sich mit Fotografien am Projekt „(Don’t) Look At Me!“ beteiligte, wird auch am Tischgespräch teilnehmen. Foto: MKK / Claudia Wagner

Im Rahmen des Projekts „(Don’t) Look At Me!“ sind Dr. Christopher A. Nixon und Rebecca Racine Ramershoven zu Gast im „Stadt_Raum“ für ein Tischgespräch. Der Philosoph und Kurator und die Künstlerin und Fotografin unterhalten sich, am 14. März ab 18 Uhr, über Schwarze Körper in der Fotografie, denen – seien sie vor oder hinter der Kamera – sie sich aus theoretischer Perspektive und in kuratorischer beziehungsweise künstlerischer Praxis widmen. Die Besucher:innen sind eingeladen am Tisch Platz zu nehmen und mit eigenen Fragen das Zwiegespräch zu erweitern.

„(Don’t) Look At Me!“ –  Ein Postkarten-Projekt

Zum Abschluss der Veranstaltung machen alle Gäste, in einer gemeinsamen Versandaktion, auf die Botschaft des Postkarten-Projekts „(Don’t) Look At Me!“ aufmerksam: Das Projekt beschäftigt sich mit Arbeiten Schwarzer Künstler:innen, die gesellschaftlich wenig beachtete Erfahrungen und Perspektiven zeigen könnten.

„Scrunchie“ 2021 aus der Serie „flow“ (seit 2024) von Rebecca Racine Ramershoven. Foto: Rebecca Racine Ramershoven

In Museen sind diese unterrepräsentiert und Besucher:innen sehen häufig Fremddarstellungen, die diskriminierende Zuschreibungen festigen. „(Don’t) Look At Me!“ weist auf diesen Missstand hin, indem es Postkarten mit Fotoarbeiten von Schwarzen Künstler:innen verbreitet und so neue Erzählräume öffnet.

Zwei Postkarten von Rebecca Racine Ramershoven bildeten den Auftakt des Projekts. Die Fotografien „scrunchie“ (2021) und „Elena II“ (2021) aus der Serie „flow“ (seit 2024) verweisen auf Leerstellen in Museumssammlungen und die (Un-)Möglichkeit für Schwarze Menschen, sich dem „white gaze“ zu entziehen. 

Rebecca Racine Ramershoven studierte Fotografie an der Folkwang Universität der Künste in Essen. 2024 erhielt sie das renommierte Villa Aurora-Stipendium des KunstSalon, 2022 das Stipendium „Zeitgenössische deutsche Fotografie“ der Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Stiftung. In ihren Arbeiten verhandelt sie mittels Fotografie, Bewegtbild und Objekten Fragen zu race-bezogener Repräsentation sowie soziokulturellen Themen. Aktuell ist sie mit „Black is Blue is Gold“ in der Ausstellung „Photography Masters“ im Museum Folkwang in Essen zu sehen.

Dr. Christopher A. Nixon entwickelte die Idee zu „(Don’t) Look At Me!“. Der Philosoph und Komparatist, vertrat zuletzt die Professur für Soziale Ungleichheit und Sozialpolitik an der Hochschule RheinMain und ist freiberuflich kuratorisch und beratend für Museen tätig. Aktuell co-kuratiert er mit dem Fotomuseum Winterthur und dem Sprengel Museum Hannover eine Ausstellung zum US-amerikanischen Fotografen Paul Mpagi Sepuya. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Ästhetik, Postkoloniale, Kritische und Politische Theorie, Sozialphilosophie und Visual Studies.

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