Auf Sparflamme kocht die Stadt Dortmund den Tag des offenen Denkmals am morgigen Sonntag. Nachdem im Vorjahr schon die Auftakt- und die Abschlussveranstaltung aus personellen Gründen eingespart wurden, gab es in diesem Jahr ebenfalls aus Personal- und Kostengründen noch nicht einmal mehr ein gemeinsames Programmheft für die Dortmunder Aktivitäten.
Farbe als Universalthema bei Denkmälern
Ein Kreis von haupt- und ehrenamtlichen Akteuren sorgt jedoch dafür, dass sich die Türen einiger Denkmäler für Besucherinnen und Besucher öffnen werden. Im Fokus steht in diesem Jahr die „Farbe am Denkmal“.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Initiatorin des deutschen Denkmaltags, bezeichnet das gewählte Motto zu Recht als „wahres Universalthema“, denn Farben prägen die Wahrnehmung unserer Denkmäler ganz entscheidend und geben zugleich wichtige Aufschlüsse über ihre Geschichte.
Farben können Ausdruck eines religiösen Ritus oder eines Zeitgeschmacks sein. Sie dokumentieren handwerkliche Traditionen oder historische Materialien. Farben können sogar etwas über den Status oder die Ziele eines Bauherrn oder Auftraggebers verraten, wenn man beispielsweise an kostbare Kunstwerke oder Ausstattungsstücke denkt.
Farbe – Emotion pur! – 19 Kirchen sind mit dabei
Leuchtendes Rot, strahlendes Blau, sonniges Gelb – Farben sind Emotion pur! Mit dabei sind 19 evangelische Kirchen in Dortmund und Lünen, die sich in der Kernöffnungszeit von 11 bis 17 Uhr von ihrer farbenprächtigen Seite zeigen.
Farben sind wichtig – auch und gerade für die Kirchen. Ob zum Beispiel bunte Kirchenfenster uns entgegen strahlen oder biblische Geschichten auf Bildern, Wandmalereien oder Deckenfresken leuchten – Ästhetik und Spiritualität gehen hier Hand in Hand. Das zeigen am Sonntag 19 der 34 Kirchen, die unter dem Dach der Stiftung Denkmalswerte Kirchen in Dortmund und Lünen zusammengeschlossen sind. Das Programm ist so bunt wie das Thema und reicht von Kunst über Konzerte bis zu informativen Führungen.
Geführte Fahrradtour zu sieben Kirchen
Ein besonderes Erlebnis: die geführte Fahrradtour zu sieben evangelischen und katholischen Kirchen am östlichen Hellweg. Im Mittelpunkt stehen die prächtigen Kirchenfenster in ihrer ganzen Bandbreite. Je nach Sonnenstand und Lichteinfall warten unterschiedliche, immer spannende Eindrücke. In jeder Kirche bekommen die mobilen Denkmalstagbesucher in circa 15 Minuten Informationen über die Besonderheiten der jeweiligen Fenster. Die Tour startet um 11 Uhr an der Jakobuskirche, Eichendorffstraße 31, und geht bis circa 16 Uhr. Für die Verpflegung sind die Teilnehmer selbst verantwortlich.
Mit dabei sind außerdem:
- Der Freundeskreis Botanischer Garten Rombergpark mit zahlreichen Aktionen im Botanischen Garten Rombergpark zu Klangfarben und Pflanzenfarben, mit Kunst- und Schülerprojekten, Führungen, Bilderausstellung und Bastelaktionen (www.freundeskreis-botanischer-garten-rombergpark.org)
- die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur auf der Kokerei Hansa mit einer Ausstellung, Musik, Schülerprojekten, Mitmachaktionen für Kinder und verschiedenen Führungen (www.industriedenkmal-stiftung.de)
- Der Förderkreis Zechenkultur Gneisenau e.V. und die Stiftung Industriedenkmalpflege und Geschichtskultur auf der Zeche Gneisenau mit Führungen zum Tomson-Bock und zum nördlichen Maschinenhaus (www.industriedenkmal-stiftung.de und www.bergwerk-gneisenau.de)
- Der Verein zur Förderung der Heimatpflege e. V. Hörde in der Hörder Burg mit Glasmalereien auf Fenstern, eigenen Filmen zum Thema „Farbe“, lokalen Spezialitäten und einer Führung durch Hörde (www. heimatverein-hoerde.de), das Ortskuratorium Dortmund der Deutschen Stiftung Denkmalschutz ist hier mit einem Stand vertreten.
- Der historische Verein für Dortmund und die Grafschaft Mark mit Führungen zu Aplerbecker Themen (www.aplerbeck-damals.de)
- Der Truxhof am Patroklosweg 25 mit Führung und Vortrag (facebook „Truxhof“)
- Die Kulturreihe „mommenta“ der SZ Kompetenz in Kultur mit „Goldene Äpfel – Klangfarben der Kulturen in der Alten Kolonie“ in der Alten Kolonie Eving mit Hauskonzerten, Führungen, Buffetangeboten, Interviews und einem musikalischen Umzug (www.mommenta.de)
Da es in diesem Jahr keine zentrale Veranstaltungsbroschüre gibt, sind nähere Informationen, Adressen, Treffpunkte und Uhrzeiten auf den Internetseiten der Einzelveranstalter und auf der Internetseite der Stadt Dortmund (www.dortmund.de) zu finden. Das bundesweite Programm gibt es auf der Internetseite der Deutschen Stiftung Denkmalschutz unter www.tag-des-offenen-denkmals.de